Jeder Neuwagen kommt mit einem Unterbodenschutz – und das ist auch gut so, denn dieser schützt beispielsweise vor Rostangriffen und Steinschlägen. Der Unterbodenschutz wird auf den Unterboden aufgesprüht oder -gepinselt und besteht heutzutage meist aus Weichmachern, Polymer Pulvern, Additiven und Füllstoffen.
Auch wenn sich gerne auf die glänzende Karosserie eines Autos konzentriert wird, darf der Unterboden und dessen Schutz auf keinen Fall aus den Augen gelassen werden. Spätestens nach sechs bis acht Jahren der Nutzung eines Fahrzeuges sollte der Schutz durch eine Unterbodenversiegelung aufgefrischt werden.
Eine frische Unterbodenversiegelung ist wichtig, wenn das Fahrzeug seit mehreren Jahren in Betrieb ist – es muss aber nicht immer der vollständige Unterboden neu versiegelt werden. Manchmal reicht es aus, den Unterbodenschutz punktuell zu erneuern.
Wer selbst aktiv wird, spart sich die Kosten eines Werkstattbesuchs. Doch um die Konservierung des Unterbodens eines Fahrzeugs gut durchführen zu können, werden verschiedene Hilfsmittel benötigt:
Bevor der Unterboden neu versiegelt werden kann, muss weiterhin darauf geachtet werden, dass er absolut sauber ist. Sobald sich Rostflecken auf der zu behandelnden Fläche befinden, die vor der Bearbeitung nicht beseitigt werden, rosten diese unter der neuen Versiegelung einfach weiter. Das kann zu erheblichen Schäden am Unterboden führen. Wenn es bereits zu einer Durchrostung des Unterbodens gekommen ist, sollte eine Werkstatt aufgesucht werden.
Bei der Erneuerung des Unterbodens gibt es einiges zu beachten. Gerade unerfahrene Autobesitzer sollten dieses Vorhaben deswegen nicht alleine angehen. Wichtig ist beispielsweise, dass der Schutz nur auf unbewegliche Teile aufgetragen wird, die sich nicht in hitzegefährdeten Bereichen befinden oder selbst heißlaufen. Der Schutz darf weiterhin nicht auf Radlager, Motor, Felgen, Kupplungsseile und Einrückhebel von Kupplungen und Schalldämpfer gelangen. Auch der Katalysator, das Handbremsseil und die Durchführungen sowie Bremsleitungen und Kabel sind unbedingt auszusparen.
Nach der ordentlichen Reinigung des Unterbodens und der Rostentfernung empfiehlt sich vor der Versiegelung eine Grundierung auf dem Unterboden. Das kann mithilfe eines Pinsels oder einer Spraydose passieren – die Grundierung muss nach dem Auftragen ordentlich antrocknen.
Sobald die Entscheidung für eine bestimmte Wachsart für die Versiegelung gefällt wurde, werden davon circa zwei bis drei Kilogramm benötigt. Das Wachs wird mithilfe einer Kartuschenpistole oder eines Pinsels aufgetragen. Wer beides nicht mag, sollte sich statt des Wachses für ein Versiegelungsspray entscheiden. Zu beachten ist, dass der Schutz gleichmäßig und in einem Vorgang aufgetragen wird. Falls im Nachgang ein Fehler auffällt, kann dieser problemlos ausgebessert werden. Nach dem Auftragen muss der Unterbodenschutz mindestens 20 Minuten durchtrocknen.
Die Unterbodenversiegelung mit einem Spray ist noch einfacher: Die Versiegelung wird gleichmäßig auf den Unterboden oder die betroffenen Stellen gesprüht und muss danach nach Anleitung trocknen.
Eigenständige Unterbodenversiegelung: die wichtigsten Punkte kurz und knapp
Den Unterboden gründlich reinigen.
Rost sehr genau entfernen, sonst besteht Gefahr der Durchrostung.
Vor dem Auftragen der Versiegelung eine Grundierung auftragen und trocknen lassen.
Die Versiegelung gleichmäßig und in einem Vorgang auftragen.
Die Unterbodenversiegelung lange genug und ausgiebig trocknen lassen.
Der Preis einer eigenständigen Versiegelung hält sich im Gegensatz zu einem Werkstattbesuch in Grenzen. Ein Versiegelungsspray kann im Handel bereits ab zehn Euro erworben werden. Wer lieber mit einem Spezialwachs versiegeln möchte, kommt auf ähnlich geringe Kosten: Für zwei bis drei Kilogramm Wachs werden circa 20 bis 30 Euro fällig.
Weitere Kosten, die nicht vernachlässigt werden dürfen, sind mögliche Mietkosten einer Werkstatt, wenn im Eigenheim oder Umkreis keine Hebebühne vorhanden ist. Auch Pinsel für das Wachs, Drahtbürsten oder Flexmaschinen mit Drahtbürstenaufsatz müssen unter Umständen neu gekauft werden. Je nach (nicht) vorhandener Ausrüstung können sich die Kosten einer Unterbodenversiegelung auf zehn bis 150 Euro summieren.
Ein Werkstattbesuch wird hingegen deutlich teurer, ist in manchen Fällen aber sehr sinnvoll oder sogar zwingend notwendig. Im Durchschnitt liegen die Preise einer Werkstatt zum Unterbodenschutz erneuern zwischen 200 bis 300 Euro. Wenn es am Unterboden bereits zu starkem Rost oder sogar Durchrostungen gekommen ist und somit eine umfangreiche Entrostung oder Schweißarbeiten notwendig werden, steigt der Preis schnell an. Wer nicht zu tief in die Tasche greifen möchte, sollte daher gut abwägen, ob ein Werkstattbesuch wirklich vonnöten ist.
Der Unterboden eines Autos – egal, ob Wohnwagen oder Kleinwagen – ist stark anfällig für Umwelt- und Witterungseinflüsse. Wenn er also keinen zusätzlichen Schutz bekommt, kann es zu Schäden durch beispielsweise Steine, Wind, Wetter und Streusalz kommen. Das wohl größte Problem, was es zu verhindern gilt, ist der Rost, der den Unterboden eines Autos vollständig durchrosten kann. Bei der Fahrt kann es weiterhin zu Steinschlägen kommen, die den Unterboden massiv beschädigen – daraus kann eine teure Restaurierung resultieren.
Bei tiefergelegten Autos muss insgesamt vorsichtiger gefahren werden. Hügel, größere Steine und andere Unebenheiten der Fahrbahn können den Unterboden schwer beschädigen. Weiterhin können bei einem Aufdocken weitere Autoteile – wie zum Beispiel die Ölwanne – getroffen werden.
Um den Unterboden erneuern zu können, braucht es, wie wir nun wissen, nicht allzu viel. Für zehn bis circa 150 Euro kann die Unterbodenversiegelung durchgeführt werden. Bei starker Durchrostung oder Beschädigungen des Unterbodens sollte ein Werkstattbesuch der eigenständigen Erneuerung vorgezogen werden. Wichtig ist, dass der Unterboden eines Autos bei der Pflege des Fahrzeuges jederzeit mitbedacht wird.