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Zu wenig Reichweite, zu unflexibel, zu teuer... Lohnt sich ein Elektro-Auto überhaupt für Familien? Wir räumen mit Vorurteilen auf und stellen die besten E-Autos des Jahres 2024 für die ganze Familie vor.
Bei der Wahl des idealen Familien-Elektroautos gibt es einige Kriterien, die wichtig sind. Diese Punkte solltest du beachten:
Sicherheit: Achte darauf, dass das Auto hohe Sicherheitsbewertungen erzielt, insbesondere in der Kategorie Kindersicherheit. Deaktivierbare Kopf- und Seitenairbags sind ein Muss, um den sicheren Einbau von Kindersitzen zu gewährleisten. Ein gut zugängliches Kindersicherungssystem wie ISOFIX ist ebenfalls entscheidend.
Platzangebot: Ein geräumiger Kofferraum, der mindestens einen Kinderwagen und zusätzliches Gepäck fasst, ist unerlässlich. Der Innenraum sollte großzügig bemessen sein, damit alle Passagiere, auch auf langen Fahrten, genügend Beinfreiheit und Kopffreiheit haben. Flexibel umklappbare Sitze bieten zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten.
Komfort: Bequeme, ergonomisch gestaltete Sitze, eine effektive Klimaanlage und Heizung sowie ein benutzerfreundliches Infotainmentsystem mit Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinder sorgen für eine angenehme Fahrt.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Der Preis sollte familienfreundlich sein, idealerweise unter 55.000 Euro. Niedrige Betriebskosten, einschließlich Wartung und Energieverbrauch, tragen ebenfalls zur Attraktivität bei.
Reichweite: Ohne gute Reichweite hat es ein Familienauto mit E-Antrieb schwer. Stichwort: Urlaub. Wer sich ein Familienauto anschafft, tut das in der Regel, um auch mal längere Fahrten mit der kompletten Familie zu bestreiten. Eine Mindestreichweite von 250 Kilometern nach dem WLTP-Testverfahren ist erforderlich, um längere Fahrten ohne häufige Ladepausen zu ermöglichen. Das Auto sollte mit Schnellladestationen kompatibel sein und eine kurze Ladezeit aufweisen.
Technologische Ausstattung: Moderne Fahrerassistenzsysteme wie Spurhalteassistent, adaptiver Tempomat und Notbremsassistent erhöhen die Sicherheit und den Komfort. Gute Verbindungssoptionen für Smartphones und andere Geräte erleichtern die Reiseplanung und den Alltagsgebrauch.
Welche Elektroautos sind geräumig und haben eine große Reichweite?
Reisefreudige Familien, die auch im Urlaub emissionsarm unterwegs sein wollen, finden bei Mercedes mit dem eVito Tourer und dem EQV gleich zwei großräumige Elektro-Vans mit (annähernd) langstreckentauglicher Reichweite. Dank 100 kWh Batterie schaffen es die beiden Edel-Vans mit dritter Sitzreihe auf jeweils über 400 Kilometer. Der 8-Sitzer EQV muss nach 418 Kilometern, der 9-Sitzer eVito Tourer laut Hersteller erst nach 421 Kilometer wieder an die Leine. Dazu kommt: Beide Vans bieten mehr als genug von dem, was Familien außerdem brauchen: Platz. 990 bis maximal 4630 Liter Gepäckraumvolumen sind es beim eVito Tourer, 1.030 bis 4.630 Liter beim EQV.
Auch beim dritten wichtigen Kriterium für Familien steht der schwäbische Hersteller traditionell sehr gut da: Sicherheit wird bei Mercedes von jeher großgeschrieben. Vom Totwinkel-, über Spurhalte-, bis zum Seitenwindsassistenten ist alles an Bord. Einziges Manko (und Ausschlusskriterium für viele Familien): der Preis. 63.300 Euro sind für den eVito Tourer in der Basisausstattung fällig, der EQV startet bei 67.818,10 Euro.
Ähnlich wie die Mercedes-Modelle bietet der ID.Buzz mit seiner 77-kWh-Batterie und einem 150-kW-Elektromotor im Heck eine beeindruckende Reichweite von knapp 400 Kilometern. Volkswagen kombiniert dabei cooles Retro-Design mit modernster Technik. Der 4,71 Meter lange ID.Buzz bietet mit einem Kofferraumvolumen von bis zu 2.205 Litern jede Menge Platz für Gepäck und Kinderwagen. Dank der verschiebbaren und flach umklappbaren Rückbank ist der Innenraum flexibel nutzbar. Preislich startet der ID.Buzz bei rund 60.000 Euro, was ihn besonders für Familien attraktiv macht, die auf Design, Nachhaltigkeit und eine Prise Nostalgie stehen.
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Welche Elektroautos sind günstig und familientauglich?
Vergleichsweise günstig kommt man mit den elektrifizierten Vertretern des Stellantis-Konzerns weg. Ab 36.590 Euro bekommt man den französischen Hochdachkombi Citroen e-Berlingo, ab 38.850 Euro den Opel Combo e-Life, der auf der gleichen Basis steht. Platz bieten beide genug, beim Berlingo stehen hinter beiden Sitzreihen 775 Liter Gepäckraumvolumen zur Verfügung, beim Opel Combo bis zur Kofferraumabdeckung immerhin 597 Liter. Mit nur 280 Kilometern ist die Reichweite leider alles andere als üppig. Dafür können die deutsch-französischen Brüder mit einer umfangreichen Sicherheitsausstattung schon in der Basisversion punkten. Mit an Bord sind unter anderem Frontkollisionswarner, Müdigkeits- und Verkehrsschilderkennung, Spurhalte- und Berganfahrassistent.
Etwas mehr Reichweite hat Stellantis den Großraumvan-Geschwistern Citroen e-Spacetourer, Opel Zafira e-Life, Peugeot e-Traveller und dem Kooperationsprodukt Toyota Proace Verso Electro gegönnt. Die geräumigen Elektro-Vans aus der Schmiede des 14-Markenimperiums können mit rund 325 Kilometern Reichweite aufwarten. Das Gepäckraumvolumen reicht – je nach Längenvariante – von 507 Litern (Citroen e-Spacetourer M) bis zu 1385 Litern (Peugeot e-Traveller L2). Dafür kosten sie zwischen 51.890 Euro (Peugeot e-Traveller/Citroen e-Spacetourer) und 58.530 Euro (Toyota Proace Elektro). Nicht wirklich günstig, aber immer noch deutlich unter den Preisen von Reichweiten-Protz Mercedes.
Welche Elektro-SUV sind gut für Familien?
Ein guter Kompromiss: Geräumige E-SUV. Hier bekommen Käufer in der Regel etwas weniger Kofferraumvolumen als im klassischen Van, dafür eine bessere Reichweite. Preislich liegen einige Vertreter im guten Mittelfeld. Audi etwa schickt das Familien-SUV Q4 e-tron für 41.900 Euro ins Feld und bietet dafür 490 Kilometer Reichweite. Mit 520 Litern fällt das Kofferraumvolumen für ein SUV durchaus üppig aus.
Noch mehr einpacken und noch weiter fahren kann man mit dem Skoda Enyaq iV 80, der bei 44.750 Euro startet, 585 Liter Gepäck schluckt und mit einer Reichweite von 536 Kilometern beeindruckt. In die gleiche Sparte reiht sich der ID.4 Pro mit 520 Kilometern Reichweite ein. Das Familien-SUV aus Wolfsburg kostet in der Basisversion 44.915 Euro und hat ein Gepäckraumvolumen von 543 Litern.
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Immer mal wieder emissionsfrei unterwegs sein UND bei Bedarf schnell, einfach, flexibel und unabhängig mit Sprit nachtanken, das klingt nach der optimalen Lösung für Familien. Schade nur, dass der Hybrid-Antrieb sich bislang hauptsächlich in Fahrzeugsegmenten durchgesetzt hat, die gerne als Dienstwagen genommen werden, und dazu gehört der klassische Familien-Van eher weniger. Der Grund dafür: Hybrid-Autos werden als Dienstfahrzeuge steuerlich begünstigt. Privathalter profitieren von der Regelung dagegen nicht. Im Van-Segment gibt es daher bislang lediglich zwei Modelle, die mit einem Plug-In-Antrieb ausgestattet sind: Den Ford Tourneo Custom Bus PHEV und den VW Multivan T7 eHybrid. 78.018,40 Euro Startpreis für den Ford Hybrid-Van dürften Familien allerdings kaum vom Kauf überzeugen. Der VW Multivan Hybrid ist aktuell nicht individuell konfigurierbar. Beim VW-Händler gibt es vorkonfigurierte, bereits produzierte Fahrzeuge zu kaufen. Preis unbekannt. Auch für den VW Caddy ist ein Plug-In-Hybrid geplant, den Zeitpunkt hat Volkswagen allerdings noch nicht bekannt gegeben.
Für wen Kofferraumvolumen und niedrige Ladekante nicht die entscheidenden Faktoren für den Autokauf sind, der findet auch im SUV-Segment Hybride, die sich gut für Familien eignen. Der Verkaufsschlager Ford Kuga Plug-In-Hybrid zum Beispiel ist mit seiner geteilt umklappbaren Rücksitzbank, 526 Litern Kofferraumvolumen, den integrierten Getränkehaltern in der Mittelarmlehne und einem Startpreis von 40.500 Euro (abzüglich Förderprämie von 6.750 Euro) eine wirklich gute Familien-Alternative zum Hybrid-Van. Rein elektrisch kommt das teilelektrisierte Kompakt-SUV 56 Kilometer weit.
Zwei weitere Hybrid-SUV kommen von VW, nämlich der Touareg R ehybrid sowie der Tiguan ehybrid. Die rein elektrische Reichweite beträgt hier 43 bzw. bis 49 Kilometer (WLTP). Im Kofferraum der Fünfsitzer stehen bis zu 1.675 Liter Ladevolumen zur Verfügung.
Was man beim Hybridantrieb beachten sollte: Die Spartechnik geht nur dann auf, wenn immer brav Strom getankt wird. Fährt der Hybrid oft im Verbrenner-Modus, kann es teuer werden, denn der Antrieb verbraucht durch das höhere Gewicht in der Regel mehr Sprit als reine Verbrenner. Familien sollten sich also im Vorfeld gut überlegen, ob sie die nötige Lade-Infrastruktur in der Umgebung bequem und vor allem zeitlich effizient nutzen können (zum Beispiel auf Supermarktparkplätzen, am Arbeitsplatz oder an der heimischen Wallbox). Wer zwei müde Kleinkinder auf der Rückbank sitzen hat, greift nämlich im Zweifel häufiger mal zum Sprithahn, um die längere Ladezeit an der Elektrosäule zu umgehen.
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Wirklich gut mitgedacht hat der chinesische Hersteller Nio beim Nio ES8. Das luxuriöse Elektro-SUV hat etwas zu bieten, wovon Familien (und europäische Hersteller) bislang nur träumen können: Dank Akku-Wechsel-Konzept haben die chinesischen Stromer quasi keine Ladezeit. Anstelle des üblichen zeitaufwendigen Ladens an der Elektrozapfsäule wird ein leerer Akku innerhalb weniger Minuten durch einen vollen ersetzt. Nio hat bereits 800 solcher Wechselstationen in China installiert und expandiert durch eine Kooperation mit Shell nun auch nach Europa, einschließlich Deutschland seit 2023. Die angegebene Reichweite von 580 Kilometern ist auch so schon ziemlich gut – in Kombination mit dem blitzschnellen Akku-Wechsel aber quasi unschlagbar und in Sachen Flexibilität fast auf Verbrenner-Niveau. Oben drauf bietet Nio beim ES8 stattliche 871 Liter Kofferraumvolumen, eine optionale dritte Sitzreihe und 25 aktive Sicherheitssysteme serienmäßig. Rund 60.000 Euro Basispreis sind für das E-SUV mit Nappalederbezügen, Klavierlack-Oberflächen und Business-Class-Liegefunktion vorne dann zwar nicht ganz wenig, aber vom Preis-Leistungsverhältnis her durchaus zu vertreten.
So lässt sich der Urlaub mit dem E-Auto besser planen
Vorausschauende Planung zählt beim Urlaub mit dem E-Auto noch mehr als eine üppige Reichweite. Nicht jedes Land verfügt über ein Ladesäulennetz, das eine unkomplizierte Anreise möglich macht. Gut ausgestattet in dieser Hinsicht sind Norwegen, die Niederlande oder die Schweiz. Aber auch Deutschland, Frankreich und Österreich sind mit etwas Planung gut zu bereisen. Je weiter südlich es geht, desto geringer wird leider die Flächendeckung an Ladesäulen. Vor allem für Länder wie Spanien oder Italien empfehlen sich deshalb Planungs-Apps, die eine Übersicht an Ladesäulen und an Schnellladestationen bieten. Bewährte App-Anbieter sind zum Beispiel:
Einfach Strom Laden
Plugsurfing
EnBW Mobility+
Fazit
Noch sind Elektroautos im Familiensegment eher weniger stark nachgefragt. 30-minütige Ladepausen an einsamen Ladesäulen, fernab von jedem gastronomischen Angebot? Nicht unbedingt das, was man sich so für die entspannte Fahrt in den Familien-Urlaub vorstellt. Doch die Hersteller ziehen kontinuierlich an, was die Reichweite angeht. Zwischen 400 und 550 Kilometer sind mittlerweile durchaus drin, Tendenz steigend. Wenn jetzt auch noch das Ladenetz in Europa Schritt hält, steht dem Siegeszug des Familien-E-Autos eigentlich nichts mehr im Wege.
Fragen und Antworten zu Elektro-Familienautos
Die günstigsten E-Autos für Familien sind oft die Modelle des Stellantis-Konzerns. Beispielsweise startet der Citroen e-Berlingo bei 36.590 Euro und bietet 775 Liter Gepäckraumvolumen, während der Opel Combo-e Life ab 38.850 Euro erhältlich ist und ein Kofferraumvolumen von 597 Litern hat. Beide Modelle kommen mit einer Reichweite von 280 Kilometern und einer umfangreichen Sicherheitsausstattung in der Basisversion.
Welches Elektro-SUV für Familien am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Platzangebot, Reichweite, Komfort, Sicherheitsausstattung und Preis ab. Der Skoda Enyaq iV 80 ist hier oft die erste Wahl, denn er bietet eine beeindruckende Reichweite von bis zu 536 Kilometern und mit einem Kofferraumvolumen von 585 Litern ausreichend Platz für Gepäck und Einkäufe. Das Fahrzeug ist außerdem für seine hochwertige Verarbeitung und seine komfortablen Fahreigenschaften bekannt, die es ideal für längere Familienausflüge machen.
Der Toyota Highlander Hybrid ist eine ausgezeichnete Wahl für Familien, die viel Platz und eine robuste Bauweise schätzen. Er bietet drei Sitzreihen für bis zu acht Personen, fortschrittliche Sicherheitsfunktionen und eine umfangreiche Ausstattung. Ein weiteres empfehlenswertes Modell ist der Ford Explorer Hybrid. Dieser SUV kombiniert Geräumigkeit mit guter Kraftstoffeffizienz und robusten Fahreigenschaften, was ihn ideal für Familien macht, die Komfort und Zuverlässigkeit schätzen.