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Richtig beim Auto Starthilfe geben

Es gibt viele Möglichkeiten, wie sich eine Batterie entladen kann. Lässt sich das Fahrzeug nicht mehr starten, muss ein anderes Auto Starthilfe geben oder es wird eine Kfz-Powerbank benötigt. Bei der Anwendung ist es wichtig, die richtige Reihenfolge einzuhalten, damit keine Schäden entstehen.

Welche Reihenfolge ist die richtige bei der Starthilfe?

Die Batterie ist leer, das Auto springt nicht an: Du benötigst Starthilfe. Wie bei jeder anderen Autopanne besteht der erste Schritt darin, das Warndreieck aufzustellen und eine Warnweste anzuziehen. Vor allem, wenn sich das Fahrzeug an einer Straße oder einer unübersichtlichen Stelle im Straßenverkehr befindet. Ist der Pannenort abgesichert, folgt nun die Starthilfe am Auto.

Maßnahmen vor der Starthilfe

Schritt 1: Anschluss des roten und schwarzen Kabels

Als erster Schritt bei der Starthilfe erfolgt der Griff zum roten Kabel. Dieses schließt du erst am Pluspol vom Spenderauto und anschließend am gleichnamigen Pol des Pannenautos an.

Starthile geben Schritt 1a

Nach dem roten ist das schwarze Kabel dran. Dieses verbindest du mit dem Minuspol des Spenderautos und danach mit dem vorgegebenen Massepunkt des Pannenautos. An die Batterie selbst wird das schwarze Kabel nicht montiert, da es ansonsten zu einem Funkenflug kommen kann. Der korrekte Massepunkt lässt sich in der Bedienungsanleitung nachlesen. Lässt er sich nicht finden, bietet sich alternativ eine andere __freie Stelle des Motorblocks__ an. Schließlich fungiert der Anschluss im elektrischen Sinne als Masse und dient damit als Rückführungsleiter.

Starthile geben Schritt 1b

Schritt 2: Pannenauto starten

Steht die Verbindung, ist es am besten, ein paar Minuten zu warten und erst dann das Pannenauto zu starten. Reicht die Energie noch nicht aus, ist eine weitere Minute des Wartens angeraten. Nach drei erfolglosen Versuchen der Starthilfe beim Auto lohnt es sich, professionelle Hilfe zu kontaktieren, da sonst Schäden am Fahrzeug entstehen können.

Starthile geben Schritt 2a

Läuft der Motor jedoch, sollten beide Autos ein paar Minuten lang parallel laufen gelassen werden. Um Spannungsspitzen zu vermeiden, können verschiedene __Verbraucher im Pannenauto eingeschaltet__ werden. Das kann das Radio, die Klimaanlage und das Abblendlicht sein.

Starthile geben Schritt 2b

Schritt 3: Ablösung der Kabel

Zum Schluss wird die Verbindung zwischen beiden Autos wieder getrennt. Dabei gilt es, zuerst das schwarze Kabel und danach das rote zu entfernen. Die Ablösung erfolgt jeweils zuerst am Spender- und dann am Pannenauto. Besteht die Verbindung nicht mehr, können die Verbraucher (Radio, Klimaanlage usw.) beim Pannenauto wieder ausgeschaltet werden. Schon ist die Starthilfe erfolgreich geglückt.

Starthile geben Schritt 3

Was ist nach der Starthilfe zu beachten?

Nachdem du die Anleitung zum Batterie-Überbrücken durchgeführt hast, braucht deine Batterie ausreichend Ladung. Nur so lässt sich das Auto später wieder von allein starten. Dazu ist es nötig, das Auto mindestens 30 bis 60 Minuten am Stück zu fahren. Ansonsten ist der Füllstand zu niedrig, um eine erneute Zündung einzuleiten.

Während der Fahrt gilt es, auf Fehlermeldungen zu achten. Durch die Starthilfe können elektronische Komponenten beschädigt worden sein. Das beeinflusst das Fahrverhalten des Autos. Unter anderem kann es bei einer falsch durchgeführten Starthilfe zur Beschädigung des Motorsteuergeräts, der Servolenkung oder der Elektronik am Auto kommen.

Taucht eine solche Meldung auf, ist das Auto anzuhalten und fachkundige Hilfe zu holen.

Endet die Fahrt ohne Fehlermeldung, ist es dennoch wichtig, die Batterie vollständig zu laden. Das funktioniert am besten über ein geeignetes Ladegerät an der heimischen Steckdose. Der Ladeprozess kann einige Stunden in Anspruch nehmen.

Wo bekomme ich ein Ladegerät für die Starthilfe am Auto?

Solche Ladegeräte gibt es entweder im Online-Handel, in Autozubehörläden oder in Werkstätten. Hat die Kapazität des Akkus durch die Entladung Schaden genommen, kann es nötig sein, die Batterie zu wechseln.

Lässt sich ein Auto anschieben?

Grundsätzlich lässt sich zwar jedes Auto mit Verbrennermotor anschieben. Diese Methode der mechanischen Starthilfe ist jedoch nicht empfehlenswert und ist nur im Notfall anzuwenden. Der Grund dafür besteht darin, dass dabei unverbrannter Kraftstoff den Katalysator zerstören kann oder die Kupplung beim Vorgang beschädigt wird. Bei Elektroautos funktioniert das Anschieben nicht.

Sind weder eine Powerbank noch ein Spenderauto vorhanden, ist die Vorgehensweise die folgende:

  • Das Getriebe ist in den Leerlauf zu versetzen,
  • Eine Person befindet sich auf dem Fahrersitz und bestenfalls zwei weitere, möglichst kräftige Personen stellen sich hinter das Fahrzeug.
  • Der Fahrer betätigt die Kupplung und gibt den Anschiebenden das Zeichen, das Auto in Bewegung zu setzen.
  • Langsam wird nun die Kupplung losgelassen und sobald die Geschwindigkeit ausreichend ist, sollte der Motor starten.

Starthilfe mit Powerbank

Starthilfe ist aber nicht nur mit einem zweiten Auto möglich. Es gibt auch speziell dafür gefertigte Geräte, die im Falle einer leeren Batterie weiterhelfen. Die Starthilfe beim Auto mit einer Powerbank funktioniert ähnlich wie mit einem Spenderfahrzeug. Zuerst ist das rote, dann das schwarze Kabel zu verbinden. Danach gilt es, die Powerbank einzuschalten und das Pannenauto zu starten. Springt das Kfz nicht an, ist es wichtig, ein paar Minuten zu warten, bis der Akkustand hoch genug ist.

Beim Kauf der Powerbank ist zu beachten, dass es unterschiedliche Kapazitäten und Stärken auf dem Markt gibt. 500 bis 1.000 Ampere sind für die meisten Fahrzeuge ausreichend. Die Powerbank selbst wird vorzugsweise über die Haushaltssteckdose aufgeladen. Während der Wintermonate empfiehlt es sich, sie nicht im Auto zu lagern, da die Kälte den Akku sehr schnell entlädt. Viele Geräte bieten neben der Starthilfe die Möglichkeit, auch Smartphones und andere Elektronikartikel mit Energie zu versorgen.

Tipps zur Vermeidung von Starthilfe

Das Geben von Starthilfe sollte eine Ausnahme sein und nur im zwingenden Fall genutzt werden. Um die Entladung einer Batterie und dementsprechend auch die Starthilfe zu vermeiden, können Autofahrer Prävention betreiben. Das wichtigste ist die regelmäßige Nutzung des Akkus. Steht ein Auto längere Zeit still, verliert die Batterie kontinuierlich Energie. Um eine vollständige Entladung zu vermeiden, ist es sinnvoll, zwischendurch zumindest kurze Fahrten zu unternehmen oder die Batterie extern aufzuladen.

Ein unvorhergesehen niedriger Akkustand liegt meist an einer defekten Batterie oder an einem stillen Verbraucher. Handelt es sich um einen Defekt, tauschst du die Batterie am besten aus. Stille Verbraucher lassen sich von einer Werkstatt oder mithilfe von Spannungsmessern ausfindig machen. Indem ihre Elektronik repariert wird, sinkt der Ruhestrom im Auto auf ein normales Maß. Ein Richtwert dafür sind 15 bis 40 Milliampere.

Fazit

Wer bei der Starthilfe durch ein Auto oder via Powerbank die korrekte Reihenfolge beachtet und sich an die Anleitung hält, kann das Fahrzeug trotz entladenem Akku wieder starten. Um künftige Probleme zu vermeiden, gilt es, die Ursache der Entladung zu finden und gegebenenfalls die Batterie zu wechseln. Um auf Situationen vorbereitet zu sein, in denen kurzfristig kein Spenderauto verfügbar ist, empfiehlt es sich, eine ausreichend geladene Starthilfe-Powerbank dabei zu haben. In kalten Wintermonaten kann sich allerdings auch diese Batterie schnell entladen, daher ist hierbei Vorsicht geboten. Auch das rote und schwarze Kabel für die Auto Starthilfe gehören zur Grundausstattung, die jeder Fahrer mit sich führen sollte.

FAQ

Um richtig Starthilfe zu geben, werden zuerst die Pluspole beider Autos miteinander verbunden und im Anschluss daran die Minuspole. Das Anschließen selbst erfolgt zuerst beim Spenderauto und danach beim Pannenauto. Steht die Verbindung, kann das Auto gestartet werden.

Die beiden Pole dürfen nicht in falscher Reihenfolge miteinander verbunden sein. Nach der Starthilfe gilt es, die Batterie erst wieder etwas aufzuladen, bevor der Motor ausgemacht wird. Ansonsten kann das Auto nicht von allein starten.

Am einfachsten ist es Autos mit gleichen Antriebsarten für die Starthilfe zu nutzen. Benziner und Diesel dürfen möglichst nicht gekreuzt werden. Auf keinen Fall sollte ein Auto mit sehr großer Spannung einem Fahrzeug mit kleinem Spannungsbedarf Starthilfe geben. Ein Lkw ist als Spenderauto für einen Pkw höchst ungeeignet.

Die schonendste und simpelste Art der Starthilfe ist die mit einer Powerbank. Bei dieser Methode erhält das Pannenauto genau die Energiespezifikationen (Spannung und Stromstärke), die es benötigt. Am wenigsten geeignet ist die Methode des Anschiebens.

Das schwarze Kabel sollte bei der Starthilfe an den Minuspol des Spenderwagens, aber auf keinen Fall an den Minuspol des liegengebliebenen Autos angeschlossen werden. So können ein gefährlicher Funkenschlag und Knallgase entstehen, die die Batterie beschädigen können. Das Kabel sollte stattdessen an einen Massepunkt angeschlossen werden.

Eine Auto-Powerbank wird über die Haushaltssteckdose angeschlossen und damit aufgeladen. Im Inneren speichert ein Lithium-Ionen-Akku die Energie. Um die Powerbank zu verwenden, werden die beiden Pole der Autobatterie mit ihr verbunden, wodurch das Pannenauto Strom erhält und wieder starten kann.

Nachdem das Auto Starthilfe bekommen hat und der Motor wieder angesprungen ist, sollte die Batterie wieder geladen werden. Das geschieht durch das Fahren, denn dabei lädt sie wieder auf. Die allgemeine Faustregel dabei lautet, dass man nach einer Starthilfe mindestens 30 bis 60 Minuten fahren sollte. Das kommt etwa auf eine Strecke von 50 bis 100 Kilometer, wodurch sich gängige Batterien ausreichend laden lassen sollten.

Der einzige Weg, ohne einen Spenderwagen oder eine Auto-Powerbank Starthilfe zu geben, ist das Anschieben. Diese Option sollte wirklich der letzte Ausweg sein, da dabei unverbrannter Kraftstoff den Katalysator zerstören kann oder die Kupplung beim Vorgang beschädigt wird. Übrigens: Bei Elektroautos funktioniert diese Methode nicht.

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