Autobatterien gelten heute nach Jahrzehnten der Entwicklung als ausgereift. Demnach kann eine schnelle Entladung nicht an den Akkus selbst liegen. Die Hauptursachen für eine schwächelnde oder komplett entladene Batterie sind überwiegend mangelnde Pflege oder ungünstige Umstände und Gewohnheiten.
Kurzstrecken sind ein echter Härtetest für Autobatterien. Besonders im Winter, wenn der Motor kalt ist, benötigt der Anlasser viel Strom, um den Motor zu starten. Durch die Lichtmaschine wird dann die Batterie während der Fahrt wieder vollständig aufgeladen. Hierzu reichen kurze Fahrtstrecken jedoch oft nicht aus, was zu einer langsamen, aber kontinuierlichen Entladung der Batterie führt. Hinzu kommen weitere Stromfresser wie Klimaanlage, Sitzheizung oder Navi, die das Aufladen weiter verzögern.
Weitere häufige Ursachen sind eine defekte Lichtmaschine, ein defekter Laderegler oder ein verschlissener Keilriemen. Diese kündigen sich jedoch meist durch gewisse Signale an. Ein verschlissener Keilriemen erzeugt ein deutliches, wahrnehmbares Quietschen im Motorraum. Wenn die Lichtmaschine oder der Ladungsregler kaputt ist, geht die Ladungskontrollleuchte am Armaturenbrett an.
Bevor man zum Aufladen mit einem externen Ladekabel greift, sollte der Fahrer den herkömmlichen Weg nutzen. Mithilfe der Lichtmaschine lässt sich die Autobatterie nämlich am günstigsten und einfachsten aufladen. Dabei kommt es hauptsächlich darauf an, dass das Auto über längere Zeit bewegt wird und unnötige elektrische Geräte ausgeschaltet sind. So kann die Lichtmaschine die nötige Spannung erzeugen, um die Autobatterie wieder voll aufzuladen.
Die Fahrt sollte mindestens eine halbe Stunde bis Stunde andauern, um die Batterie zu laden. Voraussetzung hierfür ist natürlich eine intakte Lichtmaschine. Sollte diese beschädigt sein, kann es sein, dass längeres Fahren alleine nicht ausreicht und man zu externen Ladegeräten greifen muss.
Wenn man sich auf Dauer selbst um seine schwache Batterie kümmern möchte, sollte man sich einen sogenannten Herzschrittmacher zulegen. Diese führen dem Auto über längerem Zeitraum Strom zu und füllen die Batterie wieder auf. Ideal sind in diesem Fall universelle, vollautomatische Ladegeräte mit Schutz gegen Funkenbildung, Kurzschluss und Verpolung.
Während des Vorgangs ist es wichtig, zu wissen, was man macht. Dabei spielt die richtige Reihenfolge eine wichtige Rolle:
Ein passendes Ladegerät ist die Grundlage, damit der Ladevorgang reibungslos funktioniert. Dafür müssen Autofahrer zuallererst prüfen, welcher Typ Autobatterie in dem Fahrzeug eingesetzt ist. Dabei gilt es herauszufinden, ob das Fahrzeug eine Bleisäure- oder eine Gel-Batterie besitzt. Je nachdem braucht der Fahrzeugbesitzer ein anderes Ladegerät. Außerdem muss eine Batterie-Ladespannung von 12 V von dem Ladegerät gewährleistet werden und mit Gleichstrom funktionieren. Darüber hinaus sollten Fahrer in Erfahrung bringen, ob die Batterie für den Ladevorgang ausgebaut werden muss oder direkt im Fahrzeug aufgeladen werden kann.
Hilfsmittel die du vor dem Laden der Autobatterie bereit halten solltest
Um sich selbst oder das Auto nicht zu gefährden, müssen vor dem Laden der Autobatterie gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Laut dem Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie sollte man auf folgende Dinge achten:
Wenn es möglich ist, sollte der Fahrzeugbesitzer die Batterie für den Ladevorgang nicht ausbauen, sondern direkt im Fahrzeug aufladen. Jedoch ist empfohlen, vorher in die Bedienungsanleitung zu schauen, um zu überprüfen, was der Hersteller empfiehlt.
Beim Abklemmen der Batterie ist es wichtig, auf die richtige Reihenfolge zu achten:
Zuallererst müssen während des Ladevorgangs das Fahrzeug und alle elektronischen Verbraucher, wie beispielsweise das Radio oder das Navi, komplett ausgeschaltet sein. Beim Abnehmen der Kabel von der Batterie, trennst du erst das Minuspol-Kabel vom Akku und anschließend befreist du das Pluspol-Kabel vom Anschluss. Das Pluspol-Kabel ist grundsätzlich an seiner roten Farbe zu erkennen. Achtung: Das rote und das blaue Kabel dürfen sich nicht berühren.
Falls die Batterie nicht wartungsfrei ist, solltest du das Laden einem Fachmann überlassen. Eine nicht wartungsfreie Batterie erkennt man daran, dass jede Batteriezelle eine eigene Füllöffnung mit Verschluss hat.
Eine wartungsfreie Batterie kann der Fahrzeugbesitzer selbst laden. Diese erkennt man daran, dass an der Seite ein Entlüftungsröhrchen befindet. Dieses muss von Schmutz befreit werden, damit sich die entstehenden Gase nicht stauen können.
Daraufhin verbindet man das Ladegerät mit der Batterie. Hierbei ist es wieder wichtig, auf die richtige Reihenfolge zu achten:
In der Bedienungsanleitung steht, wann die Autobatterie fertig aufgeladen ist. Sobald das der Fall ist, kann der Fahrzeugbesitzer das Ladegerät ausschalten und vom Stromnetz nehmen.
Zuerst entfernt man wieder das (normalerweise) schwarze Kabel vom Minuspol der Batterie. Erst danach trennt man das rote Kabel vom Pluspol der Batterie.
Wenn du liegen geblieben ist und du kein Ladegerät verfügbar hat, bleiben nur zwei Möglichkeiten: Die Pannenhilfe rufen oder Starthilfe mithilfe eines Zweitfahrzeugs. Dafür ist ein Starthilfekabel notwendig. Ein solches Kabel sollte man immer im Kofferraum mitführen, um in Notsituation sich selber auszuhelfen, aber auch um anderen Hilfe anbieten zu können.
Während des Vorgangs ist es wichtig zu wissen, was man macht. Dabei spielt die richtige Reihenfolge eine wichtige Rolle.
Erst einmal ist es wichtig, dass man die Starthilfe möglichst zu einer Zeit durchführt, bei der man freie Fahrt auf der Straße hat, damit die Batterie sich wieder aufladen kann. Man sollte darauf achten, dass beide Batterien dieselbe Spannung haben. Diese beträgt normalerweise 12 V. Das Strom spendende Fahrzeug sollte so nah wie möglich an das Pannenfahrzeug herangefahren werden. Die Motorzündung und sämtliche Stromverbraucher müssen ausgeschaltet sein. Außerdem benötigt man natürlich ein Starthilfekabel.
Im zweiten Schritt verbindet man das rote Starthilfekabel zuerst am Pluspol des Spenderautos.__ Daraufhin verbindet man das andere Ende des roten Starthilfekabels mit dem Pluspol der entladenen Batterie.__
Anschließend verbindet man das schwarze Kabel an den Minuspol der Batterie des funktionstüchtigen Autos und klemmt das andere Ende an einen Massepunkt (z. B. Motorblock) des Empfängerautos. Wichtig: Das schwarze Starthilfekabel wird nicht an der leeren Batterie angeschlossen
Daraufhin startet man das funktionstüchtige Fahrzeug, bis sich eine intakte Spannung aufgebaut hat. Nach etwa 2 Minuten kann man den ersten Startversuch durchführen. Zuvor auch die Zündung für etwa 15 Sekunden anmachen, damit die Steuergeräte hochfahren können.
Sollte das Auto nach dem ersten Startversuch nicht angehen, kann man es nach 2 Minuten noch einmal probieren. Springt das Fahrzeug nach dem dritten bis fünften Startversuch nicht an, sollte man den Versuch abbrechen. Vermutlich liegt dann ein anderer Schaden vor.
Wenn das Auto mit der leeren Batterie angesprungen ist, sollte direkt ein Stromverbraucher wie die Heizung oder die Lüftung bei beiden Autos eingeschaltet werden. Den Motor des Pannenfahrzeugs lässt man laufen, während man die beiden Starthilfekabel in umgekehrter Reihenfolge wieder entfernt.
Erst das schwarze Kabel vom Massepunkt der Empfängerbatterie, dann vom Minuspol der Spenderbatterie. Anschließend das rote Kabel vom Pluspol des Empfängerautos, dann vom Pluspol des Spenderautos.
Nun schaltet man den Stromverbraucher des Empfängerautos wieder aus. Mit der Lichtmaschine wird jetzt die Batterie wieder aufgeladen. Dafür sollte man nun mit dem Fahrzeug etwa 30 Minuten fahren - im besten Fall nicht in der Stadt, sondern auf dem Land.
Für diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Die Autobatterie muss geladen werden, wenn eine Ladespannung von weniger als 12,4 Volt vorliegt. Die Ladezeit hängt, wie bei jeder Batterie, vom Energiestand der Batterie ab. In der Regel kann man demnach mit einer Ladezeit zwischen 4 und 12 Stunden rechnen. Andere Faktoren, wie beispielsweise die Qualität des Ladekabels und der Batterie, spielen hierbei auch eine Rolle.
Heutzutage gibt es intelligente Ladegeräte, die sich selbst ausschalten, sobald die Batterie voll aufgeladen ist. Bei älteren Geräten muss man jedoch aufpassen und immer wieder kontrollieren, ob die Batterie bereits voll ist. Selbst bei Geräten mit Überhitzungsschutz sollte die Batterie nicht länger als 24 Stunden angeschlossen sein.
Bei kontinuierlich sinkenden Temperaturen der Autobatterie kann man meist auf einen Defekt schließen. Denn die Kälte schränkt die Funktionstüchtigkeit der Batterie erheblich ein. Das hat zur Folge, dass die Batterie ab einem gewissen Punkt nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Energie zu speichern, um das Auto starten zu können.
Ein Zeichen dafür ist, wenn das Auto nicht mehr wie gewohnt anspringen will. Weitere Indizien sind ein Schwaches Leuchten der Kontrollleuchten am Armaturenbrett, oder dass die Heizung langsamer warm wird als gewöhnlich. Außerdem kann es sein, dass kurz nach dem Starten des Fahrzeugs das Radio kurze Aussetzer hat.
Sollten diese Probleme trotz langer Fahrten weiterhin auftreten, sollte man seine Batterie wechseln lassen, damit sie einen nicht im entscheidenden Moment im Stich lässt.
Beim Thema Autobatterie ist die richtige Vorbereitung und Ausführung sehr wichtig. Normalerweise lässt sich eine schwache oder auch beschädigte Autobatterie anhand verschiedener Indizien erkennen. Mit der richtigen Vorbereitung und unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen kannst du einfach selbst Hand anlegen. Wenn du dir unsicher bist oder keine Erfahrung im Umgang mit der Autobatterie hast, ist hingegen ein Besuch der nächsten Werkstatt ratsam.