Deutschland will im Jahr 2045 klimaneutral werden. Geplant sind 7–10 Millionen Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2030. Die Abschaffung von Verbrennungsmotoren ist derzeit in vollem Gange. Da stellt sich die Frage: Welche erschwinglichen Optionen gibt es bereits im Jahr 2024? Insbesondere bei den Kleinwagen sind immer mehr Modelle auf dem Markt, die die 40.000-Euro-Marke unterschreiten.
Der Opel Rocks-e ist ein 2,41 Meter langer Zweisitzer mit einer WLTP-Reichweite von 75 km, der sich bereit mit einem AM-Rollerführerschein fahren lässt. Seine Höchstgeschwindigkeit ist auf 45 Stundenkilometer begrenzt. Er könnte eine ideale Lösung für kurze Fahrten im innerstädtischen Raum darstellen. Noch dazu handelt es sich bei dem Opel Rocks-e um ein sehr günstiges Elektroauto – er ist bereits ab 7.990 Euro erhältlich.
Mit dem Corsa-e; CO2-Klasse: A)² stellt Opel gleich den nächsten Vertreter auf unserer Liste. 2024 ist er ab einem Preis von 30.400 Euro zu haben – damit ist auch er ein vergleichbar günstiges Elektroauto. Seine WLTP-Reichweite beträgt rund 350 Kilometer. Zur Serienausstattung des Corsa-e gehören LED-Scheinwerfer, Klimaanlage, hintere Parksensoren und ein Touchscreen-Infotainment-Display.
Übrigens: Der Peugeot e-208 basiert auf der gleichen Plattform und hat ein ähnliches Grundgerüst, beginnt aber bei 36.000 Euro.
Die neue Generation der Minis, die allesamt inzwischen zu Designikonen geworden sind, bringt als Mini Cooper SE lautlose E-Power in die bekannte Produktpalette des britischen Herstellers.
Das kleine E-Auto ist ab 35.700 Euro zu haben und beeindruckt mitseiner Beschleunigung und Leistung. Mit ähnlichen Spezifikationen wie der Cooper S mit Benzinmotor ist der elektrische Mini ein lustiger Stadtflitzer. Das Basismodell verfügt über ein Navigationssystem, eine Zwei-Zonen-Klimaanlage, einen Tempomat und ein digitales Cockpit. Seine WLTP-Reichweite ist mit nur 233 Kilometern geringer als die seiner Konkurrenten.
Der Fiat 500, lange Zeit ein beliebter Kandidat für ein praktisches, städtisches Fahrzeug, wurde vom italienischen Hersteller elektrifiziert. Seit 2020 ist das Kultauto ausschließlich als Elektromodell verfügbar. Der Fiat 500e bietet eine Auswahl aus drei Karosserievarianten: ein Zweitürer, eine dreitürige Limousine mit einer zusätzlichen, entgegengesetzt öffnenden Tür auf der Beifahrerseite (3+1) und ein Cabrio.
Zudem ist der elegante Retro-Kleinwagen in drei Ausstattungsvarianten und zwei Leistungsstufen verfügbar, mit Batteriekapazitäten von entweder 23,8 kWh oder 42 kWh, die eine maximale Reichweite von bis zu 321 Kilometern ermöglichen. Der italienischer Stadtflitzerist ist bereits ab 26.790 Euro erhältlich.
Der Zoe ist eines der preiswertesten E-Autos und Bestseller Nr.1 unter den europäischen Elektroautos. Mit ausreichend Platz für vier Personen und einem großen Kofferraum ist er eine vernünftige und alltagstaugliche Option. Mit einer bemerkenswerten Reichweite von 395 Kilometer (WLTP) kann er gut mit vergleichbaren Benzin- oder Dieselfahrzeugen mithalten. Außerdem ist er verhältnismäßig erschwinglich, die Preise beginnen bei 36.840 Euro.
Der Renault-Twingo E-Tech begeistert nicht nur mit seinem für E-Autos besonders günstigen Preis von 23.790 Euro, sondern auch mit seinem charmanten Design, das Kultcharakter hat. Dieses Fahrzeug ist dank seiner kompakten Größe ideal für den Stadtverkehr geeignet und bietet für bis zu vier Personen Platz. Es ist mit einer 21,4 kWh-Batterie ausgestattet. Seine WLTP-Reichweite beträgt 190 Kilometer.
Der Dacia Spring ist derzeit eines der günstigsten kleineren elektrischen SUVs auf dem Markt. In Deutschland bekommt man den Rumänen bereits zu einem Einstiegspreis von 20.940 Euro. Das sind nahezu 10.000 Euro weniger als man für seine direkten Konkurrenten bezahlt.
Die 27,4-kWh-Batterie ermöglicht eine Reichweite von bis zu 230 km, wobei die Electric-Vehicle Database eine reale Reichweite von 170 km angibt. Er verfügt über vier vollwertige Sitze, 290 Liter Kofferraumvolumen und 23,1 Liter Stauraum im Innenraum. Zur Serienausstattung gehören auch ein automatischer Notbremsassistent und eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Einparkhilfe und Rückfahrkamera können optional nachgerüstet werden. Dieses preiswerte E-Auto ist die perfekte Lösung für Fahrten in der Innenstadt und für kürzere Strecken.
Das günstige E-Auto Mokka-e beginnt bei 34.110 Euro und hat eine maximale WLTP-Reichweite von 338 km. Das kleine SUV besticht durch futuristische Designelemente, zweifarbige Motorhaube und Karosseriefarben sowie ausgefallene Felgen, die ihn für jüngere Zielgruppen attraktiv machen.
Ähnlich groß wie der Mokka-e ist der Peugeot e-2008 ein stilvolles SUV mit einem einzigartigen Cockpit-Setup. Das Display mit Drehzahlmesser und Tacho befindet sich oben auf dem Armaturenbrett, das Lenkrad darunter, ein verchromter Schalter im Flugzeugstil in der Mittelkonsole und ein eleganter Schaltknüppel machen das Cockpit zu einem hochwertigen Erlebnis. Mit Preisen ab 35.450 Euro ist er im Vergleich zum Mokka-e etwas teurer.
Der e-C4 von Citroën ist ein kleines französisches SUV mit einem unverkennbar schwungvollen Heck. Seine 50-kWh-Batterie hat eine WLTP-Reichweite von 354 Kilometern und kann mit einer Schnellladung von bis zu 100 kW in 30 Minuten auf 0-80 Prozent aufgeladen werden. Das Basismodell “Feel” ist mit automatischen LED-Scheinwerfern, Einparksensoren hinten, DAB-Radio mit 10-Zoll-Touchscreen und Zwei-Zonen-Klimaautomatik ausgestattet.
Mit einem Preis ab 34.640 Euro liegt er auf dem Niveau seiner Peugeot- und Opel-Pendants. Sie alle gehören zur Stellantis-Gruppe. Eine Kaufentscheidung kann man sehr einfach nach dem persönlichen Geschmack an der Optik und am Preis festmachen, da die technische Basis aller genannten Elektroautos nahezu identisch ist.
Der Kona ist schon eine Weile auf dem Markt, wobei die neue Variante eine beeindruckende Acht-Jahres-Garantie anbietet. Mit seiner effizienten 64-kWh-Batterie hat er mit bis zu 484 Kilometern die größte Reichweite aller günstigen kleinen SUV. Mit einem Preis ab 35.000 Euro ohne staatlichen Zuschuss bietet die koreanische Marke neben ihrer erstaunlichen Zuverlässigkeit ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der Kia e-Soul hat einen einzigartigen Style, vor allem das Heck sticht hervor. Er ist ein günstiges kleines Elektro-SUV mit einer Reichweite von 452 km und einer 64-kWh-Batterie. Die Preise beginnen bei 46.950 Euro, und standardmäßig bietet er eine umfangreiche Ausstattung für komfortables Fahren.
Der Megane E-Tech ist ein größeres SUV, das mit dem Kia Soul und dem Audi Q4 e-tron konkurrieren kann und ab 41.700 Euro zu haben ist. Dieses Familien-SUV hat eine EV-Reichweite von rund 300 km und wird mit einem 40-kWh-Batteriepaket geliefert. Ein Upgrade auf den EV60 mit einer 60-kWh-Batterie bringt den Megane E-Tech auf eine unglaubliche Reichweite von 470 Kilometern.
Aiways ist ein neuer Hersteller aus China, der sein Glück mit dem kleinen SUV U5 auf dem europäischen Markt versucht. Sein minimalistisches Design macht neugierig, seine klare und moderne Schlichtheit könnte Käufern gefallen, die ein einfaches Auto ohne viel Schnickschnack suchen. Es ist vollgepackt mit Technik, darunter zwei große Bildschirme, von denen einer die Fahrerinformationen und der andere das Infotainmentsystem und die Bedienelemente anzeigt. Mit seiner 63-kWh lassen sich bis zu 410 Kilometer (WLTP) erreichen. Preislich startet dieses E-Auto bei durchaus günstigen 39.657 Euro.
Der VW ID.3 ist bereits seit 2019 auf dem Markt erhältlich. 2023 erhält das günstige E-Auto, das in seiner Größe mit dem Golf vergleichbar ist, ein Facelift, was ein frisches Design und mehr Ausstattung mit sich bringt. Beispielsweise sind nun Armaturenbrett und Lenkrad mit Kunstleder bezogen. Mit einer WLTP-Reichweite von 429 bzw. 559 Kilometern soll der Übergang vom Verbrennungsmotor zum Elektroauto auch E-Skeptikern schmackhaft gemacht werden. Der Preis beginnt bei 39.995 Euro.
Die Spin-Off-Marke von Seat hat den Cupra Born ab 38.770 Euro im Angebot. Er basiert auf der gleichen MEB-Plattform wie der ID.3. Der Cupra Born ist für Rennsportfans und vielleicht auch für ein jüngeres Publikum gedacht. Bronzefarbene Details verleihen dem ansonsten abgerundeten Design einen Hauch von Flair und scharfen Kanten. Die Reichweite beläuft sich auf maximal 552 Kilometer laut WLTP.
Eines der meistverkauften E-Autos der Mittelklasse. Das Model 3 von Tesla ist vollgepackt mit Technologie und verfügt über innovative Merkmale wie einen einzigen zentralen Bildschirm und keine sichtbaren Lüftungsschlitze im Innenraum. Es ist das erste elektrische Mittelklasseauto, das in seiner Long-Range-Version auf 629 Kilometer Reichweite (WLTP) kommt. Für diese Version werden aktuell 57.560 Euro fällig, während die Basisversion bereits ab 47.560 Euro zu haben ist.
Obwohl Kia ansonsten eine erschwingliche Marke ist, kostet der EV6 in Deutschland stolze 44.990 Euro. Sowohl seine großen Reichweite als auch seine Gesamtgröße sind wohl Gründe dafür. Die 58-kWh-Version hat eine Reichweite von bis zu 394 Kilometern, mit einem aufgerüsteten 77-kWh-Akku lassen sich sogar 528 Kilometer zurücklegen.
Der Clou, der EV6 ermöglicht auch eine Fahrzeug-zu-Ladung (V2L) mit einer Leistung von bis zu 3,6 kW. Ein mitgeführtes E-Bike kann bequem im Auto aufgeladen werden.
Trotz seiner niedrigen Statur und seines kompakten Designs ist der Ioniq 5 ein größeres E-Auto. Er wird als Lounge beschrieben, bietet viel Platz für vier Erwachsene und sieht mit seinem Edelstahlgehäuse futuristisch aus.
Die Preise beginnen bei 43.900 Euro. Dafür erhalten Kunden die 800V-Technologie, die ein schnelleres Aufladen ermöglicht, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, ein digitales 12,5-Zoll-Cockpit und eine komplette LED-Beleuchtung rundum. Mit einer beeindruckenden Reichweite von maximal 481 Kilometern laut WLTP kann er gut mit seinen Konkurrenten mithalten, aber das Preisschild könnte Käufer abschrecken und hin zu einem günstigeren Kona oder Kia Soul EV führen.
Einen großen Teil des Gesamtpreises für ein E-Auto verursacht die Größe der Batterie. Wer sich für kleinere Batterien mit etwas geringerer Reichweite entscheidet – wie z.B. beim Dacia Spring, der nur eine 27kWh Batterie hat - bekommt sein Elektroauto schon deutlich billiger.
Statistisch legt ein Pendler hierzulande im Durchschnitt 17 Kilometer pro Tag zurück, in den neuen Bundesländern sind es mit 30 Kilometer etwas mehr. Mit zunehmender Verbreitung von Homeoffice und Co. stellt sich die Frage, ob größere Batteriepakete und höhere Reichweiten überhaupt noch erforderlich sind.
Die meisten heutigen E-Autos erreichen problemlos eine Reichweite von 200 km. Bei Fahrten in weiter entfernte Region kann man mit etwas geschickter Vorausplanung die Ladestationen an den Tankstellen nutzen. Die Entscheidung, ob sich ein großes Batteriepaket mit hoher Reichweite lohnt, ist sehr von den persönlichen Lebensumständen der Menschen abhängig, die sich ein E-Auto anschaffen wollen.
Der Markt für Elektroautos ist schon im Jahr 2024 riesig. Immer günstigere Modelle finden ihren Weg zu den Händlern und es ist heute durchaus möglich, ein E-Auto für weniger als 30.000 Euro zu kaufen. Im Segment der Klein- und Mittelklassewagen und sogar bei den kleinen SUVs gibt es genügend Konkurrenz, so dass für jeden das passende Modell und die optimale Variante dabei sein sollte.