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Der Wechsel von der Zapf- zur Ladesäule stellt ehemalige Besitzer eines Benzin- oder Dieselfahrzeugs mit ihrem neuen E-Auto vor einige Herausforderungen. Während sich die Tankstellen-Infrastruktur für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor etabliert hat, wird die Ladeinfrastruktur für Elektroautos noch immer ausgebaut. Die Sorge davor, nicht rechtzeitig eine Ladesäule für ihr Elektroauto zu finden, hält sich bei vielen hartnäckig. Doch Lademöglichkeiten und -varianten gibt es mittlerweile viele. Welche Möglichkeiten das sind und wie du dein E-Auto richtig lädst, erfährst du bei uns.
Prinzipiell ist es möglich, ein E-Auto zu Hause oder unterwegs zu laden. Folgende Lademöglichkeiten für E-Autos stehen zur Auswahl:
Sein E-Auto gleich auf dem hauseigenen Parkplatz zu laden, ist mit wenig Aufwand verbunden, denn ein Aufsuchen der nächsten Ladestation ist nicht erforderlich. Diese drei Ladevarianten sind für zu Hause verfügbar.
Grundsätzlich ist ein Laden des E-Autos über die hauseigene Steckdose mit dem passenden Ladekabel möglich. Experten raten jedoch von dieser Ladevariante ab, aus gutem Grund: Die gängigen Schuko-Steckdosen und Stromkabel im Haushalt sind nicht für eine mehrstündige Dauerbelastung ausgelegt. Ist die Steckdose überlastet, verschmort sie und löst einen Kabelbrand aus. Zudem kann sich das Ladekabel stark erhitzen und bei Berührung gefährliche Verbrennungen verursachen.
Wer sein E-Auto trotz der Gefahr von Kabelbrand und Verbrennung an der eigenen Haushaltssteckdose laden möchte, sollte sich Fachexpertise einholen und
Die Wallbox bzw. Wand-Ladestation fürs Elektroauto stellt eine schnellere und vor allem sichere Alternative zur Steckdose dar. Wand-Ladestationen eignen sich insbesondere für Hausbesitzer oder Wohnungseigentümer mit einem Parkplatz in einer Sammelgarage.
Die Box wird an die Wand montiert und ist speziell für das Laden von E-Autos konzipiert. Viele Fahrzeughersteller haben inzwischen eigene Modelle dieser speziellen Ladevorrichtung zu ihren E-Autos im Angebot. Auch viele unabhängige Hersteller haben bereits qualitativ hochwertige Wallbox-Hardware auf den Markt gebracht.
Tipp: Wallbox beim Vermieter beantragen
Seit 2020 können Mieter mit eigenem Stellplatz eine Wand-Ladestation fürs Elektroauto beim Vermieter beantragen. Die Genehmigung vorausgesetzt, muss die Installation durch einen Fachbetrieb erfolgen, der auch die Anmeldung beim Netzbetreiber übernimmt. Die Kosten für Installation und Bereitstellung trägt der Mieter, der die Wallbox dann auch besitzt und sie im Falle eines Auszugs mitnehmen darf.
Es besteht auch die Möglichkeit, sein E-Auto über eine Photovoltaik-Anlage zu laden. Diese Ladevariante ist als ergänzende Option zu verstehen, da die Leistung der Anlage je nach Sonneneinstrahlung stark variiert. Zudem reichen die Paneele auf dem Hausdach meist nicht aus, um ein E-Auto vollständig zu laden.
Die Anzahl an Ladestationen für E-Autos bzw. die öffentliche Ladeinfrastruktur ist kontinuierlich im Ausbau – im November 2023 waren laut Bundesnetzagentur in der Bundesrepublik rund 93.261 Normalladepunkte und 22.047 Schnellladepunkte am Netz. Zum Vergleich: Im Januar 2023 lag in Deutschland die Anzahl der Normalladepunkte noch bei 67.288 und die Zahl der Schnellladepunkte bei 13.253.
Da aber noch nicht jeder öffentliche Parkplatz oder jeder Supermarkt eine Ladestation zur Verfügung stellt und die öffentliche Ladeinfrastruktur generell im Ausbau ist, stellt sich die Frage: Wie findest du unterwegs auf die Schnelle die nächste Ladesäule für dein Elektroauto?
Wer sich abseits der gewohnten Pfade mit seinem Auto bewegt, kann nicht einfach an der nächsten herkömmlichen Tankstelle halten. Viele Elektroautos haben bereits integrierte Ladesäulen-Finder. Alternativ gibt es noch weitere Möglichkeiten, um herauszufinden, wo die nächste Ladesäule für dein Elektroauto steht:
Nachdem du eine öffentliche Ladestation gefunden, dein Auto geparkt und den Motor abgestellt hast, sind folgende Schritte erforderlich:
Nachdem du eine öffentliche Ladestation gefunden, dein Auto geparkt und den Motor abgestellt hast, sind folgende Schritte erforderlich:
Sowohl öffentliche Einrichtungen, Supermärkte als auch Gewerbetreibende bieten häufig Ladesäulen für Elektroautos an. Kostenlose E-Parkplätze werden allerdings immer seltener. Die Idee hinter den kostenlosen Parkplätzen war ursprünglich, potenzielle Kunden in die Innenstadt zu locken und Geld in die kommunale Kasse zu bringen. Gleichzeitig sollte so das Thema „umweltfreundliches Autofahren“ immer mehr in den Fokus rücken. Das liegt auch vielen Arbeitgebern am Herzen, die ihren Mitarbeitern Lademöglichkeiten auf ihrem Firmenparkplatz umsonst zur Verfügung stellen.
Neben den kostenlosen Ausnahmen, kommen auf E-Auto-Besitzer in der Regel sehr unterschiedliche Kosten zu, denn öffentliche Ladestationen werden oft durch eine dynamische Preisgestaltung (abhängig von Tageszeit oder Nachfrage) bestimmt.
Die anfallenden Kosten beim Laden des E-Autos zu Hause sind abhängig von:
Zu Hause profitieren die Nutzer oft von niedrigeren, stabileren Tarifen und könnten von Nachttarifen Gebrauch machen, wenn die Kosten für Strom außerhalb der Spitzenzeiten geringer sind. Zudem können Eigenheimbesitzer durch die Installation von Solaranlagen potenziell ihre Energiekosten weiter senken. Auch bei einem kostengünstigen Vertrag lässt sich der ein oder andere Euro sparen.
Wer sein E-Auto unterwegs laden möchte, muss sich auf stark abweichende Stromkosten einstellen. In der Regel legen die Betreiber der Ladesäulen den Strompreis
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass öffentliche Ladesäulen teurer sind, da Betreiber für Installation, Wartung und Standort zusätzliche Kosten tragen.
Zudem verlangen einige Anbieter pauschale Gebühren pro Ladevorgang – unabhängig davon, wie viel Strom geflossen ist. Diese können von ein paar Euro bis zu rund 20 Euro betragen und sind zusätzlich zu den Kosten für den abgegebenen Strom zu zahlen. Für die Zahlung per Mobilitätskarte verlangen einige Anbieter sogenannte Roaming-Gebühren.
Tipp: Vergleiche verschiedene Ladesäulen-Anbieter, denn sie sind nicht gesetzlich dazu verpflichtet, die Strompreise pro Kilowattstunde anzuzeigen. Um also nicht in die Kostenfalle zu tappen, lohnt es sich, die Preise der Anbieter vorher genauer unter die Lupe zu nehmen.
So funktionieren Schnellladestationen
E-Autos schnell unterwegs zu laden, ist problemlos an einer dafür vorgesehenen Elektroauto-Ladesäule möglich, beispielsweise auf einem öffentlichen Parkplatz oder an einer E-Tankstelle.Vorsicht: Steckertypen beachten! Für Schnellladestationen sind die Steckertypen CSS und CHAdeMO in Deutschland gängig. Mehr Informationen erhalten E-Autofahrer über die App oder Webseite des jeweiligen Anbieters.
Ein E-Auto zu laden, ist gar nicht schwer. Dabei können E-Auto-Besitzer selbst entscheiden, ob sie lieber Strom von zu Hause oder unterwegs beziehen. Hierbei ist besonders wichtig, immer das richtige Ladekabel mit dem passenden Stecker zu verwenden und sich professionelle Hilfe zu holen, z. B. beim Einrichten einer Wallbox oder bei der Überprüfung des hauseigenen Stromnetzes. Ein Blick auf die Entwicklungen der letzten Monate zeigt, dass die Ladeinfrastruktur in Deutschland immer weiter ausgebaut wird und immer mehr Ladestationen für E-Autos zur Verfügung stehen.