Ein Motorcheck bezeichnet die Kontrolle der Motorfunktion. Er ist zum einen nötig, wenn die Motorkontrolllampe leuchtet oder der Motor ungewöhnliche Geräusche von sich gibt, um Folgeschäden wie Überhitzungen zu vermeiden. Zum anderen ist es ratsam, den Motor vor einem Gebrauchtwagenkauf prüfen zu lassen, um mögliche Mängel oder eine erhöhte Pannenanfälligkeit feststellen zu können.
Den Motor zu prüfen, ist beim Kauf eines Gebrauchtwagens stets zu empfehlen. Schließlich ist nicht nur die Ausstattung eines Fahrzeugs wichtig, sondern auch der technische Zustand. Obwohl Motor und Getriebe bei pfleglichem Gebrauch ein Autoleben lang halten sollen, gibt es hierfür insbesondere bei Gebrauchtwagen keine Garantie. Der Austausch bzw. die Reparatur können den Wert des Fahrzeugs schnell übersteigen und sind daher zu vermeiden. Bei einem Blick unter Auto und Motorhaube erfahren selbst Laien einiges über den Zustand. Ausgetretenes Öl stellt beispielsweise ein Anzeichen für Motor- oder Getriebeprobleme dar. Möglicherweise liegt die Ursache aber auch nur in porösen bzw. defekten Schläuchen oder Dichtungen. Zeigen sich bei dieser ersten Kontrolle keinerlei Auffälligkeiten, lässt sich bei einer Probefahrt unter anderem feststellen, ob das Auto untypische Geräusche von sich gibt.
Für einen ersten privaten Motorcheck ist eine Probefahrt unabdingbar. Sie ist ohne Beisein des Verkäufers durchzuführen und dauert im Idealfall mindestens eine Stunde. Um den Motor zu prüfen, eignet sich die folgende Checkliste:
Um beim Kauf eines Gebrauchtwagens größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, lohnt es sich, während der Probefahrt den TÜV oder eine Werkstatt dafür aufzusuchen. Dort lässt sich ein intensiver Motorcheck durchführen. Dabei sind unter anderem eine Überprüfung der Wicklungen und eine Messung der Motorleistung möglich. Zeigt sich der Verkäufer damit nicht einverstanden, ist es ratsam, von dem Kauf Abstand zu nehmen. Ein seriöser Händler würde eine eingehende Prüfung des Motors nicht verwehren.
Die Kosten für einen Motorcheck in einer Werkstatt fallen in der Regel verhältnismäßig gering aus. Neben etwaigen Materialausgaben für beispielsweise ausgetauschte Filter und Motoröl ist lediglich die Arbeitszeit zu entrichten. Für einen professionellen Motorcheck sind etwa 150 Euro einzuplanen.
Den Motor eines Autos zu prüfen, ist beim Gebrauchtwagenkauf unverzichtbar, um böse Überraschungen zu verhindern. Die Reparatur bzw. der Austausch des Getriebes oder Motors können den Zeitwert des Autos leicht übersteigen. Es ist daher ratsam, sowohl auf eine private Probefahrt zu bestehen als auch einen professionellen Motorcheck in einer Werkstatt durchführen zu lassen.