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E-Auto-Förderung 2024: Das Ende des Umweltbonus

Der Umweltbonus vom Staat und den E-Auto-Herstellern selbst sollte Verbraucher bei der Entscheidung für ein umweltfreundlicheres Fahrzeug trotz hoher Anschaffungskosten unterstützen. Wie es 2024 mit der E-Auto-Förderung aussieht, erklärt dieser Ratgeber.

E-Auto-Förderung 2024: Adé Umweltbonus

Im Dezember 2023 wurde das vorzeitige Ende der BAFA-E-Auto-Förderung bekanntgegeben. Ursache ist, dass der Regierung nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung standen. Verbraucher konnten noch bis einschließlich 17. Dezember 2023 Förderungsanträge stellen, danach wurden keine weiteren Anträge mehr bearbeitet.

Worum es sich bei der BAFA-Förderung genau handelte, welche Fahrzeuge im Programm zur Umweltprämie inbegriffen waren und wie die Antragstellung ablief, wird im Folgenden erklärt. Zunächst wollen wir aber darauf eingehen, welche Möglichkeiten zur E-Auto-Förderung es 2024 tatsächlich noch gibt.

Man with smartphone leaning at electric car charging

E-Auto-Förderung: Diese Möglichkeiten gibt es 2024

Kaufinteressenten von Elektroautos können trotz Ende des BAFA-Umweltbonus noch profitieren. Zum einen haben einige Autohersteller zugesichert, für bestimmte Zeiträume den Bundesanteil der E-Auto-Förderung zu übernehmen, den Herstelleranteil weiterhin auszuzahlen oder ihre E-Auto-Modelle mit starken Rabatten zu versehen. Bei diesen Autoherstellern handelt es sich etwa um Audi, BYD, Citroen, Dacia, Fiat, Hyundai, Kia, Mazda, Mercedes, MG, Nio, Nissan, Opel, Peugeot, Polestar, Renault, Seat/Cupra, Smart, Skoda, Subaru, Tesla, Toyota/Lexus, Volkswagen oder Volvo. Interessenten sollten sich genau informieren, welche Marken und Händler sich bis zu welchem Zeitpunkt an solchen Aktionen beteiligen – und dann ggf. die Chance nutzen.

Außerdem gibt es noch weitere Programme, die der Elektroauto-Förderung dienen sollen. Dazu gehören:

  • Kfz-Steuer: E-Autos sind bis Ende 2030 komplett von der Kfz-Steuer befreit.
  • THG-Quote: Besitzer von E-Autos können sich über die sogenannte Treibhausminderungsquote ganz einfach eine jährliche Prämie sichern.
  • E-Kennzeichen: Wer ein E-Kennzeichen für sein Elektrofahrzeug beantragt, kann in vielen Kommunen kostenfrei parken. Mehr über die Vorteile (und Nachteile) von Elektroautos erfährst du in unserem Ratgeber.
  • Wallbox-Förderung: 2024 existieren noch Programme zur Wallbox-Förderung in verschiedenen Bundesländern oder Kommunen. In NRW beispielsweise beträgt die Förderhöhe pro Ladepunkt maximal 1.000 Euro.

Was war die BAFA-Prämie für Elektroautos?

Die Abkürzung BAFA steht für das Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Das Ministerium förderte nicht nur den Erwerb und das Leasing von Elektrofahrzeugen, sondern unterstützt auch andere Einzelmaßnahmen, die für energieeffizientere und umweltfreundlichere Lösungen zu aktuellen Vorgehensweisen führen. Ein Beispiel hierfür wäre der energieeffizientere Gebäudebau.

Im Juli 2016 wurde der sogenannte Umweltbonus eingeführt, der den Erwerb von Elektroautos, Plug-in-Hybridmodellen und Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektroautos attraktiver machen sollte. Die Förderung von Plug-in-Hybriden ist bereits zum 1. Januar 2023 ausgelaufen.

E-Auto-Förderung: Diese Fahrzeuge wurden gefördert

Welche Fahrzeuge gefördert wurden, war präzise reguliert und sehr transparent. Verbraucher konnten sich auf der BAFA-Liste der förderungsfähigen Elektrofahrzeuge ein Bild machen, ob ihr E-Auto für den Umweltbonus in Frage kam. Neben Neuwagen mit einem Netto-Listenpreis von maximal 65.000 Euro wurden auch Leasingfahrzeuge und junge Gebrauchte gefördert. Dabei galten besondere Bedingungen:

  • Leasingfahrzeuge: Die volle Förderung konnte nur bei einem Leasingzeitraum ab 24 Monaten geltend gemacht werden. Bei einer Leasingdauer zwischen 12 bis 23 Monaten wurde die Förderung reduziert.
  • Junge Gebrauchte: Um förderungsberechtigt zu sein, musste ein Gebrauchtwagen eine Kilometerlaufleistung von weniger als 15.000 Kilometer aufweisen. Außerdem durfte die Erstzulassung nicht mehr als ein Jahr zurückliegen.

Bilanz der E-Auto-Förderung

Laut dem Bundeswirtschaftsministerium wurde die E-Auto-Förderung für rund 2,1 Millionen elektrisch betriebene Fahrzeuge bewilligt. Für diese Modelle gab es die meisten Anträge:

  1. VW e-up!
  2. Tesla Model 3
  3. Smart EQ fortwo

So hoch war der Umweltbonus

Die Prämie von Bund und Autoherstellern setzte sich folgendermaßen zusammen:

Fahrzeugart/Preis Staatlicher Anteil Herstelleranteil Gesamte Prämie
Nettolistenpreis des E-Auto-Basismodells bis 40.000 Euro 4.500 Euro 2.250 Euro 6.750 Euro
Nettolistenpreis des E-Auto-Basismodells bis 65.000 Euro 3.000 Euro 1.500 Euro 4.500 Euro
Gebrauchtwagen 3.000 Euro 1.500 Euro 4.500 Euro

Vor dem Ende: So sollte die E-Auto-Förderung 2024 aussehen

Bevor das Ende der Umweltprämie bekanntgegeben wurde, sollte folgendes für die E-Auto-Förderung 2024 gelten:

  • Ab dem 1. Januar 2024 sollte der maximale Netto-Listenpreis für förderfähige Fahrzeuge auf 45.000 Euro gesenkt werden.
  • Der Bundesanteil der Förderung sollte bei 3.000 Euro liegen.

Innovationsprämie: Kurzzeitige Verdoppelung der staatlichen E-Auto-Förderung

Von Februar 2020 bis Ende 2022 gab es die Innovationsprämie, durch die der staatliche Anteil am Umweltbonus deutlich erhöht wurde. Verbraucher hatten in diesem Zeitraum somit das Glück, für Elektrofahrzeuge unter einem Netto-Listenpreis von 40.000 Euro eine Gesamtprämie von 9.000 Euro zu ergattern. Für teurere Modelle waren insgesamt noch 7.500 Euro E-Auto-Förderung drin.

Das waren die Voraussetzungen für die BAFA-Elektroauto-Förderung

Folgende Punkte waren zu beachten:

  • Die antragstellende Person musste nachweislich Halter oder Halterin des Fahrzeugs sein.
  • Ab dem 1. September 2023 waren nur noch Privatpersonen antragsberechtigt.
  • Aus dem Kauf- oder Leasingvertrag musste der Herstelleranteil eindeutig hervorgehen.
  • Der Antrag musste spätestens ein Jahr nach der Zulassung des Antragstellers gestellt werden.
  • Das Fahrzeug musste seit mindestens zwölf Monaten auf den Antragsteller zugelassen sein.

Es gab keinen Rechtsanspruch auf den Umweltbonus

Auf die Auszahlung des Umweltbonus gab es keinen Rechtsanspruch. Das Gesamtbudget des Bundeszuschusses beim E-Auto-Kauf war begrenzt. Es galt: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wer seinen Antrag stellte, nachdem das Förderungsbudget aufgebraucht war, ging leider leer aus.

Fazit

Die E-Auto-Förderung von Bund und Herstellern schuf einen attraktiven Anreiz, die persönliche Autowahl zu überdenken. Der Prozess der Antragstellung war recht unkompliziert online möglich. Jedoch wurde der Umweltbonus Ende 2023 abgeschafft. Wie die Verbraucher darauf reagieren und wie die Nachfrage- und Förderungslage um E-Autos künftig aussehen wird, bleibt abzuwarten.

FAQ zum Thema E-Auto-Förderung

2024 gibt es keine staatliche E-Auto-Förderung mehr. Ende 2023 hat der Umweltbonus ein jähes Ende gefunden, da dem Staat finanzielle Mittel fehlten.

Der vollständige Umweltbonus für E-Autos mit einem Nettolistenpreis unter 40.000 Euro betrug 2023 6.750 Euro. Für E-Autos mit einem Nettolistenpreis zwischen 40.000 und 65.000 Euro betrug die Prämie 4.500 Euro.

Eigentlich war die BAFA-Förderung für Elektroautos auch für das Jahr 2024 noch geplant, wenn auch mit reduzierten Fördersummen. Da dem Staat nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung standen, wurde der Umweltbonus aber frühzeitig eingestellt. Seit dem 18. Dezember 2023 konnten keine Anträge auf E-Auto-Förderung mehr gestellt werden.

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