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Was ist ein Hybrid-Auto? Einfach und verständlich erklärt

Toyota, Volkswagen oder BMW – Hybrid-Antriebe und Hybrid-Autos bestimmen zunehmend das Angebot der Automarken. Doch was ist ein Hybrid-Motor überhaupt? Jetzt lesen!

Was ist ein Hybrid-Antrieb?

Zukunftsfähige Antriebe für Autos erfreuen sich seit Jahren einer steigenden Nachfrage. Doch nicht immer ist ein modernes Elektroauto mit reinem Batterieantrieb die richtige Wahl. Hier kommen vor allem die üblichen Probleme zum Tragen, wie die oft geringe Reichweite, die hohen Anschaffungskosten oder auch die mangelhafte Ladeinfrastruktur in vielen Umgebungen. Es muss aber nicht gleich der klassische Verbrenner sein, denn mit den Hybridfahrzeugen haben die Hersteller eine attraktive Alternative im Programm.

Ein Hybrid-Auto hat zwei Motoren

Ein Hybrid-Antrieb setzt auf eine Kombination aus einem Verbrennungs- und einem Elektromotor. Diese beiden Motorisierungen kommen parallel im Fahrzeug zum Einsatz und kombinieren die hohe Effizienz eines Elektromotors mit der einfachen Handhabung und der hohen Reichweite der aktuellen Verbrennungsmotoren. Heute erfreuen sich die Hybrid-Antriebe einer zunehmenden Nachfrage und sind bei vielen Herstellern zu finden. Dies gilt im Übrigen nicht mehr nur für die teureren Fahrzeuge, sondern auch für Modelle in der Kompaktwagen- oder Kleinwagenklasse. Das Angebot wird zudem immer weiter ausgebaut.

Welche verschiedenen Hybrid-Antriebe gibt es?

Bei einem genauen Blick auf die angebotenen Modelle auf dem Markt gibt es viele verschiedene Varianten. Denn bei den Hybrid-Antrieben werden heute schon mehrere unterschiedliche Ausführungen angeboten. Zu den gängigen Lösungen gehören die folgenden Hybrid-Antriebe:

  • Mild-Hybrid
  • Voll-Hybrid
  • Plug-in-Hybrid

Das sind die Eigenschaften der verschiedenen Hybrid-Modelle:

Hybrid-Typ Antriebsart Rein elektrisches Fahren Elektrische Reichweite Externes Laden notwendig? Durchschnittliche Kosten Zielgruppe Umweltfreundlichkeit
Mild-Hybrid Verbrennungsmotor + elektrische Unterstützung Nein - Nein Geringer als bei anderen Hybriden Kurzstreckenfahrer; Stadtfahrer Besser als reiner Verbrenner, aber schlechter als Voll- oder Plug-in-Hybrid
Voll-Hybrid Verbrennungs- und Elektromotor Ja, für kurze Strecken Bis zu 50 km/h Nein Mittel Stadtfahrer; Pendler ohne Lademöglichkeit Besser als Mild-Hybrid und Verbrenner, schlechter als Plug-in-Hybrid
Plug-in-Hybrid Verbrennungs- und Elektromotor Ja, für längere Strecken Über 100 Kilometer Ja Hoch Langstreckenpendler mit Lademöglichkeit Bester im Vergleich, vor allem wenn hauptsächlich elektrisch gefahren wird

Mild-Hybrid: sanfte Elektrounterstützung während der Fahrt

Mild-Hybrid-Antriebe stellen die einfachste Konstruktion dar und kommen deshalb auch immer mehr in vielen günstigen Fahrzeugen zum Einsatz. Häufig wird das Mild-Hybridsystem auch als 48-Volt-Technik bezeichnet. Das Fahrzeug verfügt über einen sogenannten kombinierten Startergenerator. Ein kleiner Elektromotor unterstützt bei verschiedenen Vorhaben, etwa beim Beschleunigen oder auch beim Überholen. Hier kann ein kleiner Leistungsschub genutzt werden. Rein elektrisches Fahren ist mit einem solchen Antrieb allerdings nicht möglich. Im Leerlauf oder auch beim Ausrollen kann der Elektromotor zudem die elektrischen Verbraucher des Fahrzeugs versorgen und somit den Verbrenner entlasten.

Voll-Hybrid: rein elektrisch, aber ohne Aufladen

Eine Alternative zu dieser Technik stellt der Voll-Hybrid-Antrieb darf. Das Grundprinzip ist ähnlich, allerdings kann ein Voll-Hybrid kurze Strecken mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h rein elektrisch fahren. Dies ist etwa im Stadtverkehr möglich oder auch beim Rangieren auf einem Parkplatz. Sobald mehr Leistung oder mehr Geschwindigkeit gefordert, springt allerdings der Benzinmotor mit ein und unterstützt. Auch hier schaltet sich dieser aber direkt wieder aus, sobald der Leerlauf eingelegt wird oder das Fahrzeug stoppt. So kann zusätzlich Benzin gespart werden.

Plug-in-Hybrid: mehr Reichweite durch externes Aufladen

Wer möglichst viel rein elektrisch fahren möchte, ohne auf die Vorteile eines Verbrenners zu verzichten, trifft mit einem Plug-in-Hybrid-Auto eine gute Wahl. Die Modelle verfügen über einen vergleichsweise großen Akku, der zudem mittels externem Aufladen mit der notwendigen Energie gefüllt wird. Gute Modelle erreichen bereits heute eine Reichweite von weit über 100 Kilometern, dies reicht etwa für das tägliche Pendeln problemlos aus. Das Aufladen erfolgt meist über eine Wallbox, etwa zu Hause oder am Arbeitsplatz. So steht nach einer Fahrt wieder die volle Reichweite zur Verfügung. Allerdings sind viele Plug-in-Hybride sehr teuer und zusätzlich sehr schwer, da die große Batterie einige Kilogramm auf die Waage bringt.

Die unterschiedlichen Reichweiten der Hybrid-Arten

Vorteile moderner Hybrid-Autos

Hybrid-Autos sollen in erster Linie dabei helfen, den Verbrauch des Fahrzeugs zu senken. Der Effekt durch die Unterstützung des Elektromotors kommt vor allem im Stadtverkehr zur Geltung, dies gilt für alle Varianten. Hier stehen die Fahrzeuge häufig und der E-Motor kann beim Anfahren, Rollen oder Überholen unterstützen. Je nach Fahrprofil, Modell und Fahrstil sind Einsparungen von 15 bis 25 Prozent realistisch möglich.

Auch der technische Fortschritt kann durchaus als Vorteil moderner Hybrid-Autos angesehen werden. Sowohl der Fahrkomfort als auch das Sicherheitsniveau wissen zu überzeugen. Gerüchte, die Hybrid-Autos Sicherheitsrisiken im Falle eines Unfalls nachsagen, wurden etwa durch Euro-NCAP-Crashtest schon längst widerlegt. Sowohl für den Stadt- als auch den Überlandverkehr stellen die Hybrid-Modelle der gängigen Hersteller eine gute und sichere Wahl dar. Die üblichen Varianten erweisen sich zudem als sehr zuverlässig, häufigere Pannen oder Defekte sind also nicht zu befürchten.

Die Vorteile zu jedem Hybrid-Typ in der Übersicht:

Vorteil Mild-Hybrid Voll-Hybrid Plug-in-Hybrid
Kraftstoffeffizienz Moderat verbessert Deutlich verbessert Sehr stark verbessert
CO2-Emissionen Leicht reduziert Mittel bis stark reduziert Stark reduziert
Reichweite (kombiniert) Gleich wie Verbrenner Verbessert gegenüber Verbrenner Deutlich verbessert mit elektrischer Option
Anschaffungskosten Geringfügig höher als Verbrenner Höher als Mild-Hybrid Höher als Voll-Hybrid, aber mit Fördermöglichkeiten
Betriebskosten Geringer als bei reinen Verbrennern Geringer als bei Mild-Hybrids Am geringsten, abhängig von der Nutzung des elektrischen Modus
Staatliche Anreize/Förderungen Begrenzt oder keine Einige, abhängig vom Land Oft umfangreich, abhängig vom Land
Verfügbarkeit von Modellen Breit Breit Wachsend, aber weniger Auswahl als bei Mild-/Voll-Hybrids
Umweltvorteile Geringer als bei Voll- und Plug-in-Hybrids Besser als Mild-Hybrid, aber weniger als Plug-in-Hybrid Am besten unter den Hybridoptionen

Nachteile moderner Hybrid-Autos

Trotz der hohen Zuverlässigkeit: Reparaturen an einem Hybrid-Auto können durch die zusätzlichen Bauteile schnell sehr teuer werden und auch die Kosten für einen klassischen Verbrenner deutlich überschreiten. Gleichzeitig sind vor allem Voll- und Plug-in-Hybride in der Anschaffung deutlich teurer. Gerade die praktischen Plug-in-Hybrid-Autos kosten im direkten Vergleich zum identischen Modell mit einem reinen Benzin- oder Dieselmotor schnell mehrere tausend Euro mehr. Die Anschaffungskosten können sich durch den niedrigeren Verbrauch aber dennoch schnell rechnen.

Viele Hybridfahrzeuge fallen deutlich schwerer aus. Vor allem die zusätzlichen Batterien treiben das Fahrzeuggewicht deutlich nach oben und können zudem das Kofferraumvolumen beeinträchtigen. Dies gilt vor allem für ältere Modelle, bei neueren Hybrid-Autos sind die Akkus meist im Fahrzeugboden oder unter der Rücksitzbank verbaut.

Die Nachteile von Hybrid-Autos zusammengefasst:

  • Höhere Anschaffungskosten: Hybrid-Fahrzeuge sind in der Regel teurer in der Anschaffung als vergleichbare Modelle mit reinem Verbrennungsmotor.
  • Komplexität der Technik: Die Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor erhöht die technische Komplexität, was zu höheren Wartungs- und Reparaturkosten führen kann.
  • Gewicht: Die zusätzlichen Komponenten wie Batterien und Elektromotoren erhöhen das Gesamtgewicht des Fahrzeugs, was sich negativ auf die Fahrdynamik auswirken kann.
  • Begrenzte elektrische Reichweite: Bei Plug-in-Hybriden ist die rein elektrische Reichweite oft begrenzt, was für lange Strecken ohne zwischenzeitliches Aufladen nicht ausreicht.
  • Ladeinfrastruktur: Für Plug-in-Hybride ist eine Ladeinfrastruktur erforderlich, was in bestimmten Regionen eine Herausforderung darstellen kann.
  • Umweltbilanz: Obwohl Hybrid-Fahrzeuge effizienter als reine Verbrenner sind, ist ihre Umweltbilanz oft schlechter im Vergleich zu reinen Elektrofahrzeugen, besonders wenn der Strom für den Elektromotor aus nicht erneuerbaren Energiequellen stammt.
  • Recycling und Entsorgung: Die Batterien von Hybrid-Autos stellen aufgrund der in ihnen enthaltenen Materialien eine Herausforderung für Recycling und Entsorgung dar.
  • Platzangebot: Die Unterbringung der Hybridtechnik kann zu Lasten des Platzangebots im Innenraum oder des Kofferraumvolumens gehen.
  • Längerfristiger Wertverlust: Aufgrund der schnellen Entwicklung in der Fahrzeugtechnologie könnten Hybrid-Fahrzeuge einen schnelleren Wertverlust erfahren als andere Fahrzeugtypen.

Hybrides-intro

Alternative: reine Elektroantriebe

Zwar steigt die Reichweite vieler Hybrid-Fahrzeuge deutlich an, sodass teilweise mehr als 100 Kilometer möglich sind, gerade längere Strecken lassen sich aber dennoch nur mithilfe des Verbrenners erledigen. Wer deshalb häufig längere Strecken rein elektrisch unterwegs sein möchte und großen Wert auf nachhaltige Mobilität legt, trifft mit einem reinen Elektroauto eine bessere Wahl. Viele Fahrzeuge gibt es durch einen umfangreichen Herstellerbonus günstiger als gedacht und auch die ersten gebrauchten Ausführungen stehen als Jahreswagen oder Leasing-Rückläufer auf dem Markt zur Verfügung.

Alternativen zu Hybrid-Autos in der Übersicht

Alternativen zu Hybridfahrzeugen, besonders für diejenigen, die Wert auf umweltfreundliche und effiziente Mobilität legen, können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Reine Elektrofahrzeuge (EVs):
  • Vorteile: Keine Emissionen beim Fahren, niedrigere Betriebskosten, staatliche Förderungen.
  • Nachteile: Begrenzte Reichweite (obwohl sich stetig verbessert), längere Ladezeiten im Vergleich zum Tanken, erforderliche Ladeinfrastruktur.
  • Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge:
  • Vorteile: Schnelles Auftanken, keine Emissionen außer Wasser, gut für längere Strecken geeignet.
  • Nachteile: Sehr begrenzte Infrastruktur für das Auftanken, hohe Fahrzeug- und Kraftstoffkosten, Energieaufwendige Wasserstoffherstellung.
  • Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEVs):
  • Vorteile: Kombination aus elektrischem Antrieb und Verbrennungsmotor, größere Gesamtreichweite, Zugang zu Förderungen.
  • Nachteile: Höhere Anschaffungskosten als bei herkömmlichen Hybriden, Gewicht der Batterie kann Fahrdynamik beeinflussen.
  • Fahrräder und E-Bikes:
  • Vorteile: Keine Emissionen, geringe Unterhaltskosten, fördert die körperliche Gesundheit.
  • Nachteile: Wetterabhängigkeit, begrenzte Reichweite und Ladungskapazität, nicht ideal für lange Strecken.
  • Öffentlicher Nahverkehr und Carsharing:
  • Vorteile: Reduziert den Bedarf an privaten Fahrzeugen, verringert Verkehr und Parkplatzprobleme, umweltfreundlich durch gemeinsame Nutzung.
  • Nachteile: Abhängigkeit von Fahrplänen und Verfügbarkeit, möglicherweise weniger Komfort und Flexibilität im Vergleich zum eigenen Auto.

Fazit: Der Hybrid als fortschrittliche Lösung

Die Hybrid-Technik bietet vor allem im Rahmen täglicher Fahrten einige attraktive Vorteile. Fahrzeugbesitzer können sich auf eine Kraftstoffersparnis von bis zu 25 Prozent und mehr Leistung freuen. Gleichzeitig bieten die aktuellen Hybrid-Autos auf dem Markt einen sehr hohen Fahrkomfort und auch Sicherheitsbedenken bezüglich der verbauten Batterien sind dank zahlreicher Anpassungen der Hersteller überflüssig. Dennoch gibt es vor einer Auswahl oder einem Kauf einige Nachteile, die unbedingt beachtet werden sollten. Immerhin sind viele der Hybrid-Autos in der Anschaffung bei einem direkten Vergleich zum klassischen Verbrenner deutlich teurer. Auch das höhere Gewicht sollten Kunden im Blick behalten. Grundsätzlich kommen Hybrid-Antriebe aber immer häufiger zum Einsatz und haben ihren Weg in den einfachen Ausführungen sogar bereits in die Klasse der Klein- und Kompaktwagen gefunden.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Ein Hybrid-Auto kombiniert zwei Antriebe. Hierbei handelt es sich um einen Verbrennungs- und einen Elektromotor. Diese arbeiten wahlweise zusammen oder einzeln, je nach Technik. Auf dem Markt finden sich heute viele unterschiedliche Hybrid-Lösungen, etwa Mild-Hybrid-Fahrzeuge, einen Voll-Hybrid oder auch einen Plug-in-Hybrid.

Ein Plug-in-Hybrid kann ebenfalls rein elektrisch fahren, die verbaute Batterie wird allerdings extern über das Stromnetz aufgeladen. Vereinzelte Modelle erreichen hier bereits eine Reichweite von weit über 100 Kilometern, dennoch ist auch immer ein Verbrenner für größere Distanzen mit an Bord.

Bei einem Auto mit einem Mild-Hybrid unterstützt der Elektromotor lediglich an einzelnen Stellen. Die Modelle verfügen nur über eine kleine Batterie. Beim Bremsen oder bei einer Bergabfahrt wird Energie gewonnen, die wiederum beim Beschleunigen oder beim Startvorgang zur Unterstützung des Verbrennungsmotors genutzt werden kann.

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