Bei größer dimensionierten Transportern oder auch zur Personenbeförderung sind Autos mit Schiebetür schon lange angesagt, doch auch im Privatgebrauch helfen sie ungemein: Bei dicht gedrängten Verkehrsgeschehen, dem Ein- und Aussteigen sowie dem Ein- und Ausladen. Daher ist es kein Wunder, dass Modelle mit Schiebetür(en) auch bei vielen Familien eine gewisse Popularität genießen.
Statt kleine bis kompakte Schiebetür-Autos sind im Gedächtnis vieler Autokäufer jedoch eher Kombis verankert, möglicherweise aus Gründen der Tradition und auch des Designs. Auf dem hiesigen Automarkt gibt es allerdings einige beträchtliche Anzahl an Modellen, die mehr Platz bieten und dazu einen leichteren Zugang zum Innenraum.
Kürzlich veröffentlichten wir bereits eine Übersicht, die neue Autos mit Schiebetüren beinhaltet. Die Auswahl auf dem Automarkt inklusive Gebrauchter ist im Vergleich dazu wesentlich größer: Diesmal beschäftigen wir uns mit schon länger verfügbaren kleineren Fahrzeugen, unabhängig vom Baujahr. Denn es gibt zahlreiche kleinformatige Modelle mit Schiebetür zu kaufen, so auch bei Autoscout24.de. Wir stellen sie vor und analysieren die Preislage.
Im Mini- bis Kleinwagensegment ist das Feld der Autos mit Schiebetüren jedoch dünn besiedelt. Es gibt einen exotischen Vertreter, der ungeachtet vorherrschender Konventionen im Automobilbau von Peugeot Schiebetüren installiert bekam. Dazu gesellt sich ein massentauglicher Kölner, als Einstieg in die Van-Welt der Marke Ford:
Unser kleinstes Auto mit Schiebetüren ist ein Modell, das potenziell mehr Käufer verdient hätte: der Peugeot 1007. Wie bereits in der Studie, bekam der Minivan 2005 überraschend auch im Serienmodell elektrische Schiebetüren für vorne verordnet. Dies und auch die erhöhte Sitzposition im Vergleich zu kleineren Markenbrüdern wie dem 107 ermöglichte mehr Komfort. Dazu heimste der kleine 1007 von Peugeot stolze fünf Sterne beim EuroNCAP-Crashtest ein. Bei der Grundausstattung scheute die französische Marke kaum Kosten und Mühen: Serienmäßig waren schon damals ABS, ESP, sieben Airbags, elektrische Fensterheber, eine Zentralverriegelung und sogar ein Bordcomputer integriert. Wer sich einen unkonventionellen, praktischen Kleinwagen mit gutem Raumgefühl vorstellen kann, für den könnte der Peugeot 1007 gebraucht genau die richtige Lösung sein.
Preis: Warum wurde der elegante Pragmatiker schon nach fünf Jahren und ca. 120.000 verkauften Einheiten vom Markt genommen? Der damalige Neupreis von mindestens 14.000 Euro gilt als gravierende Ursache. Gebrauchte Vans vom Typ Peugeot 1007 sind mit Laufleistungen unter 100.000 Kilometer für wenige Tausend Euro zu haben.
Als Nachfolger des Ford Fusion zeigte die US-Marke 2011 den Ford B-Max, als Einstiegsmodell der Van-Familie. Im Vergleich zum Vorgänger setzte der kleine Familienfreund auf Basis des Fiesta in dieser Klasse außerordentlich stylische Akzente. Zum einen besitzt der kleine Kölner ein freundliches (“Kinetic”-)Design, darüber hinaus glänzt er mit einem prächtigen Raumgefühl. Ungewöhnlich waren zwei Aspekte: eine Karosserie-Aufbau ohne Mittelsäule, die durch verstärkten Stahl in die Türen eingearbeitet ist - sowie praktische Schiebetüren hinten. Als 2012 der Ford B-Max seinen Marktstart beging, sollte er im Segment der Minivans Maßstäbe setzen. Überragend: Durch die Türöffnung von knapp 1,50 Meter besteht ein fast ungehinderter Zugang zur Fahrgastzelle. Das ist praktisch beim Ein- und Aussteigen, auch Utensilien wie zum Beispiel Kindersitze lassen sich leicht platzieren. In Deutschland wurde der Minivan B-Max über 60.000 mal neu zugelassen.
Preis: Gebraucht sind jüngere Ford-B-Max-Angebote aus dem finalen Produktionsjahr 2017 mit Beträgen von über 15.000 Euro ausgewiesen. Ältere Modelle gibt es mit etwas Glück schon für weniger als 10.000 Euro. Speziell hier sollte auf nicht allzu hohe Laufleistungen und/oder ein gepflegtes Scheckheft Wert gelegt werden.
Hochdachkombis sind zwar nicht immer wahre Auto-Schönheiten, in Sachen Praktikabilität und Nutzbarkeit kann ihnen jedoch kaum eine andere Gattung das Wasser reichen. Denn auch wenn diese Modelle eher unscheinbar sind und die Blicke nicht sofort auf sich ziehen: Für wen die Attribute Platzangebot und Pragmatismus eine übergeordnete Rolle spielen, der sollte diese Autos zu schätzen wissen. Das gilt gerade für jene Vertreter, die Schiebetüren besitzen:
Der Opel Combo befindet sich mittlerweile in fünfter Generation im Modellangebot. Zunächst als reines Nutzfahrzeug konzipiert, erhielt der Hochdachkombi von Opel Anfang der Jahrtausendwende erstmals beidseitig angeordnete Schiebetüren und verglaste Flanken. Damit war der Rüsselsheimer Van erstmals auch für den Privatmarkt eine Option. Ab der vierten Generation 2012 wurde der Opel Combo (Baureihe D) zum Siebensitzer. Für die gemeinsame Produktion entwickelte Opel mit Fiat zusammen eine Plattform („Small Common Components and Systems“). So wurden zwischen 2011 und 2018 im türkischen Bursa die Modelle Opel Combo und Fiat Doblo gefertigt. Nach dem Produktionsende gab es eine Neuausrichtung: Nach der Opel-Übernahme durch PSA war bei der fünften Combo-Generation eine andere Handschrift erkennbar - der Schiebetür-Opel entsteht nun auf der konzerneigenen, EMP2 genannten Plattform.
Preis: Wer einen Opel Combo neu kaufen möchte, kann seit 2022 nur noch zur elektrischen Variante Combo-e (Stromverbrauch kombiniert: 21,4-19,3 kWh/100. km; CO2-Emission 0 g/km²) greifen - sie kostet ohne staatliche Förderung fast 39.000 Euro. Die Cargo-Modelle kosten indes weniger. Gebraucht sind Opel-Combo-Modelle in beinahe jedem Preisbereich erhältlich - es hängt schlicht vom Zustand ab. Wir empfehlen: Die aktuelle Generation ab Baujahr 2018, sie kostet je nach Beschaffenheit und Tachostand teilweise unter 20.000 Euro. Wer weniger Geld ausgeben möchte, dem sei der Vorgänger Combo D ans Herz gelegt.
Im modernen Automobilbau sind mehr denn je Kostenersparnis und die Auslastung von Produktionskapazitäten von Bedeutung. Einen großen Vorteil haben Mehrmarken-Konzerne wie Stellantis, die unter einem Dach baugleiche Modellreihen fertigen können. Das garantiert eine effizientere Fertigung - und optimalerweise höhere Margen. Gleich drei interessante Hochdachkombis auf gleicher Plattform hat der Autokonzern zu bieten, sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Gestaltung. So besitzt der kleine Schiebetüren-Van Opel Combo baugleiche verwandte Konzernbrüder, den Peugeot Rifter sowie Citroën Berlingo. Jedoch gibt es noch einen vierten Ableger: PSA vollzieht mit dem weltgrößten Autobauer Toyota eine Nutzfahrzeug-Kooperation - deswegen entsteht der Toyota ProAce City im PSA-Werk Valenciennes auf der gleichen Plattform.
Was dieses Quartett gemeinsam hat: Der Zustieg auf die hinteren Plätze erfolgt jeweils über Schiebetüren. Was die Hochdachkombis noch gemeinsam haben: Die praktischen Helfer für den Alltag sind knapp 4,50 Meter lang, dazu gibt es alternativ eine Version mit rund 20 Zentimeter mehr Radstand. Ein weiteres Merkmal: Rifter, Berlingo und ProAce City (Verso) sind wie der Opel auch als Van mit Elektroantrieb zu haben. Einzig der Japaner wird übrigens weiter auch mit Verbrennermotor und Schaltgetriebe verkauft, bei den baugleichen Hochdachkombis gibt es derartige Neuwagen nicht mehr.
Preis: Während es beim Toyota ProAce City angesichts der bestehenden Verbrenner bei rund 23.000 Euro los geht, sind die unter Strom stehenden Pendants wesentlich teurer: Sowohl der Peugeot e-Rifter (Stromverbrauch kombiniert: 20,7-20,3 kWh/100 km; CO2-Emission 0 g/km²) als auch der Citroën e-Berlingo (Stromverbrauch kombiniert: 20,0-19,3 kWh/100. km; CO2-Emission 0 g/km²) kosten neu knapp 37.000 Euro (Stand Anfang 2022). Auf dem Gebrauchtwagenmarkt lassen sie sich hingegen günstiger finden: Für die Schiebetür-Autos junger Baujahre (2019 bis 2021) mit niedriger Laufleistung sind Preise zwischen 17.000 und 25.000 Euro möglich. Dabei gilt: Der Japaner ist etwas günstiger als seine europäischen Artgenossen von Peugeot und Citroën.
Traditionsreich im Segment der Schiebetür-Autos ist der Fiat Doblo. Der Italiener kam erstmals 2000 auf den Markt, ehe 2010 die zweite Generation mit dem damaligen Schwestermodell Opel Combo realisiert wurde. Mit sparsamen Benzinern und Dieseln sowie zweckgebundenen Schiebetüren ist auch der Doblo von Fiat ein pragmatischer Meister, das betrifft übrigens auch die Auswahl: Über 1000 verschiedene Ausstattungsvarianten soll es für den geräumigen Fiat Doblo geben. Im Gegensatz zum Combo, der sich nun mit anderen Schiebetür-Autos die Plattform teilt, gab es für den Fiat Doblo nach 2018 keinen Nachfolger. 2015 fand ein größeres Facelift statt, u. a. mit neuem Design und einer dritten Sitzreihe.
Preis: Als Neuwagen gibt es den Doblo zwar nicht mehr, dafür jedoch zahlreiche Ausführungen des Südländers günstig als Gebrauchtwagen! Jüngere Modelle der Baujahre ab 2015 (Facelift) bis 2018 gibt es in Deutschland bereits für Preise zwischen 10.000 und 15.000 Euro zu kaufen, ältere Fiat-Lademeister gibt es teilweise für einige Tausend Euro.
Als “geräumig, anpassungsfähig und robust” beschrieb Dacia das Nutzfahrzeug namens Dokker. Nach der Premiere 2012 wurde der preiswerte Schiebetür-Kombi in Deutschland über acht Jahre angeboten, dazwischen fanden kleine Überarbeitungen statt. 2015 erhielten u. a. Start-Stopp-Automatik und Isofix-Sitzbefestigungen Einzug. Die Ausführungen ab 2018 bieten etwas stärkere und effizientere Motoren. Mittlerweile wurde der praktische Hochdachkombi von Dacia nach über 60.000 verkauften Einheiten in Deutschland vom Markt genommen. Der pragmatische Clou dieses Fahrzeugs: Den Dacia Dokker gibt es wahlweise mit einer oder zwei Schiebetüren (ab Ausstattung Essential), dazu erleichtern asymmetrische Türen auch am Heck den Zugriff.
Preis: Das Einstiegsmodell Dokker Access gab es neu bereits für knapp 10.000 Euro, die Pkw-Varianten waren teurer. Das Topmodell mit Blick auf die Ausstattung trägt die Bezeichnung Dokker Stepway. Heute gibt es auch jüngere Dacia-Dokker-Gebrauchte mit überzeugender Ausstattung (wir empfehlen Comfort) und überschaubarer Laufleistung für unter 15.000 Euro.
Auch Volkswagen hat einen nützlichen Hochdachkombi im Angebot. Der VW Caddy geistert seit über 40 Jahren durchs Sortiment der Wolfsburger und ist ein Schiebetür-Klassiker. Im Privat-Pkw-Bereich wurde der kleine Alltagsbegleiter allerdings erst im Jahr 1995 einsetzbar. Seit 2020 ist die fünfte Generation des VW-Hochdachkombis auf dem Markt, nachdem der Vorgänger (Typ 2K) etwa 17 Jahre produziert wurde. Ein eigenständiges Design erhielt der Hochdachkombi von VW nie, stattdessen sind Konzernbrüder das Vorbild: Zunächst basierte der Caddy auf dem Golf I, danach entstammte das Design von Modellen der Töchter Seat und Skoda.
Den VW Caddy, der von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) vertrieben wird, gibt es in zwei verschiedenen Längen: "Normal" misst er 4.50 Meter in der Länge, auf Wunsch ist der kleine Schiebetür-Lastesel 4,85 m lang. Dann wird er als VW Caddy Maxi angeboten, mit Platz für bis zu sieben Insassen oder alternativ 3105 Liter Fassungsvermögen (bei ausgebauten Fondsitzen). Aktuell ist der VW Caddy V, der in Poznan (Polen) produziert wird, wieder an den VW Golf angelehnt und entsteht auf dessen Plattform MQB evo. Bei den Motoren gibt es einen Benziner, auf dessen Basis es seit 2022 eine 1.5-TGI-Version mit Erdgas-Antrieb gibt. Dazu ein Diesel mit zwei Liter Hubraum und drei Leistungsstufen, die stärkste (122 PS) auf Wunsch auch mit Allradantrieb. Eine E-Version scheint nicht geplant, wenngleich schon länger Gerüchte um ein Hybridmodell kursieren.
Beim Crashtest Euro NCAP schlug sich der VW Caddy hervorragend und erreichte fünf Sterne, beim Thema Assistenzsysteme und Infotainment gibt es gegenüber den VW-Markenbrüdern im Pkw-Bereich ebenfalls keine Einschränkungen mehr. Das führt dazu, dass man beim praktischen Caddy nicht nur viele Konfigurationen zur Auswahl hat, sondern auch das Preisniveau merklich gestiegen ist.
Preis: Neu kostet der VW Caddy in der Pkw-Basis ab knapp 28.000 Euro, die längere Variante beginnt bei über 30.000 Euro. Wer ein höherwertig ausgestattetes Fahrzeug in der Ausstattung Life oder Style kaufen möchte, für den wird es schnell teurer, die Kosten wandern weit über 30.000 Euro. Gebraucht ist der VW Caddy da schon günstiger: Die seit 2020 erhältliche Generation gibt es bereits zu Preisen ab etwa 20.000 Euro. Wer genügsam ist, greift zu älteren Caddy-Gebrauchten, die weitaus niedriger liegen.
Der Ford Tourneo Connect ist keine eigene Modellreihe, sondern vielmehr dem Ford Transit zugeordnet. Das ändert nichts an der pragmatischen Charakteristik des Kölners: Als Hochdachkombi ist der kleine Tourneo Connect ideal für größere Familien und andere Personentransporte, denn er bietet Platz für bis zu sieben Personen. Seit Mitte 2022 gibt es den Nachfolger des variablen “Alleskönners” (O-Ton Ford) auf dem Markt, auch hier sind wieder praktische Schiebetüren verbaut. Im Rahmen einer Zweckehe basiert der neue Ford Tourneo Connect übrigens auf dem VW-Hochdachkombi Caddy. Dazu machen Ford und Volkswagen auch bei den Pick-ups Amarok und Ranger gemeinsame Sache. Ford bietet den Tourneo Connect in zwei Karosserielängen an, nennt die Ausführungen Tourneo Connect und Grand Tourneo Connect. Durch herausnehmbare Sitze entsteht eine Ladefläche mit bis zu drei Meter Länge.
Preis: Die Preisliste für die neue Generation des Tourneo Connect beginnt bei über 26.000 Euro. Varianten mit längerem Radstand weist der Hersteller mit Mehrkosten von 2.800 Euro aus. Gebraucht ist der hübsch designte Vorgänger (mit Kuga-Anleihen) wesentlich günstiger: Beispielsweise ist das Facelift von 2018 hierzulande zu Preisen ab rund 17.000 Euro erhältlich, Importfahrzeuge kosten Tausende Euro weniger.
Gerade bei nischenlastigen Modellreihen tun sich manchmal Hersteller zusammen, um gemeinsam und mit weniger Produktionsaufwand Autos herzustellen. Eine Zweckehe in diesem Segment besteht auch bei Mercedes-Benz und Renault-Nissan: Mit den Hochdachkombis Kangoo und Citan gibt es seit 2012 nahezu baugleiche, geräumige “Utilities” mit Schiebetür und einem großzügigen Platzangebot. Der Mercedes Citan ist das kleinste Nutzfahrzeug von Mercedes und wird wie sein Pendant bei Renault in Frankreich (Maubeuge) produziert. Die bis 2021 gebaute Generation gibt es im Pkw-Bereich mit zwei Fahrzeuglängen (lang und extralang - 4,71 m), mit Platz für bis zu sieben Personen. Schiebetüren hat der Hochdachkombi Mercedes Citan auf beiden Seiten. Unzufrieden scheinen weder Mercedes noch Renault mit der langjährigen Partnerschaft beim Bau der Kleintransporter: Seit 2021 gibt es sowohl vom Renault Kangoo als auch dem Citan eine neue Generation. Im Personenbereich lautet die Bezeichnung des Mercedes-Hochdachkombis Citan Tourer, die elektrische Variante nennt Mercedes e-Citan. Das Pendant auf Renault-Seite ist der Renault Kangoo E-Tech Electric, der ab Mitte des Jahres produziert wird. Wie bei Mercedes gibt es wieder einen Nutzfahrzeug-Ableger, den Renault Kangoo Rapid. Dritter Hochdachkombi mit Schiebetür im Bunde ist der Nissan Townstar Kombi - ein Modell, dass es erstmals auch in Europa gibt. Ein Zeichen, dass Hochdachkombis in Europa erst noch vor dem Durchbruch stehen? Wir sind gespannt.
Preis: Das kleine Schiebetür-Trio besitzt die gleiche Plattform, unterscheidet sich jedoch in Design und Ausstattung. Wie sieht es preislich aus? Der neue Mercedes Citan Tourer ist in der Basisausstattung “Base” für knapp 26.500 Euro zu haben, gebraucht sind Modelle der neuen Generation (Baureihe W420) für knapp 22.000 Euro erhältlich, gut ausgestattete Versionen des Vorgängers kosten kaum mehr als 20.000 Euro. Beim Pendant Renault Kangoo geht es neu bei 24.000 Euro los. Kangoo-Angebote mit Baujahr 2021 kratzen bereits unterhalb der 20.000-Euro-Marke. Erschwinglich sind Vorgänger des Schiebetür-Wagens, sie sind bereits für unter 15.000 Euro verfügbar. Der Townstar von Nissan beginnt neu bei rund 26.000 Euro. Preislich liegt der Japaner damit in etwa gleichauf mit dem Mercedes-Pendant, während der Renault ein Stück weit günstiger positioniert ist. Jahreswagen des Nissan Townstar (Pkw-Varianten) sind bei Plattformen wie Autoscout24.de bislang nicht für Preise unter 25.000 Euro zu haben.
Neben den zahlreichen Hochdachkombis gibt es eine Sparte, in der sich ebenfalls attraktive Schiebetür-Modelle tummeln: Kompaktvans. Auch diese Gattung verzückt mit einem angenehmen Zugangsbereich und viel Platz, basiert jedoch nicht wirklich auf einem Nutzfahrzeug. Überaus geräumige Modelle gibt es im Kompaktklassebereich generell wenig, doch auch hier finden sich kleine Autos mit Schiebetüren. Es gibt drei Modelle verschiedener Anbieter, welche mit dieser netten Begleiterscheinung aufwarten - und besonders gebraucht zu attraktiven Preisen erhältlich sind:
Von der Neuwagen-Bildfläche in Deutschland verschwand die zweite Generation des Mazda 5 bereits im Jahr 2015. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass der Japaner als Gebrauchtwagen heute vielfach gehandelt wird. Die 2010 ins Leben gerufene, zweite Generation bietet reichlich Platz für die Familie, für bis zu sieben Personen. Im Zuge eines Facelifts wurde der Mazda-Van Anfang 2013 innen und außen aufgewertet, das schützte das geräumige Modell mit zwei elektrischen Schiebetüren jedoch nicht vor mittelmäßigen Verkaufszahlen. In der Folge wurde der Japaner hierzulande drei Jahre vor vielen anderen Märkten (2018) eingestellt. Zu Unrecht? Es handelt sich um einen variablen Kompaktvan mit anspruchsvoller Verarbeitung und luftigem Platzangebot.
Preis: Sieben Jahre, nachdem der Mazda 5 in Deutschland nicht mehr verkauft wird, gibt es alleine bei Autoscout24.de Hunderte Angebote aus (mindestens) zweiter Hand. Für jüngere Schiebetür-Vans kurz vor Produktionsende werden noch Preise von weit über 10.000 Euro aufgerufen. Wer ein höher motorisiertes Modell mit besserer Ausstattung und nicht allzu ausgeprägtem Tachostand haben möchte, wird kaum unter 14.000 Euro fündig.
Die Kompaktklasse gehört in Europa zu den Steckenpferden von Ford. Mit dem Ford Grand C-Max hatte der Hersteller einen Van im Angebot, der ebenfalls auf das Konzept Schiebetüren setzt. 2010 kam die zweite Generation in den Handel, 2019 wurde es ohne Nachfolger vom Markt genommen. Dabei ist gerade die 15 Zentimeter längere Karosserieform mit längerem Radstand und größerem Innenraum hervorragend für Familien geeignet - dann wird der pragmatische Kompaktvan zum Siebensitzer und die Großeltern passen auch noch mit rein. 2015 fand ein Facelift statt, mit optischem Feinschliff und mehr Infotainment statt Schaltern. Das Motorenangebot ist vielfältig (es gibt auch Ethanol-, Erdgas- und LPG-Aggregate) und die Sicherheit bestbewertet - mit fünf Sternen beim Euro-NCAP-Crashtest.
Preis: Neu war der Grand C-Max von Ford bis zum Verkaufsende ab etwa 20.000 Euro erhältlich. Bei Dieselvarianten und höheren Ausstattungen stiegen die Preise jedoch in den 30.000-Euro-Bereich. Kann gebraucht nur wenige Jahre später schon ein Schnäppchen gemacht werden? Durchaus: Der Ford-Kompaktvan ist ab dem Facelift und mit passabler Laufleistung unter 100.000 Kilometer heute für Preise zwischen 10.000 und 15.000 Euro erhältlich.
Dieses kleine Nissan-Doppel steht wohl nicht für klassische Schönheit, für Fahrten mit der (Groß-)Familie erscheinen die Modelle Evalia und der baugleiche NV200 jedoch hervorragend geeignet. Bereits seit 2010 wird der Nissan Evalia auch in Deutschland angeboten, auf den Straßen ist der gerade mal 4,40 Meter lange Van selten anzutreffen. Dabei besitzt er hinten zwei Schiebetüren, äußerst viel Platz (bis 3100 Liter) - und ist dazu vergleichsweise günstig. Der Japaner besitzt einen fast identischen Artgenossen, den Nissan NV200. Er ist jedoch weniger edel und vornehmlich für gewerbliche Transportzwecke geeignet. Neben Benziner und Diesel gibt es auch eine Elektro-Version, den Nissan e-NV200 Evalia.
Preis: Als der Evalia von Nissan auf den Markt kam, begann die Preisliste bei knapp 20.000 Euro. Dafür befindet sich bereits eine anspruchsvolle Ausstattung an Bord - z. B. Alufelgen, automatisches Licht, Klimaanlage, Regensensor oder Rückfahrkamera - ganz zu schweigen von den praktischen Schiebetüren. Heute ist der nützliche Van mit Potenzial zum Siebensitzer schon zu Preisen unter 15.000 Euro erhältlich - jedoch ist das Angebot aufgrund spärlicher Nachfrage in Deutschland eher rar gesät.
Auch wenn sie zumeist mehr Fassungsvermögen bieten: Auf dem deutschen Markt sind Autos mit Schiebetür nicht so beliebt wie Kombis. Weil die zuweilen klobige Optik der kleinen Vans und Hochdachkombis abschreckt und designverliebte Autokäufer weniger vereinnahmt? Vielleicht. Wer ein zuverlässiges Familiengefährt mit praktischem Zugang und einem üppigen Platzangebot sucht, für den erscheint diese Gattung empfehlenswert. Dazu gehören übrigens auch andere Arten der Personenbeförderung oder gar Freizeitsportler. Neu kosten auch kleinere Schiebetür-Modelle kaum unter 30.000 Euro. Gebraucht ändert sich das schlagartig: Zahlreiche Autos mit Schiebetür befinden sich im Angebot, unser Test ergibt: Schon zwischen 10.000 und 20.000 Euro können hochwertige Vertreter aufgespürt werden. Sie sind oftmals wenige Jahre alt, bieten einen komfortablen Zugang in Verbindung mit viel Stauraum oder auch eine angenehme Kopffreiheit für alle Insassen. Potenzielle Käufer haben gute Aussichten, womöglich schon bald das für sie beste Auto zu ergattern.