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Druck im Autoreifen: Tipps zum Luftdruck messen & auffüllen

Für optimale Sicherheit und weniger Verbrauch ist der richtige Reifendruck wichtig. Regelmäßig prüfen und nachfüllen ist daher ebenso wichtig, wie zu wissen, welchen Druck Autoreifen je nach Bedingungen haben müssen.

Warum ist der richtige Reifendruck wichtig?

Der Luftdruck im Reifen beeinflusst die Fahreigenschaften des Autos, den Kraftstoffverbrauch und den Reifenverschleiß. Der richtige Reifendruck ist also entscheidend für die Sicherheit, schont die Umwelt und hilft Betriebskosten sparen.

Was passiert bei falschem Reifendruck?

Die Autohersteller machen für jedes Modell Angaben zu den erlaubten Felgengrößen sowie zum Luftdruck in den empfohlenen Pneus. Dazu wird ein Wert für normale Betriebsbedingungen festgelegt. Zugleich zeigt ein maximaler Wert an, wie der Reifendruck etwa bei voll beladenem Fahrzeug erhöht werden muss. Liegt der Reifendruck außerhalb der beiden angegebenen Werte, kann das schwerwiegende Folgen haben. Das kann bei einem falschen Reifendruck passieren:

  • das Unfallrisiko steigt
  • die Aquaplaninggefahr ist höher
  • ein Reifen kann platzen
  • der Bremsweg verlängert sich
  • das Kurvenverhalten wird instabiler
  • die Reifen nutzen schneller ab
  • der Kraftstoffverbrauch steigt
  • der CO2-Ausstoß erhöht sich

Wie viel Druck ist in einem Autoreifen?

Bei vielen Fahrzeugen liegt der optimale Reifendruck im Bereich von etwa 2,2 bis 2,8 bar. Allerdings kann es dabei je nach Fahrzeug- und Reifentyp Unterschiede geben. Auch Hinter- und Vorderreifen haben nicht immer denselben Druck. Daher ist es in jedem Fall wichtig, die Herstellerangaben zum Reifendruck genau zu beachten.

In welcher Einheit wird der Reifendruck angegeben?

Der Reifendruck wird im Alltagsgebrauch in der Druckeinheit bar angegeben, die manchmal auch mit einem kleinen b abgekürzt ist. Wer in Ländern mit anderen metrischen Systemen wie etwa in den USA unterwegs ist, findet auf Geräten zum Auffüllen der Reifendruckluft allerdings die Angabe psi (pound-force per square inch). Bei Importwagen taucht diese Einheit dann auch im Betriebshandbuch des Autos als Angabe zum richtigen Reifendruck auf. Wer den Wert vor dem Luftdruckmessen mit dem Rechner in bar kalkulieren will, kann dabei für 1 psi ungefähr 0,07 bar zugrunde legen.

Wo findet man Angaben zum Reifendruck?

Welcher Luftdruck in den Pneus vorgeschrieben ist, geben Reifen- und Autohersteller in der Regel mit mehreren bar-Werten an. So können die unterschiedlichen Anforderungen an Vorderräder und Hinterräder sowie an den Beladezustand des Autos berücksichtigt werden. Manche Hersteller empfehlen zudem einen Eco-Wert, um den optimalen Luftdruck für möglichst niedrigen Verbrauch anzuzeigen. Die entsprechenden Angaben finden sich modellabhängig etwa:

  • im Handbuch des Autos
  • auf Aufklebern an Fahrertür, B-Säule oder Handschuhfach
  • hinter dem Tankdeckel
  • in einer Reifen Luftdruck Tabelle des Reifenproduzenten

Wovon hängt der richtige Luftdruck im Autoreifen ab?

Temperaturen und das zugeladene Gewicht beeinflussen den Reifendruck. Im Sommer oder während langer Autobahnfahrten steigt daher der Druck unter Einfluss der höheren Temperaturen. Im Winter kann der Reifen durch Kälte hingegen Druck verlieren. Das muss man Luft nachfüllen. Gleiches gilt, wenn das Auto voll besetzt und der Kofferraum beladen ist.

Haben Sommerreifen den gleichen Druck wie Winterreifen?

Das Material der Reifen spielt für den Luftdruck keine Rolle. Die Angaben zu den empfohlenen bar-Werten von Auto- und Reifenproduzenten beziehen sich also sowohl auf Sommerreifen als auch auf Winterreifen, Ganzjahresreifen und Allwetterreifen.

Druck im Autoreifen richtig messen

Um den Reifendruck messen zu können, müssen Temperatureinflüsse möglichst ausgeschlossen werden. Zuverlässig lässt sich der Luftdruck daher bei Umgebungstemperaturen von etwa 20 Grad prüfen, wenn die Autoreifen kalt sind. Wer unterwegs Luft prüft, sollte mindestens ca. 10 Minuten warten, um den Reifendruck kontrollieren zu können.

Welche Autos haben ein Reifendruck-Kontrollsystem?

Bei neueren Fahrzeugen sorgt das seit dem 1. November 2014 für Neuwagen vorgeschriebene Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) automatisch für die Messung des Luftdrucks in den Reifen. Sinkt der Druck in einem Pneu unter eine zuvor definierte Grenze, warnt die Elektronik vor dem Druckverlust am betroffenen Reifen. Wer sich nicht auf die Elektronik verlassen will oder ein älteres Auto fährt, kann aber leicht selbst den Reifendruck kontrollieren und bei Bedarf Luft nachfüllen.

Wie lässt sich der Reifendruck messen?

Zum Reifendruckprüfen gibt es an fast allen Tankstellen tragbare oder fest installierte Geräte, die eine Messskala haben und über einen Schlauch oder ein Metallrohr mit einem Drucklufttank oder Kompressor verbunden sind. Um den Reifendruck messen zu können, wird das Messegerät an das Reifenventil angeschlossen. So lässt sich auf der Anzeige der Druck in bar ablesen. Über die Knöpfe + und – lässt sich der Luftdruck dann wie notwendig korrigieren.

Für die schnelle Prüfung im Alltag oder unterwegs sind im Händel erhältliche kompakte Reifendruckgeräte praktisch. Sie lassen sich einfach verstauen und leicht an das Ventil anschließen. Mit ihrer fein unterteilten Anzeige liefern sie auf ihrer bar-Skala genaue Ergebnisse.

Wann und wie oft Luftdruck beim Auto prüfen?

Da zu wenig Reifendruck die Sicherheit gefährden und den Kraftstoffverbrauch unnötig in die Höhe treiben kann, sollte die Luft im Autoreifen regelmäßig kontrolliert werden. Dafür bietet sich etwa beim Tanken Gelegenheit, da dann gleich der Druckluftkompressor genutzt werden kann. Außerdem ist der Luftdruckcheck in diesen Fällen sinnvoll:

  • Bei Wetterlagen mit großen Temperaturschwankungen wie beim Jahreszeitenwechsel.
  • Nach dem saisonalen Radwechsel im Winter und Sommer.
  • Bei voll beladenem Auto.
  • Vor jeder langen Fahrt.
  • Vor der Urlaubsreise.

Was deutet auf zu viel oder zu wenig Reifendruck hin?

Wer etwas genauer hinsieht, kann zu wenig Luft im Reifen bereits bei einer Sichtprüfung erkennen. Dabei hilft der Vergleich zwischen dem linken und rechten Vorder- oder Hinterreifen. Ist bei einem Pneu der Luftdruck bereits stark abgesunken, macht dieser einen merklich platteren Eindruck als der nicht betroffene Reifen. Doch es gibt weitere Hinweise, die auf zu viel oder zu wenig Luft im Reifen hindeuten:

  • Bei neueren Autos warnt die Anzeige der Reifendruck-Kontrolle.
  • Ein außen stärker abgefahrenes Profil kann an zu wenig Luft im Reifen liegen, da zu niedriger Reifendruck die Auflagefläche des Reifens an die Ränder verlagert.
  • Ein nach innen stärker abgefahrenes Profil kann an zu viel Luft im Reifen liegen, da hoher Reifendruck die Auflagefläche des Reifens nach Außen reduziert.

Fazit: Tipps & Informationen zum richtigen Reifendruck-Kontrollieren

Der richtige Reifendruck ist wichtig für die Fahrsicherheit, da bei zu wenig Luft im Reifen die Gefahr von Aquaplaning steigt, das Auto besonders in Kurven schwerer beherrschbar wird und einen längeren Bremsweg hat. Zudem ist Fahren mit zu wenig Luft im Reifen unwirtschaftlich. Denn der Kraftstoffverbrauch steigt und das Profil nutzt sich schneller oder ungleichmäßig ab, sodass Reifen eher erneuert werden müssen.

Das seit November 2014 vorgeschriebene elektronische Reifendruck-Kontrollsystem erleichtert es, den Luftdruck im Blick zu behalten. Denn es warnt automatisch, wenn der Luftdruck in einem Reifen unter ein kritisches Niveau fällt. Dennoch sollte die regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks am besten nach jedem Tanken und auf jeden Fall vor jeder längeren Fahrt zur Routine gehören. Dafür steht an fast jeder Tankstelle ein Messgerät mit Druckluft bereit, mit dem sich schnell Luft prüfen und auffüllen lässt.

Um sicher und wirtschaftlich unterwegs zu sein, muss der Luftdruck nach Angaben von Auto- oder Reifenhersteller eingestellt sein. Welcher Reifendruck richtig ist, steht etwa in der Bedienungsanleitung des Autos oder auf Aufklebern etwa am Türholm. Dort sind für Vorder- und Hinterreifen der minimale Reifendruck in bar sowie die Werte bei voll beladenem Fahrzeug angegeben. Wer besondere Reifen aufgezogen hat, kann die Herstellervorgaben für den richtigen Luftdruck in der entsprechenden Reifendrucktabelle nachsehen.

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