Der größte Vorteil von Allwetterreifen liegt darin, dass der halbjährliche Wechsel der Autobereifung entfällt. Schließlich können Allwetterreifen das ganze Jahr über gefahren werden und benötigen erst einen Wechsel, wenn sie verschleißen. Sie sind weitestgehend witterungsunabhängig und können sowohl im Sommer als auch im Winter benutzt werden.
Allwetterreifen bieten eine akzeptable Leistung sowohl auf trockenen als auch auf nassen Straßen. Sie haben ausreichend Grip und Stabilität bei verschiedenen Wetterbedingungen wie Regen, leichtem Schnee oder trockenem Asphalt. Auf verschiedenen Oberflächen ermöglichen sie eine gute Traktion und können sich an unterschiedliche Fahrbahnbedingungen anpassen. Das sorgt für Vielseitigkeit und eine hohe Flexibilität für den Fahrer.
Allwetterreifen sind ein Kompromiss und bieten nicht die gleiche Leistung wie spezialisierte Sommer- oder Winterreifen. Bei extremen Wetterbedingungen wie starkem Schneefall oder intensiver Hitze können spezialisierte Reifen die bessere Wahl sein, um optimale Sicherheit und Leistung zu gewährleisten.
Tendenziell haben Ganzjahresreifen eine kürzere Lebensdauer zu regulären Winter- oder Sommerreifen. Da sie für alle Jahreszeiten konzipiert sind, können sich ihre Gummimischung und ihr Reifenprofil schneller abnutzen. Ihre Traktion ist zwar allgemein sehr gut, doch auch hier zeigen sich die Schwächen bei extremen Bedingungen. Gerade bei starkem Schneefall oder sehr nassen Fahrbahnen ermöglichen Winterreifen eine deutlich bessere Kontrolle.
Allwetterreifen bieten eine bequeme Option für Fahrer in gemäßigten Klimazonen mit milden Wintern. Sie sind eine gute Wahl, wenn nur ein geringer Fahrbedarf besteht oder nicht auf unebenen oder schlecht gewarteten Straßen gefahren werden muss. Auch wer Kosten für die Lagerung sparen möchte oder keinen Platz für ein zweites Reifenpaar hat, profitiert von der Praktikabilität von Ganzjahresreifen.
Wer Allwetterreifen kaufen will, sollte aufpassen, für welches Modell er sich entscheidet. Nach dem 30.09.2024 dürfen Reifen mit Bezeichnungen, die kein Schneeflockensymbol haben, nicht mehr im Winter gefahren werden. Bei besonders günstigen Angeboten sollte auf diese Einschränkung geachtet werden, da sonst Bußgelder oder im schlimmsten Fall die Stilllegung des Fahrzeuges drohen.
Hier ein paar Tipps zum Kauf günstiger Allwetterreifen: Onlineshopping ist oft mit niedrigeren Kosten verbunden als der Reifenkauf bei physischen Händlern. Häufig gibt es Rabatte oder Sonderangebote, bei denen im Vergleich zum regulären Kauf gespart werden kann. Am besten ist es, saisonale Verkäufe zu nutzen, um dann einzukaufen, wenn die Nachfrage und damit auch die Preise gering sind.
Bei der Wahl der Marke ist es in der Regel auf Dauer nicht sparsamer, auf No-Name-Anbieter zu setzen. Die geringeren Anschaffungskosten werden häufig von einem schnelleren Verschleiß und einer schlechteren Optimierung wieder aufgefressen. Der Kraftstoffverbrauch ist meistens höher und die Sicherheit geringer.
Im Test der drei unterschiedlichen Bereifungstypen (Sommer, Winter, Allwetter) haben sich individuelle Vor- und Nachteile herauskristallisiert. Winterreifen bieten bei rutschigen Fahrbahnen und bei Schneefall ein gutes Bremsverhalten. Ihre Haftung ist bei Temperaturen unter 7 Grad Celsius optimal und im Winter sorgen sie sowohl für einen geringeren Kraftstoffverbrauch als auch einen niedrigeren Verschleiß als die anderen beiden Reifentypen.
Ihre Nachteile liegen in den hohen Kosten für ihre Montage und die Lagerung. Außerdem kippt ihre Kraftstoffeffizienz bei Temperaturen von über 7 Grad ins Gegenteil. Je wärmer es wird, desto größer wird der Verbrauch im Vergleich zu den anderen Reifenarten. Insbesondere bei milden Wintern kann das zu deutlich höheren Kosten führen.
Sommerreifen zu kaufen, entfaltet seine Stärken in den Monaten April bis Oktober. Auf trockenen und feuchten Straßen haben sie eine gute Haftung, ein ruhiges Fahrverhalten und einen niedrigen Verbrauch. Demgegenüber stehen eine Kraftstoffineffizienz bei Temperaturen unter 7 Grad Celsius und eine schlechte Traktion sowie Rutschgefahr bei starker Nässe oder plötzlichem Schnee. Auch die Kosten für die Lagerung sind ein Nachteil gegenüber einer Allwetterbereifung.
Allwetterreifen sparen im Vergleich zu Sommer- und Winterreifen die Montagekosten und bilden einen guten Kompromiss zwischen den Anforderungen des Winters und den Gegebenheiten des Sommers. Dafür sind sie auf vereisten Straßen weniger effizient als Winterreifen, verschleißen bei extremen Bedingungen schneller und sind auf der Fahrbahn lauter als Sommerreifen.
Allwetterreifen dürfen nicht in allen Ländern ganzjährig gefahren werden. In Österreich und Südtirol ist ihre Nutzung in den Wintermonaten untersagt. Aus Gründen der Sicherheit sind konventionelle Winterreifen im Ausland teilweise vorgeschrieben. Das gleiche gilt für einige Regionen Frankreichs, für die Slowakei, Tschechien und Serbien. Wer in diesen Ländern im Winter mit Allwetterreifen unterwegs ist, dem drohen Geldbußen oder die Stilllegung des Fahrzeugs.
Wer in der Schweiz während des Winters mit Allwetterreifen fährt, bekommt bei einem Unfall immer eine Teilschuld, selbst wenn er für den Crash nicht aktiv verantwortlich ist. In Norwegen sind Winterreifen zwar nicht Pflicht, doch dafür Schneeketten bei winterlichen Verhältnissen. Gleiches gilt für bestimmte Gebiete Polens.
Was die Bußgelder angeht, ist Österreich mit bis zu 5.000 Euro Spitzenreiter. In Frankreich werden 135 Euro fällig und die Weiterfahrt wird in jedem Fall untersagt. In der Schweiz, der Slowakei, in Norwegen und in Tschechien liegen die Strafen bei unter 100 Euro pro Reifendelikt. In Italien können je nach Ermessen zwischen 87 bis 345 Euro fällig werden. Bei Fahrten ins Ausland ist in den Wintermonaten deshalb besonders darauf zu achten, ob auf der Strecke zum Zielort Allwetterreifen erlaubt sind.
Das Reifen aufziehen kostet Zeit und Geld. Außerdem ist für die Nutzung von zwei Reifenpaaren eine Zwischenlagerung nötig. Allwetterreifen beim Auto sind deshalb eine bequeme Alternative, um sorgenfrei das ganze Jahr über zu fahren und die Reifen erst dann zu wechseln, wenn sie verschlissen sind. In Landstrichen, in denen keine extremen, sondern eher milde Winter herrschen, sind sie eine gute Wahl.