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Geräusche am Auto: Wie lokalisiert man sie?

Das eigene Auto kennt man einfach am besten. Wenn es beim Fahren ungewohnte Geräusche von sich gibt, sollte man deshalb ganz genau hinhören. Denn: Laute Geräusche beim Fahren gehören umgehend überprüft – sie sind oft erste Anzeichen eines aufkommenden Problems am Fahrzeug.

Das Auto quietscht? So gehst du vor

Auf der Suche gilt es, einige Tipps zu beachten, denn nicht jedes Geräusch ist ständig zu hören. Manchen treten nur in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen auf, manche sind abhängig von der Drehzahl des Motors und wieder andere sind nur in Kurven oder beim Bremsen hörbar.

Für die korrekte Diagnose des Problems ist es wichtig zu wissen, wann und wie die Geräusche auftreten. Denn es macht einen Unterschied, ob die Ursache beim Motor, beim Fahrwerk, oder bei einem im Kofferraum vergessenen Gegenstand liegt. Genaues Hinhören lohnt sich übrigens auch für den Geldbeutel, denn eine gute Diagnose ist die halbe Reparatur.

Tipp

Um einem Geräusch wirklich auf die Schliche zu kommen, sollten Autobesitzer systematisch vorgehen. Am besten ist es, wenn noch ein Zuhörer im Auto sitzt. Denn vier Ohren hören mehr als zwei, noch dazu kann sich der Pilot auf das Fahren konzentrieren, während der Copilot sich voll auf die Lokalisierung der Geräusche fokussieren kann.

1. Lose Gegenstände beseitigen

Zuerst sollte sichergestellt werden, dass das Geräusch auch wirklich vom Auto kommt – und nicht von vergessenen Gegenständen im Auto. Deshalb sind nicht nur der Kofferraum, das Handschuhfach und die Türtaschen zu kontrollieren, auch die hinteren Fußräume sollte man checken. Schnell ist eine leere Flasche oder ein anderer Gegenstand aus dem Fußraum unter den Sitz gerutscht und sorgt dort für ungewohnten Lärm. Erst wenn alle Ablagemöglichkeiten penibel überprüft sind, kann man mit der wirklichen Geräuschsuche beginnen.

Tipp

Auch auf besonders gut versteckte Ablagen achten, etwa den doppelten Kofferraumboden, das Brillenfach oder das Geheimversteck in der Mittelarmlehne – hier lauern oft vergessene Gegenstände, die plötzlich für ungewohnte Klappergeräusche sorgen können.

2. Richtige Umgebung für die Prüf-Fahrt wählen

Sind alle blinden Passagiere gefunden und das Störgeräusch trotzdem weiterhin da, muss die Suche ausgeweitet werden. Hierfür empfiehlt sich eine möglichst ruhige Umgebung. Ein großer Parkplatz etwa, bestenfalls an einem Wochenende, oder eine wenig befahrene Nebenstraße sind hier ideal.

Zu beachten ist auch der Untergrund, denn manchmal ist auch der Straßenbelag schuld an ungewohnten Geräuschen. Eine abgefräste oder aufgeraute Asphaltdecke kann nicht nur Vibrationen auslösen, sondern die Reifen auch in ungewohnter Weise zum Singen bringen. Am besten ist also ein möglichst glatter Straßenbelag, um den Geräuschen auf die Spur zu kommen.

Bei der besseren Lokalisierung der Geräuschquelle helfen oft auch geöffnete Fenster. Ist das Geräusch dann lauter als bei geschlossener Scheibe, lässt es sich meist auf Antrieb oder Radaufhängung eingrenzen. Auch die Vorbeifahrt an einer Mauer oder Ähnlichem kann helfen, denn der reflektierte Schall verstärkt das Geräusch. Man kann es so deutlich besser hören und wahrscheinlich einfacher identifizieren.

3. Belastungstest: In welchen Momenten quietscht das Auto?

Mindestens so wichtig wie die Ortung der Geräuschquelle ist das Eingrenzen auf die Fahrbedingung, bei der der Fehlton auftritt. Wichtige Fragen sind hier:

  • Ist das Geräusch immer da oder erst, wenn der Motor warm ist?
  • Tritt es nur beim Beschleunigen auf oder nur beim Bremsen?
  • Ist es in Kurven genauso laut wie bei der Geradeausfahrt?
  • Gibt es Unterschiede beim schnellen oder langsamen Fahren?

Diese Fragen sind wichtig, denn viele Systeme im Auto geben ganz charakteristische Töne von sich, wenn sie in Betrieb sind – etwa die Bremsen, der Klimakompressor oder die Servopumpe. Nicht immer ist ein komisches Geräusch gleich der Hinweis auf ein Problem. Gerade deshalb ist es wichtig, dass man das Muster erkennt, bei dem das Geräusch immer auftritt.

Gut zu wissen

Gut zu wissen ist hier, dass sich Geräusche unter Belastung verändern. Ein Motor klingt etwa beim Beschleunigen anders als im Leerlauf. Ein defektes Radlager ist deshalb in Kurvenfahrt leicht erkennbar, weil es hier deutlich stärker belastet ist als bei gerader Strecke.

Um alle Systeme des Autos zu prüfen, müssen Fahrer sie entsprechend mindestens einmal wechselnd belasten – so ist der Übeltäter schnell gefunden.

Häufige Ursachen im Überblick

Die Liste der möglichen Geräuschquellen im Auto ist so lang wie die Liste der verbauten Teile. Denn im Prinzip kann alles in einem Auto Geräusche von sich geben – gewollt oder ungewollt.

Schon allein deshalb arbeiten in den Entwicklungsteams der Hersteller unzählige Ingenieure in der Abteilung „NVH“. Das englische „__noise, vibration, harshness__“ übersetzt man am besten mit „Geräusch, Vibration, Rauigkeit“ und bezieht sich dabei auf alle hör- und spürbaren Schwingungen im Auto.

Bei einem Neuwagen sollten komische Geräusche deshalb kein Thema sein. Anders sieht es hingegen bei Gebrauchtwagen mit einigen zehntausend Kilometern auf dem Tacho aus.

Wenn der Motor Misstöne von sich gibt

Ein unrunder Lauf oder gar ein Stottern des Motors lässt sich leicht identifizieren. Schwieriger wird es da schon bei feineren Geräuschen. Doch auch hier kann man den Motor auch als Laie relativ einfach als Übeltäter überführen. Denn alle Geräusche des Motors sind von seiner Drehzahl abhängig.

Bleibt ein Geräusch etwa nicht nur bei einem Gasstoß weiter vorhanden, sondern ändert auch in stetem Gleichschritt mit der Drehzahlnadel seine Tonhöhe oder -frequenz, so kann man mit ziemlicher Sicherheit am oder im direkten Umfeld des Motors den Übeltäter suchen.

Ein Defekt im Antriebsstrang

Wenn sich das unbekannte Geräusch nicht in Abhängigkeit der Motordrehzahl, wohl aber in Zusammenhang mit der gefahrenen Geschwindigkeit ändert, dann sollte man im Antriebsstrang suchen. Denn im Getriebe wird die Motordrehzahl übersetzt – ganz wie bei der Gangschaltung beim Fahrrad. In einem kleinen Gang fährt man trotz schnellem Treten nicht schnell, schafft es aber den Berg hochzufahren. Im hohen Gang ist man bei gleicher Trittfrequenz viel schneller unterwegs. So macht es das Auto auch.

Wenn sich das Störgeräusch also bei höherem Tempo verändert, ist zwingend der Bereich des Antriebs zu prüfen. Entweder beim Getriebe selbst, der Kardanwelle, dem Differential, den Antriebswellen, oder der Radlagerung.

Viele der genannten Teile lassen sich allerdings nicht nur geschwindigkeitsabhängig prüfen, sondern auch lastabhängig. Ein verschlissenes Differential etwa kann beim Beschleunigen ganz unauffällig sein, um dann im Rollen mit schrecklichem Jaulen zu quälen.

Häufigster Übeltäter: Das Fahrwerk

Besonders tückisch sind Probleme am Fahrwerk, denn sie kommen nicht nur am häufigsten vor, sie sind für den Laien auch gar nicht so einfach zu lokalisieren. Für die Diagnose ist ein ebener Untergrund kaum tauglich, es braucht mindestens eine ordentliche Bodenwelle oder eine Bordsteinkante. Denn die meisten Fahrwerksgeräusche treten nur bei Belastung auf.

Um die Insassen möglichst komfortabel von A nach B zu bringen, soll das Fahrwerk sämtliche Unebenheiten vom Innenraum fernhalten. Doch dafür ist weit mehr nötig als nur Federn und Stoßdämpfer. In jedem Auto sorgt eine Vielzahl von Gummibuchsen für ein Minimum an Geräuschen und ein Maximum an Komfort – zumindest, solange sie intakt sind.

Denn mit einem ausgeschlagenen Gummilager zieht meist auch der Poltergeist ins Fahrwerk ein. Was manche als Klappern, Knarzen oder Scheppern charakterisieren würden, tritt im Falle eines Lagerdefekts vor allem beim Überfahren von Unebenheiten auf.

Was kann im Auto für komische Geräusche sorgen?

Die Liste der möglichen Geräuschquellen im Auto ist so lang wie die Liste der verbauten Teile. Denn im Prinzip kann alles in einem Auto Geräusche von sich geben – gewollt oder ungewollt. Schon allein deshalb arbeiten in den Entwicklungsteams der Hersteller unzählige Ingenieure in der Abteilung „NVH“. Das englische „noise, vibration, harshness“ übersetzt man am besten mit „Geräusch, Vibration, Rauigkeit“ und bezieht sich dabei auf alle hör- und spürbaren Schwingungen im Auto. Bei einem Neuwagen sollten komische Geräusche deshalb kein Thema sein. Anders sieht es hingegen bei Gebrauchtwagen mit einigen zehntausend Kilometern auf dem Tacho aus.

Wenn der Motor Misstöne von sich gibt

Ein unrunder Lauf oder gar ein Stottern des Motors lässt sich leicht identifizieren. Schwieriger wird es da schon bei feineren Geräuschen. Doch auch hier kann man den Motor auch als Laie relativ einfach als Übeltäter überführen. Denn alle Geräusche des Motors sind von seiner Drehzahl abhängig. Bleibt ein Geräusch etwa nicht nur bei einem Gasstoß weiter vorhanden, sondern ändert auch in stetem Gleichschritt mit der Drehzahlnadel seine Tonhöhe oder -frequenz, so kann man mit ziemlicher Sicherheit am oder im direkten Umfeld des Motors den Übeltäter suchen.

Ein Defekt im Antriebsstrang

Wenn sich das unbekannte Geräusch nicht in Abhängigkeit der Motordrehzahl, wohl aber in Zusammenhang mit der gefahrenen Geschwindigkeit ändert, dann sollte man im Antriebsstrang suchen. Denn im Getriebe wird die Motordrehzahl übersetzt – ganz wie bei der Gangschaltung beim Fahrrad. In einem kleinen Gang fährt man trotz schnellem Treten nicht schnell, schafft es aber die Berge hoch. Im hohen Gang ist man bei gleicher Trittfrequenz viel schneller unterwegs. So macht es das Auto auch.

Wenn sich das Störgeräusch also bei höherem Tempo verändert, ist zwingend der Bereich des Antriebs zu prüfen. Entweder beim Getriebe selbst, der Kardanwelle, dem Differential, den Antriebswellen, oder der Radlagerung. Viele der genannten Teile lassen sich allerdings nicht nur geschwindigkeitsabhängig prüfen, sondern auch lastabhängig. Ein verschlissenes Differential etwa kann beim Beschleunigen ganz unauffällig sein, um dann im Rollen mit schrecklichem Jaulen zu quälen.

Der Poltergeist im Fahrwerk

Besonders tückisch sind Probleme am Fahrwerk, denn sie kommen nicht nur am häufigsten vor, sie sind für den Laien auch gar nicht so einfach zu lokalisieren. Für die Diagnose ist ein ebener Untergrund kaum tauglich, es braucht mindestens eine ordentliche Bodenwelle oder eine Bordsteinkante. Denn die meisten Fahrwerksgeräusche treten nur bei Belastung auf.

Um die Insassen möglichst komfortabel von A nach B zu bringen, soll das Fahrwerk sämtliche Unebenheiten vom Innenraum fernhalten. Doch dafür ist weit mehr nötig als nur Federn und Stoßdämpfer. In jedem Auto sorgt eine Vielzahl von Gummibuchsen für ein Minimum an Geräuschen und ein Maximum an Komfort – zumindest, solange sie intakt sind.

Denn mit einem ausgeschlagenen Gummilager zieht meist auch der Poltergeist ins Fahrwerk ein. Was manchen als Klappern, Knarzen oder Scheppern charakterisieren würden, tritt im Falle eines Lagerdefekts vor allem beim Überfahren von Unebenheiten auf.

Wann ist Vorsicht geboten?

 Kannst du das Geräusch nicht selbst lokalisieren, schafft ein frühzeitiger Besuch in der Werkstatt Abhilfe. Kannst du das Geräusch nicht selbst lokalisieren, schafft ein frühzeitiger Besuch in der Werkstatt Abhilfe.

Prinzipiell ist bei allen unbekannten Geräuschen Vorsicht geboten. Allerdings sollte man auch nicht in Panik verfallen. Die meisten Geräusche deuten auf Verschleiß hin und sind in einer Werkstatt im Rahmen eines Service oder einer Reparatur einfach zu beheben. Es gibt aber auch ein paar Warnregeln, die man beherzigen sollte.

1. Das Geräusch verändert sich schnell und deutlich? Sofort anhalten

Eben noch still, dann ein leises Singen und plötzlich ein lautes metallisches Schnarren? Hier sollte man keine Zeit mit eigener Fehlersuche verschwenden. Besser das Auto sicher zum Stillstand bringen und auf professionelle Hilfe vertrauen. Solche Schäden sind zwar selten, dennoch ist bei einem sich schlagartig verändernden und deutlich lauter werdenden Geräusch von mehr, als von einem bloßen Verschleißschaden auszugehen. Hier ist Vorsicht geboten.

2. Präventiver Werkstatt-Check vor der Hauptuntersuchung

Die meisten der potenziellen Geräuschquellen, etwa an Fahrwerk, Lenkung, Bremsen, Auspuff und Reifen überprüft auch der TÜV alle zwei Jahre im Rahmen der Hauptuntersuchung. Wer sprichwörtlich seine Ruhe haben möchte, der fährt mit seinem Auto deshalb schon vor der Prüfung in die Werkstatt zu einem Check und lässt etwaige Problemzonen behandeln. So kommt es erst gar nicht zu einer Geräuschbildung und die Plakette wird auch ohne Mängel erteilt.

Silikonspray gegen klappernde Interior-Komponenten

Die harmloseste Geräuschquelle – mitunter aber leider auch die nervigste – wartet im Innenraum des Autos. Hier reiben überall verschiedene Kunststoffe aneinander, vom Armaturenbrett zum Infodisplay, von der Mittelkonsole zur Lüftungsdüse und zum Radioschacht – die Liste ist endlos. Und alle Teile sind einfach ineinander geclipst.

Mit der Zeit verlieren die Clipse an Spannkraft und die einst fest in Position gehaltenen Teile beginnen ein lautstarkes Eigenleben. Ein bisschen in die Ritzen gesprühtes Silikonspray bewirkt hier oft Wunder. Doch Vorsicht: Weniger ist oft mehr, denn man will nicht den im verborgenen laufenden Kabelstrang fluten.

Fazit: Eine gute Diagnose ist die halbe Reparatur

Gut diagnostiziert ist halb repariert – so lautet der Spruch vieler Mechaniker. Doch besonders bei Geräuschproblemen ist die Suche oft langwierig.

Es hilft also, wenn man das Problem bereits im Vorfeld selbst eingrenzen kann. Mit den drei W-Fragen „wo, wann, wie“ kann man die meisten Geräusche allerdings präzise lokalisieren: Wo tritt das Geräusch auf, in welcher Betriebssituation und wie hört es sich an?

Wer mit Antworten auf diese Fragen zu seinem Mechaniker kommt anstatt mit einem „Mein Auto macht ein komisches Geräusch“, dem wird nicht nur schneller und besser, sondern vor allem günstiger geholfen.

FAQ

Die Ursachen für ein quietschendes Geräusch beim Fahren können vielfältig sein. Eines vorab: Sollte das Geräusch schlagartig und in hoher Lautstärke auftreten, ist es ratsam, das Auto sofort anzuhalten und sich professionelle Hilfe zu suchen.

Andernfalls schließe aus, dass es sich bei der Geräuschursache um lose Gegenstände, klapprige Interior-Komponenten oder eine unebene Fahrbahn handelt. Der häufigste Geräusch-Übeltäter ist das Fahrwerk und für Laien oft nur schwer zu lokalisieren. Zwei weitere Ursachen könnten der Motor oder der Antriebsstrang sein. Ändert sich bei höherem Tempo das Störgeräusch ist es vermutlich der Antrieb.

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