Berechne Schritt für Schritt die Reichweite des Elektroautos deiner Wahl
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Einige Fakten über Elektroauto-Batterien:
Elektroautos haben Batteriekapazitäten von etwa 6 kWh, wie der Renault Twizy von 2012, bis hin zu 212 kWh, wie der GMC Hummer EV von 2022. Die gängigsten Batterietypen in modernen Elektrofahrzeugen sind Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Batterien. Doch was bedeutet das? Die meisten Autofahrer sind mit den allgemeinen Fakten über benzinbetriebene Autos viel besser vertraut als mit denen von Elektroautos. Wie viel Benzin braucht es, um 100 km zu fahren und wie viel kostet das? Klar. Mit welcher Art von Benzin oder Diesel wird es betrieben, und wo kann ich es bekommen? Auch klar.
Bei Elektroautos sind solche grundlegenden Ideen in den Köpfen der potenziellen Fahrer oft noch viel unklarer. Das kann es erschweren, eine allgemeine Vorstellung davon zu bekommen, was der Betrieb eines Elektroautos Tag für Tag oder Woche für Woche kostet und welche Strecken zurückzulegen sind, bevor eine Aufladung notwendig ist. Und wie lange dauert eine Ladung, bevor das Auto wieder große Strecken fahren kann? Eignet es sich aus diesem Grund überhaupt als Pendlerfahrzeug?
Zunächst einmal zu den Kosten: Das eine sind die Anschaffungskosten, das andere sind die Gesamtbetriebskosten. Heute sind Elektroautos in der Anschaffung immer noch teurer, vor allem, wenn die Preise auf den Gebrauchtwagenmärkten für Benzin- und Elektroautos als Vergleich dienen. Der Betrieb von Elektroautos ist jedoch billiger als der von benzinbetriebenen Fahrzeugen, und zumindest in einigen Fällen können die Gesamtbetriebskosten niedriger sein.
Wie sieht es mit der Reichweite aus? Der Absatz von Elektrofahrzeugen könnte aufgrund der "Range Anxiety" (Reichweitenangst) immer noch etwas gedämpft sein. Auch wenn Elektrofahrzeuge mit einer einzigen Ladung immer weiter fahren können, kann die Befürchtung, dass am Zielort keine Ladestationen zur Verfügung stehen, ein Gefühl der eingeschränkten Reisemöglichkeiten hervorrufen. Jedoch ist besonders in Deutschland das Netz der Ladesäulen stark ausgebaut. Besonders in Großstädten finden sich zahlreiche Ladepunkte.
Die Hersteller von Elektroautos sind sich dessen bewusst und suchen nach Wegen, um solche Zweifel zu beseitigen. Zum einen wird die europaweite Infrastruktur an Ladestationen für Elektrofahrzeuge immer weiter ausgebaut und ist nicht mehr vergleichbar mit dem Stand von vor ein paar Jahren. Aber auch die Automodelle selbst haben es geschafft, die Reichweiten einer einzigen Ladung zu verbessern. Wie viel weiter? Darüber lässt sich diskutieren. Die Frage ist nicht so einfach zu lösen. Die Größe der Autobatterie allein ist nicht ausschlaggebend, sie muss in Verbindung mit Faktoren wie dem Gewicht des Fahrzeugs (natürlich) sowie der Effizienz der Batterie und der Art und Weise, wie der Fahrzeughersteller die Batterie in das Gesamtdesign des Fahrzeugs integriert, betrachtet werden. Wenn eine große Autobatterie ihren Strom zu schnell verbraucht, wirkt sich das negativ auf die Fahrzeit des Autos aus. Die Geschwindigkeit, mit der das Auto unterwegs ist, hat wiederum Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Batterie.
Einige große Namen in der deutschen Autowelt, wie ADAC und Auto Bild, testen regelmäßig die Reichweiten verschiedener Elektroauto-Modelle. Was kommt dabei heraus? Die Reichweiten weichen in der Regel von den Angaben der Autohersteller ab (dasselbe gilt natürlich auch für die Verbrauchsangaben von Benzinern). Auch die Reichweitenangaben verschiedener Zeitschriften, Unternehmen und Institutionen, die Elektrofahrzeuge testen, unterscheiden sich oft. Das macht Sinn, denn die Verkehrsbedingungen, die gute oder schlechte Straßenqualität, nasse oder trockene Straßen, der Fahrstil und die Geschwindigkeit beeinflussen die Leistung der Autobatterie enorm. Und genau wie beim Smartphone sind die Batterien für einen bestimmten Temperaturbereich ausgelegt, sodass sehr heißes oder sehr kaltes Wetter große Auswirkungen auf die Batterieleistung haben kann.
Das Gleiche gilt für die Effizienz des Aufladens, ein weiterer wichtiger Faktor, der bei der Beurteilung der Alltagstauglichkeit eines Elektroautos zu berücksichtigen ist. Beim Aufladen des Fahrzeugs treten aufgrund der Wechselströme im Stromnetz, das nie ganz gleichmäßig ist, Ladeverluste auf. Beim Aufladen spielt auch die Außentemperatur eine Rolle, wobei das Aufladen bei moderaten Temperaturen schneller geht. Idealerweise liegt diese bei über 15 Grad und nicht über 35 Grad. Es gibt also durchaus Monate, in denen Ihre Autobatterie nicht unter idealen Bedingungen aufgeladen wird. Vor allem im Winter, denn Tage unter 15 Grad Celsius treten häufiger auf als Tage über 35 Grad Celsius im deutschen Sommer.
Gibt es angesichts der unterschiedlichen Faktoren etwas allgemeines über die Reichweite von Elektrofahrzeugen herauszufinden? Sicherlich lassen sich einige allgemeine Trends aufzeigen. Die Zeiten, in denen Elektroautos aufgrund ihrer geringen Reichweite fast ausschließlich für den Einsatz in der Stadt geeignet waren, sind eindeutig vorbei. Die neueste Generation von Elektroautos hat in der Regel eine Reichweite von mehr als 300 Kilometern und eignet sich damit hervorragend für Fahrten auf der Autobahn und für Fahrten von Stadt zu Stadt. Zum Vergleich: Von Hannover nach Berlin sind es etwa 285 Kilometer, von Dortmund nach Mannheim etwa 300 Kilometer. Mit anderen Worten: 300 km sind mehr als genug Reichweite für einen typischen Wochenendausflug mit dem Auto und weit mehr als das, was ein typischer Berufspendler täglich zur Arbeit und zurück fährt.
Gibt es im Vergleich zu diesem Ausgangspunkt von über 300 Kilometern mit einer einzigen Ladung auch Fahrzeuge, die eine besonders beeindruckende Reichweite haben? Da fallen uns mehrere Marken ein:
Gibt es Elektroautos, die mit einer einzigen Ladung mehr als 600 km weit fahren? Das hängt von einigen Faktoren ab. Unter idealen Fahrbedingungen können einige E-Autos dies schaffen. Zu den häufigsten Modellen, denen eine solche Reichweite nachgesagt wird, gehören der BMW iX xDrive 50, der i4 eDrive 40 und der i7 xDrive 60 sowie die Mercedes-Benz Modelle EQS 450+ Electric Art und der EQE 350+. Einige Tester sehen auch den Nio ET7 100 kWh, den Ford Mustang Mach-E Extended Range und den Polestar 2 Long Range Single Motor über dem Meilenstein von 600 km Reichweite.
In der Praxis könnten all diese Autos unter nicht idealen Batteriebedingungen regelmäßig unter eine Reichweite von 600 km fallen. Ein typisches Elektroauto, das heute auf den Markt kommt, hat jedoch eine große Reichweite, und 300 km sind keine Seltenheit. Im Vergleich zu dem, was Autobatterien vor einem Jahrzehnt leisten konnten, ist das ein großer Fortschritt.