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Elektroauto kaufen
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THG-Quote für E-Auto-Fahrer

Mithilfe der THG-Quote können sich Besitzer eines E-Autos mehrere Hundert Euro pro Jahr sichern. Wo diese Quote ihren Ursprung hat, wer dabei mitmachen kann und wie man als Besitzer eines Elektroautos an diese Prämie kommt, erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist die THG-Quote?

  • Bei der THG-Quote handelt es sich um die Treibhausgasminderunsgquote. Ihre Ursprünge liegen bereits im Jahr 2004. Damals gab es erste Versuche, durch die Förderung von Biokraftstoffen die CO₂-Belastung zu reduzieren. Das sollte damals und soll bis heute die Erreichung der verschiedenen Klimaziele wie das Pariser Klimaschutzabkommen unterstützen.
  • Im Jahr 2015 wurde aus diesen Bemühungen die auch heute noch aktuelle THG-Quote. Sie soll vor allem Mineralölkonzerne dazu bringen, ihre Treibhausgasemissionen jährlich zu reduzieren. Wenn sie die Reduktionsziele nicht erreichen, müssen sie zur Strafe Zertifikate kaufen.
  • Gleichzeitig wurden und werden Energieversorger für ihren grünen Strommix und die damit gesenkte CO₂-Belastung mit ebendiesen Zertifikaten belohnt. In einem freien Markt können die Besitzer der Zertifikate diese je nach Angebot und Nachfrage zu unterschiedlichen hohen Preisen an die CO₂-Sünder verkaufen.
  • Im Jahr 2022 wurde dieses Zusammenspiel jedoch gesetzlich festgelegt. Seit diesem Zeitpunkt gelten private Besitzer eines E-Autos als Ladepunkt-Betreiber und sind laut Gesetz mit einem Energieversorger gewissermaßen gleichgesetzt. Als Belohnung für die eigene CO₂-Einsparung bekommen dadurch auch Elektroauto-Besitzer ein Zertifikat. Diese können sie verkaufen und von der THG-Prämie für Elektroautos profitieren.

Wie läuft der Handel der THG-Quote für Elektroautos ab?

Die THG-Prämie für Elektroautos zu beantragen, funktioniert vergleichsweise einfach. Hier braucht es keine umfangreichen, komplizierten Formulare beim Finanzamt oder ähnliche bürokratische Hürden. Möchtest du von der THG-Quote für Elektroautos profitieren, reicht es, wenn du dich online anmeldest und folgende Dokumente und Daten einreichst:

  • Persönliche Daten
  • Bankverbindung
  • Foto oder Scan der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein)

Rein rechtlich ist der THG-Handel direkt mit den jeweiligen Konzernen möglich. In der Realität ist es jedoch nur schwer bis gar nicht umsetzbar, dass jeder private E-Auto-Besitzer kurzerhand bei BP oder Shell anruft und den Preis für sein Zertifikat verhandelt. Deswegen stehen mittlerweile viele verschiedene Anbieter und Handelsplattformen bereit. Sie verhandeln mit den unterschiedlichen Konzernen und kaufen im THG-Quoten-Handel den Elektroauto-Besitzern die Zertifikate zu bestimmten Preisen ab.

Um die THG-Quote für Elektroautos gut auszunutzen, bieten Händler je nach Angebot und Nachfrage verschiedene Preise. Zusätzlich besteht meist die Wahl zwischen einem Fix- und einem Flextarif:

  • Bei einem Fixtarif wird ein fixer Betrag vereinbart.
  • Bei den Flexvarianten richtet sich der Betrag nach der weiteren Preisentwicklung auf dem Markt. Dadurch kann der letztendliche Betrag höher, aber auch niedriger ausfallen.

Eine mögliche, vereinbarte Vertragslaufzeit zum Handel mit der THG-Quote für Elektroautos kann den Preis ebenfalls beeinflussen. Es ist natürlich im Sinne des Händlers, wenn er mit dem Autobesitzer auch in den folgenden Jahren seinen Handel betreiben kann. Dementsprechend zeigen sich die Händler bei einer längeren Laufzeit etwas großzügiger.

So funktioniert der THG-Handel

So funktioniert der THG-Handel

Bis wann kann ich die THG-Quote für Elektroautos beantragen?

Die THG-Quote kann bis zum 28. Februar des Folgejahres beantragt werden. Für das Jahr 2023 reicht es also auch aus, den Antrag erst Ende des Jahres 2023 zu stellen. Als E-Auto-Besitzer kannst du dir also ausreichend Zeit für die Wahl des Anbieters nehmen. Die THG-Quote für Elektroautos wird zudem jährlich berechnet. Daher profitieren Elektroautofahrer jährlich von der THG-Prämie.

Wann erhalte ich die THG-Prämie für mein Elektroauto?

Der Zeitpunkt der Auszahlung fällt bei jeder Plattform recht unterschiedlich aus. Hier versucht jeder Anbieter, mit anderen Argumenten zu überzeugen:

  • Zahlen Händler den Betrag innerhalb weniger Tage aus, fällt die THG-Prämie oft niedriger aus. Denn eine schnelle Auszahlung bedeutet für den Händler meist, dass er in Vorkasse gehen muss. Er muss den Betrag für die THG-Quote für E-Autos auszahlen, bevor er das Zertifikat weiterverkaufen kann.
  • Staffeln Händler den Auszahlungszeitpunkt, beträgt die Summe häufig mehr. Allerdings dauert die Auszahlung manchmal mehrere Monate.
  • Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die THG-Prämie zu spenden. Dafür bieten Händler oft verschiedene Varianten an, damit ein Teil oder der gesamte Betrag für die THG-Quote an einen guten Zweck geht. In den meisten Fällen werden für die Spenden Bäume gepflanzt.

Wie hoch ist die THG-Quote für Elektroautos?

Je nach Anbieter und Marktsituation werden aktuell THG-Prämien in Höhen zwischen 200 und 350 Euro ausgezahlt. Die höchsten Beträge sind jedoch nur theoretisch zu sehen. Sie gelten als die Höchstbeträge bei verschiedenen Flextarifen. Dabei ist es sehr unwahrscheinlich, dass tatsächlich der Maximalbetrag ausgezahlt wird. In jedem Fall ist es eine nette, kleine Summe, über die sich Besitzer eines E-Autos freuen dürfen. Apropos E-Auto-Besitzer, wer darf hier eigentlich mitmachen? Die THG-Prämien sind zwischen 200 Euro und 475 Euro hoch

Wem steht die THG-Prämie zu?

Seit dem 01.01.2022 können Besitzer eines rein elektrisch betriebenen Autos von der THG-Prämie profitieren. Das gilt für Autos in Privatbesitz genauso wie für Firmenautos. Es muss lediglich der eingetragene Fahrzeughalter selbst den Antrag stellen. Mittlerweile gilt das auch für Besitzer von elektrischen Motorrädern. Als weitere Voraussetzung muss das Fahrzeug schon vor dem 01.01.2022 in Deutschland zugelassen sein. Andere, zumindest teilweise elektrische Fahrzeuge wie Plug-In-Hybrid-Modelle sind von der THG-Quote ausgeschlossen.

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Voraussetzungen für THG-Quote

  • Rein elektrisches Auto oder Zweirad
  • Schon vor dem 01.01.2022 in Deutschland zugelassen
  • Antragssteller muss der eingetragene Fahrzeughalter sein
  • Gilt für private und Firmenautos

Muss die THG-Quote versteuert werden?

Bei der THG-Quote für E-Auto-Besitzer gilt: Nein, die THG-Prämie muss nicht versteuert werden. Für Firmenautos gibt es allerdings andere Regeln: Bei Privatpersonen zählte die THG-Quote bisher zu den sonstigen Einkünften (§ 22 Einkommenssteuergesetz) und war daher steuerpflichtig, sobald sie den Wert von 255 Euro überschritten hat. Die THG-Quote für Elektroautos ist dabei als immaterielles Wirtschaftsgut zu sehen. Wenn derartige Wirtschaftsgüter innerhalb eines Jahres verkauft werden, ist der dabei entstehende Gewinn zu versteuern. Im Fall der THG-Quote gibt es jedoch keinen Anschaffungsvorgang, der für die Ermittlung des Gewinns nötig ist. Dadurch lässt sich hier nicht von einem sogenannten privaten Veräußerungsgeschäft sprechen und somit hat die THG-Prämie auch nichts mit dem Einkommenssteuergesetz zu tun.

Bei einem elektrischen Firmenwagen sieht die Sache jedoch anders aus. Dort zählt die THG-Quote sehr wohl zu den steuerpflichtigen Betriebseinnahmen. Sollte das Auto zudem umsatzsteuerrechtlich zum Unternehmensvermögen zählen, wird beim Verkauf zusätzlich die Umsatzsteuer fällig.

Förderung von E-Autos in Deutschland abseits der THG-Quote

Abgesehen von der für Privatnutzer vergleichsweise neuen THG-Quote für Elektroautos gibt es auch in Deutschland verschiedene Fördermöglichkeiten. Mithilfe der Innovationsprämie und des Umweltbonus bekamen Käufer eines Elektroautos bis zu 6.750 Euro Förderung. Etwas weniger Förderung gibt es bei einem Listenpreis von mehr als 40.000 Euro bis zu 65.000 Euro. Dabei zählen Sonderausstattungen und Ähnliches mit rein. Eine kleine Extraförderung in Höhe von 100 Euro gibt es zudem für Auto, die ein akustisches Warnsystem für Fußgänger eingebaut haben oder nachträglich bekommen.

Gibt es die THG-Quote auch in Österreich und in der Schweiz?

In Österreich gibt es seit 2023 ebenfalls eine THG-Quote für Elektroautos. Diese funktioniert ähnlich wie in Deutschland. Um die Prämie der THG-Quote für Elektroautos abzugreifen, sollten Fahrer ebenso auf Händler zugehen. So erhalten sie die Auszahlung am einfachsten. Denn die Quoten sind erst ab 100.000 kWh elektrischem Strom handel- und zertifizierbar. Daher betreiben Plattformen hier ein sogenanntes Pooling, um für mehrere Elektroautos die THG-Quote zu nutzen. Betreiber dieser Plattformen versprechen, eine THG-Prämie von etwa 400 bis 900 Euro auszahlen zu können. Der Betrag richtet sich nach der erbrachten Ladeleistung des E-Autos. Zudem sind in Österreich nur E-LKWs, E-Busse und Elektroautos für die THG-Quote zugelassen. E-Motorräder und -Roller sind von der THG-Quote allerdings ausgeschlossen.

In der Schweiz gibt es keine THG-Quote. Generell sieht es dort bei der Förderung der Elektromobilität noch wenig vielversprechend aus. National gibt es beim Kauf eines E-Autos lediglich die Befreiung von der Automobilsteuer. Alle weiteren Förderungen sind Sache der einzelnen Kantone. Dennoch waren im Jahr 2022 etwas mehr als 17,6 Prozent aller neu zugelassenen Autos in der Schweiz rein elektrisch unterwegs. Damit lagen die Schweizer fast gleichauf mit Deutschland (17,7 Prozent) und etwas vor Österreich (15,9 Prozent).

Fazit

Die THG-Quote für Elektroautos soll einem guten Ziel dienen. Sie soll die CO₂-Belastung senken und damit das Klima schützen. Dabei kann sie auch tatsächlich helfen. So manchen Kritikern reicht das jedoch noch lange nicht aus. Vielmehr sehen sie eine Möglichkeit für die Verursacher der schädlichen Emissionen, sich einfach freizukaufen. Zudem bemängeln sie, dass die THG-Quote allein wohl nur selten die private Entscheidung, auf ein E-Auto umzusteigen, großartig beeinflusst. Nichtsdestotrotz kann diese Prämie für viele E-Auto-Besitzer ein wunderbares und einfach zu bekommender, finanzieller Bonus sein. Der größte Aufwand entfällt bei den meisten wohl noch auf die Auswahl des passenden Anbieters. Alles Weitere lässt sich sehr schnell, unkompliziert und tatsächlich ohne Haken erledigen.

Fragen und Antworten zur THG-Quote

Bei der THG-Quote geht es primär um CO₂-Zertifikate, die die Verursacher von (zu vielen) Treibhausgasemissionen kaufen müssen. Das sind zum größten Teil Mineralölkonzerne. Energieversorger, die CO₂ einsparen, können wiederum diese Zertifikate verkaufen und werden somit belohnt. Seit 01.01.2022 zählen auch Besitzer eines E-Autos dazu und können daher diese Zertifikate über verschiedene Zwischenhändler verkaufen.

Die Höhe der Quote regelt sich über das jeweils aktuelle Zusammenspiel zwischen Angebot und Nachfrage. Derzeit beträgt die Prämie je nach Tarif und Anbieter zwischen 250 und 350 Euro pro Jahr.

Für private Besitzer eines E-Autos wird beim Verkauf der Zertifikate keine Steuer fällig. Bei Firmenwagen sind diese Betriebseinnahmen jedoch steuerpflichtig. Zusätzlich ist hier auch die Umsatzsteuer ein Thema.

Das kann je nach Händler stark variieren. Ein Vergleich der THG-Quoten-Händler zeigt dir auf einen Blick an, welche Plattform für dich am besten ist.

Bisher ist geplant, dass es die THG-Quote noch bis 2023 geben soll. Dies kann sich jedoch noch ändern.

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