Das können E-Auto-Lade-Apps – der große Vergleich 2023

Mit dem Elektroauto stellt sich bei jeder längeren Fahrt die Frage: Wo kann ich das E-Auto unterwegs laden? Die Antwort gibt eine E-Auto-Lade-App. Mit der App ist die Suche nach der passenden günstigen E-Ladesäule möglich. Alle nützlichen Funktionen der Apps im großen App-Vergleich 2023.

Was muss ich beim Laden von E-Autos beachten?

Sanftes Surren statt dröhnendem Motor, lautloses Gleiten statt Abgasgestank – die Elektromobilität hat sich 2025 endgültig durchgesetzt. Doch wie tankt man eigentlich Strom? Die Antwort ist komplexer als bei fossilen Kraftstoffen, aber keineswegs kompliziert. Beim Elektroauto laden spielen verschiedene Faktoren eine zentrale Rolle: die Art der Ladesäule, die Ladegeschwindigkeit, der passende Stecker und natürlich die optimale Ladestrategie für die Batterie.

Im Gegensatz zum schnellen Tankstopp an der Zapfsäule erfordert das Laden eines E-Autos etwas mehr Planung. Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Wissen wird das Stromtanken zum Kinderspiel. Moderne Elektrofahrzeuge verfügen über ausgeklügelte Batteriemanagementsysteme, die den Ladevorgang automatisch optimieren. Dennoch gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten.

Die Ladegeschwindigkeit hängt von mehreren Faktoren ab: der maximalen Ladeleistung des Fahrzeugs, der Leistung der Ladesäule und dem aktuellen Ladezustand der Batterie. Während ein Kleinwagen mit 11 kW Wechselstrom zufrieden ist, verlangen Premium-Limousinen nach 350 kW Gleichstrom-Power. Aber mal ehrlich: Wer braucht schon immer Vollgas beim Laden?

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Außentemperatur. Lithium-Ionen-Batterien mögen es weder zu heiß noch zu kalt. Bei Minusgraden kann sich die Ladezeit deutlich verlängern, während extreme Hitze die Ladeleistung zum Schutz der Batterie reduziert. Moderne E-Autos verfügen jedoch über ausgeklügelte Thermomanagement-Systeme, die diese Effekte minimieren.

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Fun Fact

Die schnellsten Ladesäulen 2025 schaffen theoretisch bis zu 400 kW – das entspricht der Leistung von etwa 550 Föhnen gleichzeitig! In der Praxis limitieren jedoch die meisten E-Autos noch bei deutlich niedrigeren Werten.

Die verschiedenen Ladearten: AC, DC und ihre Besonderheiten

Das Laden von Elektroautos teilt sich grundsätzlich in zwei Lager: Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC). Aber was bedeutet das konkret für den Alltag?

AC-Laden ist der gemütliche Klassiker. Mit Leistungen zwischen 3,7 kW und 22 kW (in seltenen Fällen bis 43 kW) eignet sich diese Ladeart perfekt für längere Standzeiten. Ob zuhause in der Garage, beim Arbeitgeber oder während des Einkaufs – AC-Laden ist überall dort sinnvoll, wo das Fahrzeug ohnehin mehrere Stunden steht. Der eingebaute Onboard-Lader des Fahrzeugs wandelt dabei den Wechselstrom in batteriefreundlichen Gleichstrom um.

DC-Laden hingegen ist der Sprinter unter den Ladearten. Mit Leistungen von 50 kW bis zu beeindruckenden 400 kW ermöglichen DC-Schnellladesäulen das Nachladen von 80 % der Batteriekapazität in oft nur 15 bis 30 Minuten. Der Gleichstrom fließt direkt in die Batterie, ohne den Umweg über den fahrzeugeigenen Lader. Perfekt für die Langstrecke oder wenn es mal schnell gehen muss.

Wichtig: Nicht jedes E-Auto kann jede Ladeleistung nutzen. Ein Citroën ë-C3 mit maximal 100 kW DC-Ladeleistung profitiert an einer 350 kW-Säule nicht mehr als an einer 150 kW-Station. Die Ladeelektronik des Fahrzeugs bestimmt das Maximum.

Eine Besonderheit stellt das bidirektionale Laden dar, das 2025 zunehmend Verbreitung findet. Hierbei kann das E-Auto nicht nur Strom aufnehmen, sondern auch wieder ins Netz oder ins Haus zurückspeisen. Vehicle-to-Grid (V2G) und Vehicle-to-Home (V2H) heißen die Zauberwörter, die das E-Auto zum rollenden Stromspeicher machen.

Die Ladekurve ist ein oft unterschätztes Phänomen. Während die meisten E-Autos bei niedrigem Ladestand mit maximaler Leistung laden, reduziert sich diese ab etwa 50 bis 80 % Füllstand deutlich. Das schont die Batterie, verlängert aber die Ladezeit für die letzten Prozente erheblich. Daher gilt für Langstreckenfahrten: Lieber öfter kurz laden als einmal komplett volltanken.

Wie bezahlt man das Aufladen von E-Autos?

Vorbei sind die Zeiten, in denen das Bezahlen an Ladesäulen einem Abenteuer glich. 2025 hat sich die Zahlungslandschaft deutlich vereinfacht, wenngleich sie immer noch vielfältiger ist als an der klassischen Tankstelle.

Die RFID-Ladekarte bleibt der Klassiker. Einmal vor das Lesegerät gehalten, startet der Ladevorgang automatisch. Große Anbieter wie EnBW, Ionity oder Shell Recharge bieten europaweite Abdeckung mit transparenten Tarifen. Der Vorteil: Oft gibt es vergünstigte Konditionen gegenüber Spontankunden.

Smartphone-Apps haben sich als zweite Säule etabliert. QR-Code scannen, Ladevorgang starten, fertig. Die Apps bieten zusätzlich Routenplanung, Verfügbarkeitsanzeige und Preistransparenz. Besonders praktisch: Viele Apps bündeln mehrere Ladenetze, sodass eine App für (fast) alle Säulen reicht.

Seit April 2024 ist außerdem die kontaktlose Kartenzahlung an allen neu errichteten Schnellladesäulen ab 50 kW Pflicht. Einfach Kredit- oder Debitkarte an das Terminal halten – so unkompliziert wie beim Bäcker. Die Abrechnung erfolgt direkt über die Hausbank, ohne Registrierung oder Vertragsbindung.

Für Vielfahrer lohnen sich Flatrate-Tarife. Gegen eine monatliche Pauschale laden Nutzer unbegrenzt an den Säulen des jeweiligen Anbieters. Preise beginnen 2025 bei etwa 199 Euro für regionale Angebote und reichen bis 499 Euro für deutschlandweite Premium-Flatrates inklusive Schnellladen.

Die Abrechnung erfolgt wahlweise nach Zeit (Cent pro Minute), nach Energie (Cent pro kWh) oder als Mischform. Wichtig: Seit der Ladesäulenverordnung müssen Preise transparent ausgewiesen werden. Böse Überraschungen gehören der Vergangenheit an.

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Fun Fact

Tesla-Fahrer hatten es schon immer einfach: Einstecken und losfahren. Das Auto authentifiziert sich automatisch am Supercharger, die Abrechnung läuft über das hinterlegte Tesla-Konto. Dieses„ & Charge“ nach ISO 15118 unterstützen mittlerweile auch andere Hersteller wie Mercedes, BMW oder Audi an kompatiblen Säulen.

Kann man E-Autos an jeder Ladesäule laden?

Die kurze Antwort: Fast, aber nicht ganz. Die Elektromobilität hat sich 2025 weitgehend standardisiert, dennoch existieren weiterhin verschiedene Steckertypen und Ladeleistungen.

In Europa hat sich der Typ-2-Stecker für AC-Laden durchgesetzt. Jede öffentliche Ladesäule verfügt über mindestens eine Typ-2-Buchse, jedes in Europa verkaufte E-Auto über den passenden Anschluss. Ältere Fahrzeuge mit Typ-1-Anschluss benötigen ein Adapterkabel, das meist mitgeliefert wird.

Beim DC-Schnellladen dominiert der CCS-Standard (Combined Charging System). Der Kombi-Stecker vereint Typ-2 mit zwei zusätzlichen DC-Kontakten und ermöglicht Ladeleistungen bis 400 kW. Praktisch alle europäischen und amerikanischen Hersteller setzen auf CCS.

Eine Ausnahme bilden japanische Modelle wie der Nissan Leaf, die teilweise noch auf CHAdeMO setzen. Diese Säulen werden jedoch zunehmend seltener, viele Betreiber bauen nur noch CCS aus. Adapter von CHAdeMO auf CCS sind technisch aufwendig und entsprechend teuer (ab 800 Euro).

Tesla verdient eine Sonderbetrachtung. Während ältere Model S und Model X in Europa noch mit modifiziertem Typ-2 für DC-Laden ausgeliefert wurden, nutzen alle neueren Teslas den CCS-Standard. Die Supercharger-Säulen wurden entsprechend nachgerüstet und stehen seit 2022 schrittweise auch Fremdmarken offen.

Die Ladeleistung variiert stark: Von der heimischen Schuko-Dose mit 2,3 kW über Wallboxen mit 11 bis 22 kW bis zu Ultraschnellladern mit 350 kW oder mehr. Entscheidend ist immer das schwächste Glied der Kette: Ein E-Auto mit maximal 50 kW Ladeleistung lädt auch an der 350 kW-Säule nicht schneller.

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Wichtig:

Manche Ladesäulen erfordern eine Freischaltung per App oder Ladekarte des Betreibers. Spontanes Laden per Kreditkarte ist zwar häufiger möglich, aber noch nicht überall Standard. Eine Ladekarte eines großen Roaming-Anbieters gehört daher zur Grundausstattung.

Wie viel kostet es, ein Elektroauto aufzuladen?

Die Kostenfrage beim Elektroauto laden hängt von vielen Faktoren ab: Wo lädt man? Wann lädt man? Mit welchem Tarif? 2025 zeigt sich ein differenziertes Bild mit enormen Preisunterschieden.

Zuhause laden bleibt die günstigste Option. Bei einem durchschnittlichen Haushaltsstrompreis von 38 Cent/kWh kostet eine Vollladung eines Mittelklasse-E-Autos mit 60 kWh Batterie etwa 22,80 Euro. Mit speziellen Autostromtarifen sinkt der Preis auf 30 bis 35 Cent/kWh. Wer eine Photovoltaikanlage besitzt, fährt tagsüber sogar nahezu kostenlos.

An öffentlichen AC-Ladesäulen variieren die Preise stark. Stadtwerke verlangen oft 40 bis 50 Cent/kWh, kommerzielle Anbieter 50 bis 65 Cent/kWh. Zusätzlich können Blockiergebühren anfallen, wenn das Fahrzeug nach Ladeende nicht zeitnah entfernt wird – meist 10 bis 20 Cent pro Minute nach einer Karenzzeit.

DC-Schnellladen hat seinen Preis. An Autobahnen verlangen Premium-Anbieter 70 bis 95 Cent/kWh, in Städten liegt der Preis meist bei 60 bis 75 Cent/kWh. Ionity, EnBW und Co. bieten vergünstigte Tarife für Vertragskunden: Statt 85 Cent zahlen diese oft nur 55 bis 65 Cent/kWh.

Ein Rechenbeispiel verdeutlicht die Unterschiede: Ein VW ID.3 mit 58 kWh Batterie und einem Verbrauch von 15,5 kWh/100 km kostet auf 100 km:

  • Zuhause (38 Cent/kWh): 5,89 Euro
  • AC-Ladesäule (55 Cent/kWh): 8,53 Euro
  • DC-Schnelllader (85 Cent/kWh): 13,18 Euro

Zum Vergleich: Ein Benziner mit 6,5 l/100 km kostet bei 1,75 Euro/Liter etwa 11,38 Euro. Das Elektroauto laden ist also nicht automatisch günstiger – es kommt auf die clevere Wahl der Lademöglichkeit an.

Sparpotenzial bieten Flatrates und Vielfahrertarife. ADAC, EnBW und andere bieten Monatsgebühren ab 199 Euro für unbegrenztes Laden an ausgewählten Säulen. Für Pendler mit täglichen Strecken über 100 km rechnet sich das schnell.

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