Die Batterie ist leer, das Auto springt nicht an: Du benötigst Starthilfe. Wie bei jeder anderen Autopanne besteht der erste Schritt darin, das Warndreieck aufzustellen und eine Warnweste anzuziehen. Vor allem, wenn sich das Fahrzeug an einer Straße oder einer unübersichtlichen Stelle im Straßenverkehr befindet. Ist der Pannenort abgesichert, folgt nun die Starthilfe am Auto.
Als erster Schritt bei der Starthilfe erfolgt der Griff zum roten Kabel. Dieses schließt du erst am Pluspol vom Spenderauto und anschließend am gleichnamigen Pol des Pannenautos an.
Steht die Verbindung, ist es am besten, ein paar Minuten zu warten und erst dann das Pannenauto zu starten. Reicht die Energie noch nicht aus, ist eine weitere Minute des Wartens angeraten. Nach drei erfolglosen Versuchen der Starthilfe beim Auto lohnt es sich, professionelle Hilfe zu kontaktieren, da sonst Schäden am Fahrzeug entstehen können.
Zum Schluss wird die Verbindung zwischen beiden Autos wieder getrennt. Dabei gilt es, zuerst das schwarze Kabel und danach das rote zu entfernen. Die Ablösung erfolgt jeweils zuerst am Spender- und dann am Pannenauto. Besteht die Verbindung nicht mehr, können die Verbraucher (Radio, Klimaanlage usw.) beim Pannenauto wieder ausgeschaltet werden. Schon ist die Starthilfe erfolgreich geglückt.
Nachdem du die Anleitung zum Batterie-Überbrücken durchgeführt hast, braucht deine Batterie ausreichend Ladung. Nur so lässt sich das Auto später wieder von allein starten. Dazu ist es nötig, das Auto mindestens 30 bis 60 Minuten am Stück zu fahren. Ansonsten ist der Füllstand zu niedrig, um eine erneute Zündung einzuleiten.
Während der Fahrt gilt es, auf Fehlermeldungen zu achten. Durch die Starthilfe können elektronische Komponenten beschädigt worden sein. Das beeinflusst das Fahrverhalten des Autos. Unter anderem kann es bei einer falsch durchgeführten Starthilfe zur Beschädigung des Motorsteuergeräts, der Servolenkung oder der Elektronik am Auto kommen.
Taucht eine solche Meldung auf, ist das Auto anzuhalten und fachkundige Hilfe zu holen.
Endet die Fahrt ohne Fehlermeldung, ist es dennoch wichtig, die Batterie vollständig zu laden. Das funktioniert am besten über ein geeignetes Ladegerät an der heimischen Steckdose. Der Ladeprozess kann einige Stunden in Anspruch nehmen.
Wo bekomme ich ein Ladegerät für die Starthilfe am Auto?
Solche Ladegeräte gibt es entweder im Online-Handel, in Autozubehörläden oder in Werkstätten. Hat die Kapazität des Akkus durch die Entladung Schaden genommen, kann es nötig sein, die Batterie zu wechseln.
Grundsätzlich lässt sich zwar jedes Auto mit Verbrennermotor anschieben. Diese Methode der mechanischen Starthilfe ist jedoch nicht empfehlenswert und ist nur im Notfall anzuwenden. Der Grund dafür besteht darin, dass dabei unverbrannter Kraftstoff den Katalysator zerstören kann oder die Kupplung beim Vorgang beschädigt wird. Bei Elektroautos funktioniert das Anschieben nicht.
Sind weder eine Powerbank noch ein Spenderauto vorhanden, ist die Vorgehensweise die folgende:
Starthilfe ist aber nicht nur mit einem zweiten Auto möglich. Es gibt auch speziell dafür gefertigte Geräte, die im Falle einer leeren Batterie weiterhelfen. Die Starthilfe beim Auto mit einer Powerbank funktioniert ähnlich wie mit einem Spenderfahrzeug. Zuerst ist das rote, dann das schwarze Kabel zu verbinden. Danach gilt es, die Powerbank einzuschalten und das Pannenauto zu starten. Springt das Kfz nicht an, ist es wichtig, ein paar Minuten zu warten, bis der Akkustand hoch genug ist.
Beim Kauf der Powerbank ist zu beachten, dass es unterschiedliche Kapazitäten und Stärken auf dem Markt gibt. 500 bis 1.000 Ampere sind für die meisten Fahrzeuge ausreichend. Die Powerbank selbst wird vorzugsweise über die Haushaltssteckdose aufgeladen. Während der Wintermonate empfiehlt es sich, sie nicht im Auto zu lagern, da die Kälte den Akku sehr schnell entlädt. Viele Geräte bieten neben der Starthilfe die Möglichkeit, auch Smartphones und andere Elektronikartikel mit Energie zu versorgen.
Das Geben von Starthilfe sollte eine Ausnahme sein und nur im zwingenden Fall genutzt werden. Um die Entladung einer Batterie und dementsprechend auch die Starthilfe zu vermeiden, können Autofahrer Prävention betreiben. Das wichtigste ist die regelmäßige Nutzung des Akkus. Steht ein Auto längere Zeit still, verliert die Batterie kontinuierlich Energie. Um eine vollständige Entladung zu vermeiden, ist es sinnvoll, zwischendurch zumindest kurze Fahrten zu unternehmen oder die Batterie extern aufzuladen.
Ein unvorhergesehen niedriger Akkustand liegt meist an einer defekten Batterie oder an einem stillen Verbraucher. Handelt es sich um einen Defekt, tauschst du die Batterie am besten aus. Stille Verbraucher lassen sich von einer Werkstatt oder mithilfe von Spannungsmessern ausfindig machen. Indem ihre Elektronik repariert wird, sinkt der Ruhestrom im Auto auf ein normales Maß. Ein Richtwert dafür sind 15 bis 40 Milliampere.
Wer bei der Starthilfe durch ein Auto oder via Powerbank die korrekte Reihenfolge beachtet und sich an die Anleitung hält, kann das Fahrzeug trotz entladenem Akku wieder starten. Um künftige Probleme zu vermeiden, gilt es, die Ursache der Entladung zu finden und gegebenenfalls die Batterie zu wechseln. Um auf Situationen vorbereitet zu sein, in denen kurzfristig kein Spenderauto verfügbar ist, empfiehlt es sich, eine ausreichend geladene Starthilfe-Powerbank dabei zu haben. In kalten Wintermonaten kann sich allerdings auch diese Batterie schnell entladen, daher ist hierbei Vorsicht geboten. Auch das rote und schwarze Kabel für die Auto Starthilfe gehören zur Grundausstattung, die jeder Fahrer mit sich führen sollte.