Unterliegt eine Feinstaubplakette einer zeitlichen Begrenzung?
Solange sich das Kennzeichen deines Pkw nicht ändert und du keine technischen Veränderungen am Motor oder dem Abgassystem vornimmst, läuft die Feinstaubplakette nicht ab.
Ändert sich das Kennzeichen, beispielsweise durch einen Wohnungswechsel oder den Verkauf des Fahrzeuges, ist eine neue Plakette erforderlich. Es ist auch nicht möglich, die Plakette zusammen mit dem Kennzeichen auf einen anderen Pkw zu übertragen.
Außerdem ist jeder Fahrzeughalter verpflichtet, die Plakette auszuwechseln, wenn diese nicht mehr lesbar ist. Die Umweltplaketten neigen nämlich dazu, durch UV-Einstrahlung mit der Zeit auszubleichen.
Werden mit der Weiterentwicklung der Motoren neue Feinstaubplaketten notwendig?
Das Umweltbundesamt denkt bereits seit einiger Zeit darüber nach, zwei weitere Feinstaubplaketten einzuführen. Damit sollen Fahrzeuge gekennzeichnet werden, die besonders wenig Stickoxide ausstoßen. Im Gespräch ist eine hellblaue Feinstaubplakette für nachgerüstete EURO 5-Diesel und für bereits zugelassene EURO 6-Dieselfahrzeuge und eine dunkelblaue Plakette für die neuesten Dieselfahrzeuge der Klassen EURO 6 und 6-Temp. Für die dunkelblaue Plakette ist vorgesehen, dass diese nur in relativ kleinen und besonders stark verschmutzten Gebieten erforderlich ist.
Während die rote, gelbe und grüne Plakette zur Bekämpfung der Feinstaubbelastung in den Großstädten eingeführt wurde, soll die blaue Umweltplakette gegen den hohen Stickoxid-Ausstoß wirken.
Die blaue Plakette wäre dann für diese Fahrzeugtypen erhältlich:
- Dieselfahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 6 (ab 2015)
- Benzinfahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 3
- Elektrofahrzeuge
Lässt sich ein älteres Fahrzeug auf die neuesten Abgasgrenzwerte nachrüsten?
Es ist technisch möglich, das Abgassystem und den Motor eines älteren Fahrzeuges so nachzurüsten, dass die neuesten Abgasgrenzwerte erreicht werden.
Allerdings wäre der Aufwand für die Nachrüstung riesig. Zum einen bräuchtest du einen Rußpartikelfilter, der auch bei der Umrüstung von Gelb auf Grün oder Rot auf Gelb notwendig ist. Zusätzlich müsstest du eine separate Stickoxid-Emissionskontrolle durchführen und sogar einen zusätzlichen Katalysator und eine neue Motorsteuerung mit entsprechender Software einbauen.
Immerhin dürfen Euro-6-Fahrzeuge nur noch 80 Milligramm Stickoxid pro Kilometer ausstoßen. Allein die Entwicklung der Software und des Steuerungssystems würde Kosten im sechsstelligen Euro-Bereich verursachen.