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E-Auto-Ladestation zuhause installieren

Eine “Tankstelle” im eigenen Heim? In Zeiten der E-Mobilität ist das kein Problem. Wie sich eine E-Auto-Ladestation zuhause installieren lässt und welche Voraussetzungen und Kosten damit verbunden sind, erklärt unser Ratgeber.

Die Steckdose als E-Auto-Ladestation zuhause nutzen: Empfehlenswert oder nicht?

Ist es möglich, das E-Auto an einer normalen heimischen Steckdose aufzuladen? Die einfache Antwortet lautet: Ja. Zu empfehlen ist es jedoch nicht.

Diverse Studien zur PKW-Nutzung zeigen, dass ein durchschnittliches Auto täglich 23 von 24 Stunden in geparktem Zustand verbringt. Um etwa die 40-kWh-Batterie eines Kompaktklasse-Stromers an einer Steckdose vollzutanken, sind rund 17 Stunden erforderlich. Die maximale Ladeleistung beträgt dabei 2,3 Kilowatt – das ist im Vergleich zu anderen Lademethoden sehr langsam.

Neben der geringen Ladegeschwindigkeit kann auch die Langzeitbelastung der Steckdose zu gefährlichen Problemen führen. Vor allem bei älteren Steckdosen, Leitungen und Sicherungen kann die über mehrere Stunden andauernde Auslastung ein Sicherheits- und Brandrisiko bedeuten.

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Wallbox: Die bessere E-Auto-Ladestation für zuhause

Effizienter und sicherer gelingt das elektrische Aufladen deshalb mit einer besonderen E-Auto-Ladestation für zuhause, die sich Wallbox nennt. Bei einer Wallbox handelt es sich um eine Wandladestation, die sich in der Garage installieren lässt und einen speziellen Anschluss für das Aufladen des Fahrzeugs bereitstellt. Damit ermöglicht sie wesentlich höhere Ladegeschwindigkeiten als die herkömmliche Steckdose. Außerdem besteht bei dieser E-Auto-Ladestation für zuhause nicht die Gefahr der Überhitzung des Stromnetzes.

E-Auto-Ladestation für zuhause: Welcher Anschluss ist der richtige?

Wandladestationen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer möglichen Ladeleistung und ihrem Anschluss. Es besteht die Wahl zwischen einem einphasigen und einem dreiphasigen Anschluss.

Einphasig oder dreiphasig? Phasen erklärt

Eine “Phase” bezeichnet einen stromführenden Leiter, der die Verbindung zwischen Stromnetz und Schalter/Steckdose darstellt. Strom kann durch eine unterschiedliche Anzahl an Leitern fließen: etwa durch einen Leiter (einphasig) oder durch drei (dreiphasig). Sind drei Phasen vorhanden, kommen die Bezeichnungen Dreiphasen-Wechselstrom, Drehstrom oder Starkstrom zur Anwendung. Das ist vor allem bei leistungsstarken Geräten der Fall.

Welcher Stromanschluss für die E-Auto-Ladestation zuhause nötig ist, ist von der Phasenanzahl der Wallbox abhängig. Starkstrom ist bei E-Auto-Ladestationen zuhause erforderlich, wenn sie dreiphasig arbeiten. Ist kein Starkstromanschluss in der Nähe des geparkten Elektroautos vorhanden und sind Stromzähler und Sicherungskasten nicht für den Anschluss einer Wallbox ausgelegt, ist ein elektrischer Fachbetrieb hinzuzuziehen. Dieser wird die nötigen Voraussetzungen für einen sicheren Anschluss schaffen.

Auswahl der passenden E-Auto-Ladestation für zuhause

Während beim einphasigen Laden die maximale Ladeleistung im einstelligen Bereich liegt (bis 4,6 Kilowatt), kommt die maximale Ladeleistung beim dreiphasigen Laden auf 11 bis 22 Kilowatt. Das heißt, dass sich das Aufladen des Elektroautos über dreiphasige Ladestationen ggf. um einiges schneller bewerkstelligen lässt. Die Voraussetzung dafür ist, dass das Bordladegerät des Fahrzeugs und die Ladestation die gleiche Anzahl an Phasen aufweisen. Hat ein Element eine höhere Anzahl an Phasen, wird die Ladegeschwindigkeit dennoch von dem Glied mit der niedrigsten Anzahl an Phasen diktiert. In eine höherphasige Wallbox zu investieren, hätte also keinen Effekt.

Um die passende E-Auto-Ladestation für zuhause zu kaufen, ist es zunächst wichtig, die eigenen Anforderungen zu definieren.. Die stärkste Option mit 22 Kilowatt bietet zwar sehr schnelle Ladegeschwindigkeiten, ist aber nicht für alle Bedürfnisse sinnvoll. Zu bedenken sind folgende Fragen:

  • Welche Elektroinstallation ist vorhanden? Wer etwa schon einen normalen Drehstromanschluss mit drei Phasen und 16 Ampere in der Garage hat, der kann meist ohne Umbauten einen 11-kW-Lader installieren. Der Aufwand und die Kosten für ein 22-kW-System würden hier nur für echte Vielfahrer im Verhältnis stehen.
  • Welche Fahrgewohnheiten sind zu berücksichtigen? Wer beispielsweise weniger als 100 Kilometer pro Tag zurücklegt, benötigt keine teure 22-kW-Wandladestation.

Experten, wie beispielsweise vom ADAC, empfehlen für zuhause eine E-Auto-Ladestation von 11 Kilowatt. Sie ist für die meisten E-Auto-Besitzer absolut ausreichend und noch dazu günstiger.

empfehlung fur e-auto-ladestationen

So lässt sich die E-Auto-Ladestation zuhause installieren

Die Installation einer Wandladestation ist zwingend von einem Fachbetrieb für Elektroinstallation durchzuführen; Ein eigenhändiger Einbau ist nicht zulässig. So lässt sich sicherstellen, dass die Montage fachgerecht erfolgt.

E-Auto-Ladestation für zuhause: Melde- und Genehmigungspflichten beim Stromnetzbetreiber

Wichtig und unbedingt zu beachten ist, dass für alle Wallboxen beim Stromnetzbetreiber eine Meldepflicht besteht. Bei einer 11-kW-Anlage reicht die simple Meldung der Installation aus, für ein 22-kW-System ist hingegen eine Genehmigung einzuholen. Häufig übernehmen die elektrischen Fachbetriebe, die die Installation ausführen, die Meldung und Genehmigungsanfrage.

E-Auto-Ladestation für zuhause – die Kosten

Wer eine E-Auto-Ladestation in seinem Zuhause installieren will, muss mit einigen Kosten rechnen. Neben den Kosten für die Ladestation an sich fallen auch Kosten für die Installation sowie die laufenden Stromkosten an.

E-Auto-Ladestation für zuhause kaufen und installieren lassen: Kosten

Einfache E-Auto-Ladestationen für zuhause gibt es bereits ab etwa 600 Euro zu kaufen. Für qualitativ höherwertige Versionen mit zusätzlichen Funktionen wie Smartphone- oder Solar- und Batterie-Integration können jedoch bis zu 2.000 Euro fällig werden.

Zu den Kosten der Wallbox kommen noch die Kosten für die erforderlichen Veränderungen der vorhandenen Elektroinstallation, die sich abhängig von den örtlichen baulichen Gegebenheiten zwischen wenigen 100 bis über 2.000 Euro bewegen können. Einige Anbieter offerieren aber interessante Gesamtpakete, bestehend aus Installations- und Wartungsservice. kosten für eine wallbox

Stromkosten

Generell ist zu empfehlen, Zeit in den Stromanbietervergleich zu investieren. Manche Anbieter stellen etwa kostenlose Ladestationen zur Verfügung, verkaufen Ladegeräte zu günstigen Preisen oder bieten besondere Autostromtarife an. Das Aufladen des E-Autos zuhause ist allgemein günstiger als das Nutzen von öffentlichen Ladestationen.

E-Auto-Ladestation mit Solarstrom – kostensparend?

Die E-Auto-Ladestation für zuhause lässt sich auch mit Solarenergie versorgen. Das ist nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern kann auch Kosten sparen, da eigens gewonnener Strom günstiger sein kann als der aus externen Stromnetzen. Dafür muss die Photovoltaikanlage entsprechend leistungsstark sein. Außerdem ist ein Stromspeicher mit gewissen Speicherkapazitäten notwendig, der den bei Sonnenschein produzierten Strom speichert, sodass das E-Auto sich etwa nachts aufladen lässt. Wer noch keine PV-Kollektoren auf dem Dach hat, muss für ein System von ausreichender Größe allerdings mit einigen tausend Euro Installationskosten rechnen. Professionelle Beratung einzuholen, ist an dieser Stelle sehr sinnvoll.

Finanzielle Förderung für E-Auto-Ladestationen zuhause?

Ab 2020 gab es in Deutschland Zuschüsse für die Anschaffung eines Elektroautos und der dazugehörigen Ladestation zu Hause. Im Rahmen des 800-Millionen-Euro-Fonds konnten Verbraucher einen Zuschuss von 900 Euro für den Kauf, die Installation und den Anschluss einer Wallbox erhalten. Die Förderung endete jedoch im Oktober 2021, da die verfügbaren Mittel bereits verteilt worden waren.

Davon abgesehen gibt es auf föderaler und kommunaler Ebene jedoch noch Möglichkeiten zur finanziellen Förderung von E-Auto-Ladestationen im eigenen Zuhause. In manchen Bundesländern (Stand März 2023: NRW, Baden-Württemberg) lassen sich Zuschüsse beantragen, wenn zusätzlich eine eigene Photovoltaikanlage vorhanden ist oder errichtet werden soll. Außerdem bieten manche Stadtwerke finanzielle Anreize an – es lohnt sich also, sich zu erkundigen.

Fazit: Eine E-Auto-Ladestation zuhause lohnt sich

Für die meisten Besitzer von Elektrofahrzeugen lohnt es sich, zuhause eine E-Auto-Ladestation zu installieren. Solch eine Ladestation ist nicht nur sicherer als das Aufladen über eine Steckdose, sondern auch günstiger als öffentliche Ladestationen. Auch der praktische Aspekt spielt eine Rolle – eine eigene “Tankstelle” zu Hause zur Verfügung zu haben, ist äußerst bequem.

Häufig gestellte Fragen

Die E-Auto-Ladestation an sich kostet zwischen 600 und 2.000 Euro. Für die Installation sind zusätzlich bis zu 2.000 Euro einzuplanen

Um ein E-Auto zu Hause zu laden, ist eine Wallbox erforderlich. Dabei handelt es sich um eine Wandladestation, die speziell zum Aufladen von Elektroautos geschaffen ist und eine deutlich bessere und sicherere Alternative zur Steckdose darstellt.

Die Voraussetzungen für das Installieren einer E-Auto-Ladestation zuhause belaufen sich vor allem auf das Vorhandensein der notwendigen Elektro-Architektur, also des passenden Stromanschlusses, Sicherungskastens, Schutzschalters und Stromzählers. Was nicht passend ist, lässt sich in Absprache mit einem Fachbetrieb für Elektroinstallation in der Regel passend machen.

Handelt es sich bei der Ladestation um ein System mit 22 Kilowatt, ist eine Genehmigung beim Stromnetzbetreiber einzuholen. Für weniger leistungsstarke Systeme reicht eine Meldung aus.

Das Laden an der Steckdose mag zunächst günstiger erscheinen, da man nutzt, was bereits vorhanden ist – dabei handelt es sich aber um einen Trugschluss: Das Laden an der Steckdose verbraucht insgesamt mehr Strom und würde auf lange Sicht mehr aufs Geld schlagen. Außerdem dauert es um einiges länger und ist aus Sicherheitsgründen nicht zu empfehlen.

Arbeitet die E-Auto-Ladestation dreiphasig, also mit 11 oder 22 Kilowatt, ist ein Starkstrom-Anschluss erforderlich.

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