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Wohnmobile und Wohnwagen liegen im Trend - erweisen sich aber schnell als teures Vergnügen. Dieser Artikel gibt dir eine Übersicht über die mit einem Wohnwagen oder Wohnmobil verbundenen Kosten.
Im Zusammenhang mit dem Thema Camping fallen oft verschiedene Begriffe - Wohnmobil und Wohnwagen, aber auch die englischen Bezeichnungen Camper und Caravan. Was bedeuten sie eigentlich?
Begriffserklärung: Worin unterscheiden sich Wohnmobil und Wohnwagen?
Ein Wohnmobil bzw. ein Camper ist ein Fahrzeug, das zum Wohnen geeignet ist und einen eigenen Antrieb besitzt.
Ein Wohnwagen bzw. ein Caravan dagegen ist ein Anhänger für Kraftfahrzeuge, in dem sich eine Wohnungseinrichtung befindet. Er besitzt keinen eigenen Antrieb.
Wohnmobil oder Wohnwagen - was passt zu mir?
Die Entscheidung, ob du lieber ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen haben möchtest, kann Kopfzerbrechen bereiten. Beide Varianten bieten Vor- und Nachteile.
Ein Wohnwagen ist günstiger in der Anschaffung, in der Wartung und im Unterhalt. Kfz-Steuer und Versicherungstarife fallen beispielsweise deutlich günstiger aus. Ein weiterer Vorteil: Er lässt sich am Campingplatz abstellen und erlaubt das Erkunden der Gegend mit dem Auto. Andererseits lässt er sich schwieriger manövrieren, gerade das Einparken bereitet ungeübten Fahrern Schwierigkeiten.
Dahingegen ist das Wohnmobil unschlagbar in puncto Komfort und leichter zu fahren, da keine schwingenden Kräfte wirken. Außerdem verfügt ein Wohnmobil in der Regel über mehr Stauraum. Zu beachten ist jedoch, dass du ein Wohnmobil über 3,5 Tonnen mit dem EU-Führerschein (ab dem Jahr 1999) nur nach Erweiterung der Fahrerlaubnis in einer Zusatzprüfung fahren darfst.
Welche Kosten kommen beim Kauf eines Wohnmobils oder Wohnwagens auf mich zu?
Im Folgenden bekommst du einen Überblick über die Kosten, die mit einem Kauf von Wohnmobil oder Wohnwagen verbunden sind.
Wie viel kostet ein Wohnmobil?
Kaufpreise für ein neues Wohnmobil variieren je nach Modell. Teilintegrierte Fahrzeuge sind ab rund 40.000 Euro erhältlich, vollintegrierte ab etwa 50.000 Euro. Zu beachten ist, dass Ab-Preise immer nur für die Basisausstattung gelten. Sind mehr PS oder Extras wie eine Anschlussgarantie, Markise oder Fahrradträger erwünscht, steigen die Preise.
Teilintegriert vs. vollintegriert
Der Unterschied zwischen voll- und teilintegrierten Wohnmobilen liegt in ihrer Bauweise: Bei teilintegrierten Modellen wird der Wohnbereich an das bereits existierende Original-Fahrerhaus angebaut, während bei vollintegrierten Modellen Fahrerhaus und Wohnraum miteinander konstruiert werden und nahtlos ineinander übergehen. Vollintegrierte Wohnmobile beeindrucken so mit ihrem Aussehen und stehen für Luxus und Komfort. Teilintegrierte Wohnmobile überzeugen mit ihrem günstigeren Preis.
Gebraucht zu kaufen kann oft eine gute Alternative darstellen. Ein Campervan ist aus zweiter Hand bereits unter 10.000 Euro erhältlich, teilintegrierte, betagtere Fahrzeuge ab ca. 15.000 Euro. Vollintegrierte Modelle liegen gebraucht bei etwa 20.000 Euro. Sicher findet man schon Wohnmobile, die deutlich darunter liegen, allerdings nimmt man dann meist einen hohen Kilometerstand bzw. ein älteres Baujahr in Kauf.
Wie viel kostet ein Wohnwagen?
Die Kosten für einen neuen Wohnwagen sind dagegen deutlich geringer - wobei es auch hier die verschiedensten Modelle in vielen Preiskategorien gibt. Unter den Mini-Modellen starten neue Anhänger preislich schon bei knapp 6.000 Euro, die geräumigeren Caravans mit Bad und Bett sind neu ab etwa 11.000 Euro erhältlich. Nach oben sind hinsichtlich der Ausstattung und Technik kaum Grenzen gesetzt.
Auf dem Gebrauchtmarkt ist jede Preiskategorie vertreten, je nachdem, wie viel Mühe und Aufwand du selbst investieren möchtest. Mit Wohnwagen ab etwa 2.000 bis 30.000 Euro ist für jeden, vom bescheidenen Puristen und Hobbybastler bis zum Luxus-Urlauber, etwas dabei. Bei den Gebrauchten, und gerade bei den älteren Modellen, empfiehlt sich vor dem Kauf eine gründliche Prüfung auf Herz und Nieren.
Welche einmaligen Kosten kommen nach dem Kauf von Wohnmobil oder Wohnwagen auf mich zu?
Neben den Anschaffungskosten solltest du Geld für folgende Posten einkalkulieren:
Überstellungskosten: Die Überführung des Wohnwagens oder Reisemobils zum Händler bzw. zu dir nach Hause kann bis zu 1.000 Euro ausmachen und ist meist nicht im Angebotspreis enthalten.
Zulassung: Je nach Wohnort variieren die Zulassungskosten. Für einen Anhänger oder ein Wohnmobil betragen sie in etwa 30 Euro. Zusammen mit den Kosten für das Kennzeichen dürften die Kosten hier dennoch unter 100 Euro liegen.
Erstausstattung: Die Erstausstattung schlägt in der Regel mit ein paar Hundert Euro zu Buche. Dazu gehören etwa Küchenausstattung, Outdoor-Möbel und Wasserkanister oder auch nur simples technisches Zubehör wie Kabeltrommel und Steckdosen.
Welche laufenden Kosten sind bei Wohnmobil oder Wohnwagen zu beachten?
Hast du dein Wohnmobil oder deinen Wohnwagen erworben, hört es mit den Ausgaben nicht auf. Die laufenden Kosten sind deshalb auch ins Budget mit einzukalkulieren.
Versicherung: Genauso wie Autos sind Wohnmobile und Wohnwagen in Deutschland versicherungspflichtig. Damit ist die Haftpflichtversicherung gemeint. Optional und empfehlenswert ist zudem eine Teil- oder Vollkasko – für ein Wohnmobil beträgt sie schnell rund 1.000 Euro. Zu beachten ist jedoch, dass die Beiträge je nach Anbieter sehr schwanken. Die Bemessung der Versicherungsprämie hängt von mehreren Faktoren ab – Neuwert, Schadensfreiheitsklasse beim Wohnmobil, Selbstbeteiligung, Deckungssummen oder Baukomponenten wie z.B. ein Gfk-Dach. Daher lässt sich pauschal keine Aussage treffen. Unser Tipp: vergleichen, vergleichen, vergleichen – und immer aufs Kleingedruckte achten. Eins lässt sich aber feststellen: Autobesitzer kommen mit einem Caravan günstiger weg. Denn eine entsprechende Versicherung lässt sich bereits zwischen 150 und 300 Euro abschließen.
Kfz-Steuer: Beim Wohnmobil ist die Höhe der Steuer abhängig von Gewicht und Schadstoffklasse. So werden beispielsweise für ein durchschnittliches Fahrzeug mit 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und Schadstoffklasse 4 genau 240 Euro Jahressteuer fällig. Die Spanne verläuft zwischen 144 und 745 Euro. Der letztgenannte Preis würde jedoch nur für sehr alte, sehr schwere Fahrzeuge gelten. Auch bei den Wohnwagen bestimmt das Gewicht über die Kfz-Steuer. Sie ist aber günstiger als bei den Wohnmobilen, aktuell liegen die Kosten je angefangene 200 Kilogramm Gesamtgewicht bei 7,46 Euro pro Jahr, jedoch maximal 373,24 Euro. Beispielsweise wird für einen Caravan mit zulässiger Gesamtmasse von 1.500 Kilogramm eine jährliche Kfz-Steuer von 59,68 Euro fällig.
Wartung und Reparaturen: Besonders zu erwähnen sind hier die Gasanlagen. Alle zwei Jahre ist es ratsam, eine Gasprüfung vorzunehmen, die dann zwischen 20 und 60 Euro kostet. Auch die Starter- und Aufbaubatterien sind hin und wieder zu ersetzen. Je nach Batterietyp kommen dafür Kosten von 100 bis 1000 Euro zustande. Einige Wartungsarbeiten wie die Fahrzeugwäsche und Reinigung des Wassertanks können auch selbst durchgeführt und somit Kosten gespart werden.
TÜV / HU: Je nach zulässigem Gesamtgewicht und Erstzulassung ist die Hauptuntersuchung für Wohnanhänger nach 12, 24 oder 36 Monaten fällig. Dafür sind etwa 50 Euro für einen Wohnwagen einzukalkulieren, für ein Wohnmobil etwas mehr.
Reifen: Abgefahrene Reifen stellen eine Gefahr dar und sind regelmäßig auszutauschen. Pro Wohnmobil-Reifen fallen Kosten von etwa 100 Euro an. Auch der Radwechsel kann ohne Allwetterreifen bei zwei Reifensätzen alle vier Jahre ganz schön ins Geld gehen. Reifen für den Caravan sind schon etwas günstiger zu haben.
Stellplatz: Ist kein kostenfreier Parkplatz für den Wohnwagen oder das Wohnmobil vorhanden, muss auch die Miete für den Stellplatz des Wohnwagens oder Wohnmobils berücksichtigt werden. Die Preise dafür variieren je nach Anbieter.
Welche Kosten fallen auf der Reise mit Wohnmobil oder Wohnwagen an?
Nicht zu vernachlässigen sind die Kosten, die auf der Reise und beim Camping entstehen. Dazu gehören Gebühren für Stell- oder Campingplatz, Treibstoff und Gas sowie nicht zuletzt Ausgaben für Maut, Vignetten und Fährkosten. Diese können je nach Land sehr unterschiedlich ausfallen, sind bei dem hohen Gewicht bzw. der Länge eines Reisemobils aber ein nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor.
Was Wohnwagen & Wohnmobil kosten: Preise auf einen Blick
Hier nochmal die jeweiligen Kosten* auf einen Blick:
Alternative zum Kauf: Leasing von Wohnmobil oder Wohnwagen
Sowohl ein Wohnwagen als auch ein Wohnmobil stellt eine große Investition dar. Wenn du bisher noch keine Erfahrung mit Campingreisen mit diesen Fahrzeugen gemacht hast, ist es daher ratsam, das Ganze erst einmal auszuprobieren. Aufgrund des großen Camping-Booms gibt es immer mehr Anbieter, bei denen du Wohnwagen und Wohnmobile mieten kannst. Auf diese Weise kannst du unverbindlich testen, ob dir der Campingurlaub mit Wohnfahrzeug gefällt - oder aber auch schon ausprobieren, welches Modell von Wohnwagen oder Wohnmobil das richtige für dich ist. Kosten für das Leasing richten sich sowohl nach dem jeweiligen Modell als auch nach der Saison und dem Anbieter. Zu beachten ist, dass neben den Mietkosten auch die Benzin- und Stellplatzpreise mit ins Budget aufgenommen werden müssen.
Fazit: Wohnwagen und Wohnmobile sind teuer - aber es auch wert
Wohnwagen und Wohnmobile sind mit durchaus hohen Kosten verbunden. Vor einem Kauf solltest du dir also gut überlegen, ob ein Kauf insgesamt finanziell tragbar ist, und welches Modell am besten zu dir und deinen Anforderungen passt. Schließlich ist auch zu bedenken, was du für den Preis bekommst: unbegrenzte Freiheitsgefühle und viel Spaß auf deinen Reisen mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen.
FAQ
Werden die unterschiedlichen regelmäßig anfallenden Kosten - Kfz-Steuer, Versicherung, Service, Pflege, TÜV, Wertverlust etc. - mit einberechnet, können jährliche Kosten von etwa 6.000 Euro anfallen.
In der Basisversion beginnen die Preise für einen neuen Wohnwagen bei etwa 11.000 bis 12.000 Euro. Mit steigenden Zuladungsmöglichkeiten und je nach Luxuskategorie sind auch Preise bis 80.000 Euro möglich.
Wohnmobile und Wohnwagen sind solide konstruiert und daher wertbeständig. Wie auch beim Pkw ergibt sich der größte Wertverlust (etwa 20 Prozent) im ersten Jahr. Je nach Zustand beträgt der Wertverlust danach acht bis zehn Prozent jährlich, etwas geringer noch bei den Wohnwagen.
Die Kosten für einen Wohnmobil-Stellplatz variieren je nach Standort und fallen höher aus, wenn der Stellplatz überdacht ist. Es lässt sich mit ungefähr 35 bis 50 Euro im Monat kalkulieren.