Zwischen Cadillac, Dodge und Jeep - die Hersteller der amerikanischen Automobilindustrie begeistern mit ihren Fahrzeugen Autofans weltweit. Auch in Deutschland erfreuen sich die US-Modelle bei Sammlern großer Beliebtheit. Für alle, die sich auf die Suche nach einem Traumwagen in die USA begeben und ein Auto kaufen möchten, hat AutoScout24 hilfreiche Punkte für einen erfolgreichen Kauf und Fahrzeug-Import zusammengestellt.
Ob Neuwagen oder Oldtimer: Der Kauf eines Autos in den USA erfolgt im besten Fall direkt bei einem Händler, genauer noch bei einem DMV Licensed Dealer. Dieser besitzt eine örtliche Registrierung - ein Vorteil, denn im Falle einer Uneinigkeit im Nachhinein besteht die Möglichkeit, behördliche Hilfe zu erhalten. Verläuft der Kauf über eine Privatperson, entfällt diese Absicherung.
Beachte
Weltweite Garantien sind auch bei einem Kauf beim Händler in der Regel nicht im Angebot enthalten.
Um den Preis für das Auto richtig einzuschätzen, ist es wichtig zu wissen, dass es sich bei der ausgeschriebenen Summe immer um den Nettopreis handelt. Verhandlungsgeschick zahlt sich hier aus, da Rabatte in der Höhe von 3-5% oft möglich sind.
Zum Kaufpreis hinzu kommt jedoch die Verkaufssteuer, die in den USA zu zahlen ist. Dabei existiert keine einheitliche Bestimmung – die Car Sales Tax schwankt je nach Bundesstaat zwischen circa 3% bis 11% und entfällt in manchen Staaten sogar ganz. In bestimmten Fällen lässt sich die Verkaufssteuer nach Ankunft in Deutschland auch rückerstatten.
Ist der Traumwagen gefunden, geht es vor der finalen Bezahlung an den Kaufvertrag. Dieser benötigt in etwa die gleichen Angaben, die auch bei einem Autokauf in Deutschland als üblich und notwendig gelten. Dazu gehören:
Der Kaufvertrag bildet die Voraussetzung für die Verzollung in Deutschland. Ohne diesen Vertrag gelingt der Vorgang nicht. Um beim Kauf einen Rabatt auszuhandeln, bietet sich Bargeld als hilfreiches Zahlungsmittel an. Die sicherste Option ist allerdings die Bezahlung per Kreditkarte. Eine weitere Möglichkeit bietet die Geldanweisung einer deutschen Bank an eine amerikanische Bank.
Unerlässlich für die Ausfuhr aus den Vereinigten Staaten ist das sogenannte „Certificate of Title“. Das Dokument entspricht in etwa dem Fahrzeugbrief - der Zulassungsbescheinigung Teil II in Deutschland. Ohne „Title“ gibt der US-Zoll das Fahrzeug nicht für den Export frei. Dort sind etwa Daten wie das Modelljahr und die gefahrene Laufleistung vermerkt.
Ein „Certificate of Origin“ hingegen erhalten nur Neuwagen in den USA, denn vor der Zulassung besitzt das US-Fahrzeug noch keinen „Title“. Dieses Dokument gibt im internationalen Güterverkehr Aufschluss über die Herkunft einer Ware, in diesem Fall über die Herkunft des Fahrzeugs. Es beinhaltet die folgenden Informationen:
Registration Card
Wer noch vor der Ausfuhr mit dem Auto durch die Staaten fahren möchte, benötigt eine US-Zulassung. Zur Registrierung sind eine Kurzzeit-Kfz-Haftpflichtversicherung und das „Certificate of Title“ nötig. Zuständig für Kfz-Zulassungen in den USA ist das Department of Motor Vehicles (DMV). Hier lohnt sich auch die Nachfrage zur Unterstützung beim Händler.
Bereits vor Kauf und Verschiffung des US-Fahrzeugs erweist es sich als ratsam, Kontakt zu einer internationalen Fahrzeug-Spedition in Deutschland aufzunehmen. Etwaige Fragen zu Transportkosten und -zeiten lassen sich somit besser abklären. Wie läuft der Import eines Fahrzeuges aus den USA ab? Die wichtigsten Punkte im Überblick:
Die Verschiffung des Autos dauert in der Regel zwischen zehn und 20 Tagen, je nachdem, von welcher US-amerikanischen Küste das Frachtschiff ablegt. Als Ankunftsorte für die Direktverladung nach Deutschland stehen Bremerhaven und Hamburg zur Auswahl.
Für eine reibungslose Verladung trifft das gekaufte US-Auto idealerweise drei Tage vor der Reise am Hafen ein. Mitzuführen sind außerdem alle wichtigen Dokumente in zweifacher beglaubigter Kopie. Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang zudem der Abschluss einer Transportversicherung, falls nicht bereits inkludiert.
Sämtliche Lagerkosten und Hafengebühren für den Transport des US-Cars trägt der neue Besitzer des Wagens immer selbst. Eine gute Option, die Kosten im Überblick zu behalten, ist es, eine deutsche Fahrzeug-Spedition zu beauftragen, die auch in den USA tätig ist. Mit dieser lassen sich die Preise im Vorfeld genau abklären. Aufgrund großer Unterschiede lohnt sich ein Angebotsvergleich, um das günstigste Angebot zu ermitteln.
Neben Transportkosten mit Einfuhrabgaben kommt etwa ein Drittel des Nettopreises des Fahrzeugs hinzu: Im Detail bestehen die Einfuhrabgaben aus dem Einfuhrzoll (zehn Prozent des Fahrzeuggesamtwertes plus Frachtkosten) und der Einfuhrumsatzsteuer (in Deutschland 19 Prozent). Sind alle Kosten beglichen und das Auto durchquert den Zoll, erhält der Besitzer eine Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung für die Zulassung in Deutschland.
Ausnahmefall Oldtimer
Ab 30 Jahren erhält ein Auto die Einstufung “Oldtimer”. Bei der Verschiffung gelten diese Autos als historisch wertvoll und weisen den Charakter einer sammlungswürdigen Antiquität auf. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, dass das Zollamt einen ermäßigten Abgabensatz von etwa sieben Prozent für Zoll und Einfuhrumsatzsteuer festlegt.
Ist die lange Reise aus den USA geschafft, führt der neue Besitzer das Fahrzeug bei einer technischen Prüfstelle vor, um dort die Einzelabnahme nach § 21 StVZO durchnehmen zu lassen. Anschließend steht die Zulassung bevor, die folgende Dokumente erfordert:
Offiziell in Deutschland zugelassen, steht dem Fahrspaß mit dem eigenen US-Car nichts mehr im Wege. Allen, die sich dafür interessieren, ein Auto im Ausland zu erwerben, hilft unser umfassender Auto-Import-Ratgeber weiter.
Der Kauf und Import eines Traumautos aus den USA ist mit einigen Herausforderungen verbunden, doch die Mühe zahlt sich aus. Um behördliche Sicherheit beim Autokauf in den USA zu gewährleisten, empfiehlt es sich, auf einen DMV Licensed Dealer als vertrauenswürdige Anlaufstelle zu setzen. Der letztendliche Preis beinhaltet dabei immer auch die US-amerikanische Verkaufssteuer, die je nach Bundesstaat variiert.
Um anschließend die Verzollung zu ermöglichen, sind neben dem Kaufvertrag auch Dokumente wie das „Certificate of Title“ und das „Certificate of Origin“ bei Neuwagen essenziell. Der Transport nach Deutschland dauert insgesamt etwa zehn bis 20 Tage. Für die Kosten kommt der neue Besitzer selbst auf. Sind auch in Deutschland die Formalitäten zur Zulassung geschafft, beginnt der Fahrspaß mit dem eigenen US-Fahrzeug.