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Kurzstrecke mit dem Diesel: Richtig fahren und Probleme vermeiden

Gegenüber Benzinern haben moderne Diesel als Langstreckenautos meist Vorteile beim Verbrauch. Wer auf Kurzstrecke Diesel fährt, sollte aber einige Tipps beachten, um Problemen mit Motor und Partikelfilter vorzubeugen.

Diesel oder Benzin: Welcher Motor ist besser für Kurzstrecken?

Diesel spielen ihre Vorteile als energieeffiziente, sparsame und langlebige Autos vor allem auf längeren Strecken aus. Wer nur Kurzstrecken mit seinem Diesel fährt, riskiert höheren Motorverschleiß und Probleme mit verstopften Partikelfiltern. Für Wenigfahrer sind daher eher Benziner empfehlenswert. Sie haben eine im Vergleich kürzere Kaltstartphase und kommen schneller auf die für Motor und Abgasreinigung optimale Betriebstemperatur.

Welche Nutzung ist für Diesel optimal?

Im Vergleich Diesel oder Benziner ist die Verbrennungstechnik der Selbstzünder generell energieeffizienter und sparsamer. Denn eine höhere Energieausbeute bedeutet zugleich weniger Kraftstoffverbrauch und damit auch niedrigere CO2-Emissionen. Zwar verringern moderne Benziner den Abstand zum Diesel, doch das ändert nichts am schlechteren Wirkungsgrad eines Ottomotors.

Um von der Vorteilen der Dieseltechnik profitieren zu können, müssen allerdings auch die Einsatzbedingungen stimmen. Für diese Nutzungsprofile kann die Anschaffung eines Dieselautos lohnen:

Die Nutzung von Diesel lohnt sich bei folgenden Fahrten

  • Für Fahrten auf Pendlerstrecken zwischen Stadt und Umland, insbesondere wenn diese durch gut ausgebaute Straßen miteinander verbunden sind.
  • Für Fahrten auf Landstraßen, wenn das Ziel mindestens 10 bis 15 Minuten entfernt ist.
  • Für Fahrten auf Schnellstraßen, wo gleichmäßiges Tempo möglich ist.
  • Für Fahrten auf Autobahnen, wo höhere Geschwindigkeiten erreicht werden dürfen.

Warum ist ein Diesel im Stadtverkehr problematisch?

Gerade im Stadtverkehr können Diesel ihr Potential bei Motorleistung, Verbrennung und Abgasreinigung nicht optimal entwickeln. Denn viele Ampelstopps, Stop-and-Go und Tempo 30 Zonen bremsen den Diesel als Kurzstreckenauto aus, indem die Kaltstartphase verlängert wird. In vielen Städten gibt es zudem ausgewiesene Umweltzonen, in denen die Durchfahrt für Dieselautos verboten ist. Das schränkt den Aktionsradius für Stadtfahrer ein. In Zukunft könnte es darüber hinaus für Diesel generelle Fahrverbote geben.

Wann kommt ein Diesel auf Betriebstemperatur?

Wann ein Diesel seine Betriebstemperatur erreicht hat, hängt von Jahreszeit, Außentemperaturen und Fahrbedingungen ab. Um das Kühlsystem aufzuwärmen und die optimale Schmierfähigkeit des Motoröls zu erreichen, müssen gut 10 bis 15 Minuten einkalkuliert werden. Wichtig für Umwelt und Fahrzeugtechnik ist allerdings auch, dass die Abgastemperatur erreicht ist, die moderne Diesel mit Filtertechnik für einen effizienten Reinigungsprozess benötigen.

Dauer für die Betriebstemperatur

Sind moderne Diesel mit Partikelfilter für Kurzstrecken geeignet?

Bei allen Diesel Pkw ab Baujahr 2009 ist ein Dieselpartikelfilter (DPF) eingebaut, der den Anteil von Rußteilen oder Feinstaub im Abgas reduzieren hilft. Das gilt bereits für Euro 5 Diesel und dann für Fahrzeuge mit aktuelleren Einstufungen wie Euro 6, Euro 6d-TEMP oder Euro 6d. In vielen Verbotszonen haben besser eingestufte Diesel noch freie Fahrt, sodass sie in dieser Hinsicht für städtische Kurzstrecken besser geeignet sind als ältere Dieselfahrzeuge. Das Problem der langen Kaltstartphase haben jedoch auch moderne Diesel im Stadtverkehr.

Sind für die Kurzstrecke Diesel mit DPF besser?

Fahrzeuge mit modernen DPF sind in jedem Fall sauberer als alte Diesel ohne Systeme zur Abgasrückführung und ohne Filtertechnik. Denn im Partikelfilter können Rußbestandteile der Abgase abgefangen werden, ehe sie in die Umwelt gelangen. Bei dem Prozess setzt sich der Ruß an den Filterwänden ab und wird dann abgebrannt.

Das funktioniert allerdings nur effektiv, wenn der Rußbelag durch hohe Abgastemperaturen von ca. 550 bis 600 Grad entzündet werden kann. Bei Autobahnfahrten oder hohen Geschwindigkeiten werden diese Temperaturen regelmäßig erreicht, sodass der Diesel durch die sogenannte passive Regeneration während der Fahrt für das Freibrennen des Rußpartikelfilters sorgt.

Sonst kann diese Aufgabe in neueren Systemen die aktive Regeneration übernehmen. Sie wird elektronisch gesteuert je nach Bedarf etwa alle 500 bis 1000 Kilometer automatisch aktiviert, indem die Abgastemperatur zur Rußverbrennung im DPF erhöht wird. Diese Filtertechnik kann helfen, beim Diesel Kurzstreckeneinsatz ein Verstopfen des Partikelfilters zu vermeiden.

Was passiert bei zu viel Diesel-Kurzstrecke?

Die Folgen beim überwiegenden Einsatz eines Dieselautos auf Kurzstrecken können erhöhter Motorverschleiß, schlechtere Abgaswerte, steigender Kraftstoffverbrauch und schneller verschmutztes Motoröl sein. Wer überwiegend auf der Kurzstrecke Diesel fährt und noch ein älteres Auto ohne DPF Warnleuchte und aktive Regeneration hat, muss zudem damit rechnen, dass unbemerkt der Partikelfilter verstopft. So können sich Ablagerungen im Brennraum bilden und den Motor oder Turbolader beschädigen.

Folgen bei regelmäßiger Kurzstrecke mit dem Diesel

Welche Anzeichen gibt es für Rußpartikelfilter verstopft?

Ist der Partikelfilter beim Diesel verstopft oder gibt es Probleme mit dem Freibrennen bei der aktiven Regeneration des Systems, leuchtet bei neueren Dieselautos in der Regel die Kontrolllampe mit dem Filtersymbol. Darauf sollte man sofort reagieren und den Filter in einer Werkstatt prüfen oder reinigen lassen. Aber auch diese Anzeichen können darauf hindeuten, dass der DPF verstopft ist oder nicht mehr richtig funktioniert:

  • steigender Kraftstoffverbrauch
  • durch Diesel verdünntes Motoröl
  • ansteigender Ölstand
  • Motor stoppt mitten im Betrieb

Wie viel Kurzstrecke verträgt ein Diesel und was mache ich bei verstopften DPF?

Nur jeden Tag fünf Kilometer zur Arbeit und zurück zu fahren, ist mit einem Dieselauto sicher nicht optimal. Wie viel Kurzstrecke der Diesel verträgt, hängt allerdings auch von der eingebauten Technik und vom Fahrzeugalter ab. Neuere Modelle bieten mit einer DPF-Kontrollanzeige schon mal die Chance, auf verstopfte Partikelfilter aufmerksam zu werden. Wenn es Probleme mit der Abgasreinigung gibt, können diese Maßnahmen weiterhelfen:

  • In der Betriebsanleitung nach Empfehlungen sehen.
  • Durch längere Fahrten mit konstantem Tempo etwa auf der Autobahn den Partikelfilter regenerieren lassen.
  • Den Filter in der Werkstatt prüfen und ggf. reinigen lassen.

Wie kann man einen Diesel am besten fahren?

Der Motor im Dieselauto zeigt seine Stärken erst auf Langstrecken, wenn die Betriebstemperatur erreicht ist. Wer die technischen Vorteile optimal nutzen will, kann den Diesel richtig fahren, indem er auf langen Strecken mit möglichst gleichmäßiger Geschwindigkeit bei mittlerer Drehzahl unterwegs ist. Das mindert den Verschleiß, erhöht die Lebensdauer des Motors und lässt den Kraftstoff sowie Rußpartikel im Abgas effizient verbrennen. Um das Potential als Kraftstoffsparer zu nutzen, sollte man außerdem nicht mehr als die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h fahren und bei einem Modell mit Eco-Fahrprogramm oder Schaltpunktanzeige die elektronischen Hilfen im Alltag auch wirklich nutzen.

Fazit: Tipps zum Kurzstrecke-Fahren mit Dieselmotor

Wer seinen Diesel im Alltag viel auf Kurzstrecken einsetzt, kann mit einigen Maßnahmen dazu beitragen, die Lebensdauer des Motors zu verlängern sowie Probleme mit Partikelfilter und Abgasreinigung zu vermeiden. So lohnt etwa die Investition in eine kraftstoffbetriebene Standheizung, die das Auto im Winter schneller auf Betriebstemperatur bringt. Das schont den Motor und erlaubt eine effektivere Abgasreinigung.

Um verstopften Partikelfiltern vorzubeugen, empfehlen sich moderne Diesel mit aktiver Regeneration. Die sorgen automatisch dafür, dass der Rußfilter bei Bedarf freigebrannt wird. Alternativ gibt es Abgasreinigungssysteme, die mit Additiv arbeiten, um die notwendige Abbrenntemperatur auf gut 400 Grad herabzusetzen.

Insbesondere bei Dieselautos mit älterer Filtertechnik sollten Kurzstreckenfahrer regelmäßig längere Strecken einplanen, um den Partikelfilter regenerieren zu lassen. Statt zu rasen und die Drehzahlen hochzutreiben, ist dafür ein möglichst gleichbleibendes Tempo empfehlenswert.

Wichtig ist in jedem Fall, stets ein geeignetes Motoröl mit dem vom Fahrzeug- oder Filterhersteller erlaubten Aschegehalt einzufüllen. Ganz vermeiden lässt sich die Anreicherung von Asche im Filter allerdings weder bei Kurzstrecken- noch Langstreckennutzung. Daher sollte man den Dieselpartikelfilter regelmäßig etwa im Rahmen der Inspektion prüfen lassen oder die vom Hersteller angegebenen Reinigungs- und Austauschintervalle einhalten.

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