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Ladeinfrastruktur fürs Elektroauto: Von der Ladesäule bis zur Steckdose

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    Ob bequem zu Hause über eine Steckdose oder unterwegs an einer öffentlichen Ladestation: Das Elektroauto zu laden, ist heutzutage auf viele Arten möglich. Doch wie unterscheiden sich die verschiedenen Ladevarianten und welche Kosten werden für das Laden des E-Autos fällig? Unser Ratgeber klärt auf.

    Öffentliche oder private Ladestation fürs E-Auto: Diese Ladevarianten gibt es

    Der Wechsel von der Zapf- zur Ladesäule stellt ehemalige Besitzer eines Benzin- oder Dieselfahrzeugs mit ihrem neuen E-Auto vor einige Herausforderungen. Während sich die Tankstellen-Infrastruktur für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor etabliert hat, wird die Ladeinfrastruktur für Elektroautos noch immer ausgebaut. Die Sorge davor, nicht rechtzeitig eine Ladesäule für ihr Elektroauto zu finden, hält sich bei vielen hartnäckig. Doch Lademöglichkeiten und -varianten gibt es mittlerweile viele. Welche Möglichkeiten das sind und wie du dein E-Auto richtig lädst, erfährst du bei uns.

    Prinzipiell ist es möglich, ein E-Auto zu Hause oder unterwegs zu laden. Folgende Lademöglichkeiten für E-Autos stehen zur Auswahl:

    1. Schuko-Steckdosen und Stromkabel (als private Ladestation)
    2. Wallbox (als private Ladestation)
    3. Photovoltaikanlage (als private Ladestation)
    4. Ladesäulen (als private und öffentliche Ladestation)
    • Variante 1: Wechselspannung (AC)
      Bei AC-Ladesäulen wird der Wechselstrom über einen Wandler im Auto in Gleichstrom umgewandelt. Für die Stromübertragung ist meist ein dreiphasiger “Typ 2”-Stecker – in Europa bereits Standard – erforderlich. AC-Ladesäulen sind häufig in Privathäusern und teilweise an öffentlichen Parkplätzen zu finden.
    • Variante 2: Gleichspannung (DC)
      Bei DC-Ladesäulen (Schnellladestationen) wird der Strom bereits an der Ladesäule in Gleichstrom umgewandelt und direkt in die Batterie eingespeist. E-Tankstellen nutzen meistens DC-Ladesäulen.

    Private E-Auto-Ladestationen: Steckdose, Wallbox oder Photovoltaikanlage

    Sein E-Auto gleich auf dem hauseigenen Parkplatz zu laden, ist mit wenig Aufwand verbunden, denn ein Aufsuchen der nächsten Ladestation ist nicht erforderlich. Diese drei Ladevarianten sind für zu Hause verfügbar.

    hausstrom 1. E-Auto an der Steckdose laden: Nicht ideal

    Grundsätzlich ist ein Laden des E-Autos über die hauseigene Steckdose mit dem passenden Ladekabel möglich. Experten raten jedoch von dieser Ladevariante ab, aus gutem Grund: Die gängigen Schuko-Steckdosen und Stromkabel im Haushalt sind nicht für eine mehrstündige Dauerbelastung ausgelegt. Ist die Steckdose überlastet, verschmort sie und löst einen Kabelbrand aus. Zudem kann sich das Ladekabel stark erhitzen und bei Berührung gefährliche Verbrennungen verursachen.

    Wer sein E-Auto trotz der Gefahr von Kabelbrand und Verbrennung an der eigenen Haushaltssteckdose laden möchte, sollte sich Fachexpertise einholen und

    • den Zustand der Steckdose sowie
    • den Zustand des Stromnetzes von einem Experten überprüfen lassen.

    wallbox 2. E-Auto an der Wallbox laden: Sicher und schnell

    Die Wallbox bzw. Wand-Ladestation fürs Elektroauto stellt eine schnellere und vor allem sichere Alternative zur Steckdose dar. Wand-Ladestationen eignen sich insbesondere für Hausbesitzer oder Wohnungseigentümer mit einem Parkplatz in einer Sammelgarage.

    Die Box wird an die Wand montiert und ist speziell für das Laden von E-Autos konzipiert. Viele Fahrzeughersteller haben inzwischen eigene Modelle dieser speziellen Ladevorrichtung zu ihren E-Autos im Angebot. Auch viele unabhängige Hersteller haben bereits qualitativ hochwertige Wallbox-Hardware auf den Markt gebracht.

    Tipp: Wallbox beim Vermieter beantragen

    Seit 2020 können Mieter mit eigenem Stellplatz eine Wand-Ladestation fürs Elektroauto beim Vermieter beantragen. Die Genehmigung vorausgesetzt, muss die Installation durch einen Fachbetrieb erfolgen, der auch die Anmeldung beim Netzbetreiber übernimmt. Die Kosten für Installation und Bereitstellung trägt der Mieter, der die Wallbox dann auch besitzt und sie im Falle eines Auszugs mitnehmen darf.

    photovoltaik 3. E-Auto über Photovoltaikanlage laden: Nicht genug

    Es besteht auch die Möglichkeit, sein E-Auto über eine Photovoltaik-Anlage zu laden. Diese Ladevariante ist als ergänzende Option zu verstehen, da die Leistung der Anlage je nach Sonneneinstrahlung stark variiert. Zudem reichen die Paneele auf dem Hausdach meist nicht aus, um ein E-Auto vollständig zu laden.

    Öffentliche Ladesäulen fürs Elektroauto

    Die Anzahl an Ladestationen für E-Autos bzw. die öffentliche Ladeinfrastruktur ist kontinuierlich im Ausbau – im November 2023 waren laut Bundesnetzagentur in der Bundesrepublik rund 93.261 Normalladepunkte und 22.047 Schnellladepunkte am Netz. Zum Vergleich: Im Januar 2023 lag in Deutschland die Anzahl der Normalladepunkte noch bei 67.288 und die Zahl der Schnellladepunkte bei 13.253.

    Prinzipiell findest du Elektroauto-Ladesäulen an den folgenden Orten:

    • auf öffentlichen Parkplätzen
    • auf Parkplätzen von Supermärkten und Co.
    • an speziellen E-Tankstellen

    Da aber noch nicht jeder öffentliche Parkplatz oder jeder Supermarkt eine Ladestation zur Verfügung stellt und die öffentliche Ladeinfrastruktur generell im Ausbau ist, stellt sich die Frage: Wie findest du unterwegs auf die Schnelle die nächste Ladesäule für dein Elektroauto?

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    Wie findest du die nächste E-Auto-Ladestation?

    Wer sich abseits der gewohnten Pfade mit seinem Auto bewegt, kann nicht einfach an der nächsten herkömmlichen Tankstelle halten. Viele Elektroautos haben bereits integrierte Ladesäulen-Finder. Alternativ gibt es noch weitere Möglichkeiten, um herauszufinden, wo die nächste Ladesäule für dein Elektroauto steht:

    • Google Maps
    • Apps, wie ChargeFinder oder mobility+
    • Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur

    Wie lädst du dein Elektroauto an einer Ladesäule?

    Nachdem du eine öffentliche Ladestation gefunden, dein Auto geparkt und den Motor abgestellt hast, sind folgende Schritte erforderlich:

    Wie lädst du dein Elektroauto an einer Ladesäule?

    Nachdem du eine öffentliche Ladestation gefunden, dein Auto geparkt und den Motor abgestellt hast, sind folgende Schritte erforderlich:

    1. Online Anmelden und Autorisieren: Dies funktioniert am besten per App, mit einer Ladekarte oder im Online-Portal (Zugang über den QR-Code an der
      null
    2. Vor dem Laden des E-Autos: Abdeckung der Ladebuchse öffnen (entweder hinten an der Seite oder vorne unter der Motorhaube), Auto und Ladestation mit dem eigenen oder dem Ladekabel an der Station verbinden. null
    3. Ladevorgang online beginnen: Starte das Laden deines E-Autos online oder in der App So funktioniert das Laden des E-Autos an einer öffentlichen Ladestation 4
    4. Ladevorgang online beenden: Aufladung per App stoppen und abmelden. Bei Vollladung stoppt das Fahrzeug automatisch, ansonsten einfach die Aufladung beenden, wenn der gewünschte Ladezustand erreicht ist. So funktioniert das Laden des E-Autos an einer öffentlichen Ladestation 5
    5. Nach dem Laden des E-Autos: Verbindung zwischen Ladestation und Fahrzeug trennen. Dafür einfach den Stecker am Fahrzeug ziehen. Fertig! So funktioniert das Laden des E-Autos an einer öffentlichen Ladestation 6

    E-Auto laden: Diese Kosten kommen auf dich zu

    Sowohl öffentliche Einrichtungen, Supermärkte als auch Gewerbetreibende bieten häufig Ladesäulen für Elektroautos an. Kostenlose E-Parkplätze werden allerdings immer seltener. Die Idee hinter den kostenlosen Parkplätzen war ursprünglich, potenzielle Kunden in die Innenstadt zu locken und Geld in die kommunale Kasse zu bringen. Gleichzeitig sollte so das Thema „umweltfreundliches Autofahren“ immer mehr in den Fokus rücken. Das liegt auch vielen Arbeitgebern am Herzen, die ihren Mitarbeitern Lademöglichkeiten auf ihrem Firmenparkplatz umsonst zur Verfügung stellen.

    Neben den kostenlosen Ausnahmen, kommen auf E-Auto-Besitzer in der Regel sehr unterschiedliche Kosten zu, denn öffentliche Ladestationen werden oft durch eine dynamische Preisgestaltung (abhängig von Tageszeit oder Nachfrage) bestimmt.

    Kosten für das private Laden des E-Autos

    Die anfallenden Kosten beim Laden des E-Autos zu Hause sind abhängig von:

    • den Tarifen des hauseigenen Stromanbieters
    • und der Größe der Batterie

    Zu Hause profitieren die Nutzer oft von niedrigeren, stabileren Tarifen und könnten von Nachttarifen Gebrauch machen, wenn die Kosten für Strom außerhalb der Spitzenzeiten geringer sind. Zudem können Eigenheimbesitzer durch die Installation von Solaranlagen potenziell ihre Energiekosten weiter senken. Auch bei einem kostengünstigen Vertrag lässt sich der ein oder andere Euro sparen.

    Kosten an öffentlichen Elektroauto-Ladesäulen

    Wer sein E-Auto unterwegs laden möchte, muss sich auf stark abweichende Stromkosten einstellen. In der Regel legen die Betreiber der Ladesäulen den Strompreis

    • nach den geladenen Kilowattstunden,
    • nach der Dauer des Ladevorgangs oder auch
    • nach einer Kombination aus Zeit und Kilowattstunden fest.

    Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass öffentliche Ladesäulen teurer sind, da Betreiber für Installation, Wartung und Standort zusätzliche Kosten tragen.

    Zudem verlangen einige Anbieter pauschale Gebühren pro Ladevorgang – unabhängig davon, wie viel Strom geflossen ist. Diese können von ein paar Euro bis zu rund 20 Euro betragen und sind zusätzlich zu den Kosten für den abgegebenen Strom zu zahlen. Für die Zahlung per Mobilitätskarte verlangen einige Anbieter sogenannte Roaming-Gebühren.

    1. Zahlen mit Ladekarte:
      Für Inhaber von Ladekarten können zudem noch zusätzliche Kosten, wie etwa eine Startgebühr, anfallen. Hierbei handelt es sich um eine Kartennutzungsgebühr, die bei jedem Ladevorgang unabhängig von der Ladedauer berechnet wird. Hinzu kommen manchmal ebenfalls Grundgebühren, die pro Monat anfallen und je nach Anbieter unterschiedlich hoch ausfallen können. Ob sich also ein sogenanntes “Ladeabo” lohnt, hängt von der Häufigkeit des Ladens ab. Wer eher zuhause an der eigenen Wallbox lädt, kann auf etwaige Modelle verzichten.
    2. Zahlen ohne Ladekarte:
      Wer nur selten unterwegs laden muss und keine Ladekarte besitzt, kann sich via QR-Code meist die App des jeweiligen Anbieters herunterladen und sich dort mit seinen persönlichen und Zahlungsdaten einloggen. An einigen wenigen Ladesäulen sind bereits Kartenlesegeräte integriert. Ab Juli 2024 in Betrieb genommene Ladesäulen für Elektroautos müssen mit einem Kartenlesegerät für Debit- oder Kreditkarten ausgestattet sein.

    Tipp: Vergleiche verschiedene Ladesäulen-Anbieter, denn sie sind nicht gesetzlich dazu verpflichtet, die Strompreise pro Kilowattstunde anzuzeigen. Um also nicht in die Kostenfalle zu tappen, lohnt es sich, die Preise der Anbieter vorher genauer unter die Lupe zu nehmen.

    So funktionieren Schnellladestationen

    E-Autos schnell unterwegs zu laden, ist problemlos an einer dafür vorgesehenen Elektroauto-Ladesäule möglich, beispielsweise auf einem öffentlichen Parkplatz oder an einer E-Tankstelle.Vorsicht: Steckertypen beachten! Für Schnellladestationen sind die Steckertypen CSS und CHAdeMO in Deutschland gängig. Mehr Informationen erhalten E-Autofahrer über die App oder Webseite des jeweiligen Anbieters.

    Fazit: Immer mehr Ladesäulen für Elektroautos

    Ein E-Auto zu laden, ist gar nicht schwer. Dabei können E-Auto-Besitzer selbst entscheiden, ob sie lieber Strom von zu Hause oder unterwegs beziehen. Hierbei ist besonders wichtig, immer das richtige Ladekabel mit dem passenden Stecker zu verwenden und sich professionelle Hilfe zu holen, z. B. beim Einrichten einer Wallbox oder bei der Überprüfung des hauseigenen Stromnetzes. Ein Blick auf die Entwicklungen der letzten Monate zeigt, dass die Ladeinfrastruktur in Deutschland immer weiter ausgebaut wird und immer mehr Ladestationen für E-Autos zur Verfügung stehen.

    FAQ zum Thema E-Auto laden

    Beim Laden eines E-Autos empfiehlt es sich, bei einem Ladezustand von 90 % oder besser 80 % den Ladevorgang zu beenden. Wer seinen Akku immer zwischen 20 und 80 % Ladezustand betreibt, schont und erhält ihn. Ein vollgeladener Akku ist nur bei Langstreckenfahrten sinnvoll.

    E-Autofahrer besitzen bestenfalls zwei verschiedene Ladekarten: Eine der örtlichen Stromversorger wie beispielsweise RWE, Vattenfall, Eon und EnBW und eine der Roaming-Anbieter wie The New Motion oder Plug Surfing. Mit diesen lassen sich die meisten öffentlich verfügbaren Ladesäulen nutzen.

    Der Preis für eine Ladung des E-Autos hängt von den lokalen Strompreisen und natürlich vom Anbieter der Ladesäule ab. Je nachdem, ob mit Gleich- oder Wechselstrom geladen wird, fallen 0,25 bis 0,50 Cent pro kWh an.

    Die Kosten pro Kilowattstunde hängen von der Ladeart (Gleich- oder Wechselstrom) und den lokalen Strompreisen ab. Bei den gängigen Ladesäulen (beispielsweise ADAC) kann im Jahr 2024 für 29 bis 79 Cent pro Kilowattstunde geladen werden.

    In der Regel erfolgt die Zahlung an den gängigen Ladestationen mit EC- oder Kreditkarte. Vereinzelt werden aktuell auch Zahlungsdienste wie Paypal oder Apple Pay eingeführt. Wer über ein Abo verfügt, zahlt monatlich oder pro Ladung über seine Ladekarte oder per App. Auch Barzahlungen sind vereinzelt noch möglich, allerdings nicht mehr besonders gängig.

    Das Laden eines E-Autos an einer haushaltsüblichen Steckdose ist nicht empfohlen, da diese nicht für die Ladekapazitäten von E-Autos ausgelegt sind und schnell überlastet werden können. Wer sein Auto trotzdem an der hauseigenen Steckdose laden möchte, muss mit sehr langen Ladezeiten von bis zu 24 Stunden rechnen. Achtung: Für eventuelle Schäden durch Elektrobrände, die durch die Überlastung der Steckdose entstehen können, haftet die Gebäudeversicherung in der Regel nicht.

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