Leasing bedeutet grundsätzlich, dass ein bestimmter Betrag im Monat bezahlt wird, um ein Fahrzeug nutzen zu können. Der Vorteil ist, dass dieses nicht gekauft werden muss. Beim Kilometerleasing wird eine bestimmte Kilometeranzahl festgelegt und im Leasingvertrag vermerkt. Standardmäßig handelt es sich dabei um eine Laufleistung von ungefähr 10.000 Kilometern im Jahr. Doch diese muss keineswegs eingehalten werden und lässt sich individuell anpassen. Dabei sind jeweils Schritte von 2.500 Kilometern oder auch 5.000 Kilometern im Jahr möglich.
Wenn die im Vertrag festgelegte Laufzeit beendet wurde, wird geschaut, ob die Kilometerzahl überschritten oder unterschritten wurde. In diesem Fall kann bei Mehrkilometern eine Nachzahlung fällig werden, Minderkilometer können auch erstattet werden. Dies wird meist vertraglich genau festgelegt.
Wer sehr viel mit seinem Pkw oder auch Lkw unterwegs ist, fährt durchaus mehr als 50.000 Kilometer pro Jahr. Wenigfahrer hingegen kommen auch mit 10.000 bis 15.000 Kilometern aus. Hierbei solltest du vor einem Leasing daher genau überlegen, was am besten zu dir passt.
Grundsätzlich wird die Kilometerleistung als Basisgröße gewählt und dementsprechend die Leasingrate berechnet. Um die genauen Kosten zu berechnen, werden unterschiedliche Faktoren benötigt und berücksichtigt. Hierbei kann das folgende Beispiel nützlich sein: Wer zum Beispiel einen VW Polo aus dem Jahr 2019 mit 150 PS (Listenpreis: 13.655 Euro) leasen will, kann sich an folgender Rechnung orientieren:
10.000 Kilometer pro Jahr: 119,89 € (Leasingrate pro Monat) x 48 Monate = 5.754,72 Euro.
Hinzu kommt in der Regel noch eine einmalige Überführungsgebühr in Höhe von 509,50 Euro, die allerdings auch höher oder niedriger ausfallen kann. In diesem Fall beträgt der Gesamtbetrag 6.264,22 Euro. Allerdings sollte dabei auch beachtet werden, dass die monatliche Leasingrate abhängig von den im Leasingvertrag vereinbarten Kilometern ist. Wer zum Beispiel 50.000 Kilometer im Jahr fährt, muss deutlich höhere Raten im Monat zahlen als ein Wenigfahrer.
Zudem müssen eventuelle Nachzahlungen berücksichtigt werden, die anfallen, wenn du mehr Kilometer gefahren bist, als vertraglich festgelegt wurde. Wenn du beispielsweise 7.000 Kilometer mehr als vereinbart gefahren bist, solltest du schauen, ob eine Toleranzgrenze im Vertrag vereinbart wurde. In der Regel liegt diese bei 2.500 Kilometern. Somit müssten die dann noch zu viel gefahrenen 4.500 Kilometer vergütet werden. Verlangt der Anbieter dafür beispielsweise jeweils sechs Cent, würde die Nachzahlung 270 Euro betragen (4.500 km x 0,06 Euro).
Grundsätzlich eignet sich Leasing für alle Menschen, die lieber eine monatliche Rate als einen kompletten Kaufpreis bezahlen wollen. So ist es möglich, neue Fahrzeuge zu fahren, ohne dafür einen hohen Kredit aufzunehmen. Wie bereits erwähnt, wird beim Kilometerleasing die jährliche Kilometerleistung als Basis genommen. Diese lässt sich individuell festlegen und wird am Ende genau ausgerechnet.
Wer ungefähr weiß, wie viele Kilometer er im Jahr fährt, kann daher von diesem Modell durchaus profitieren. Beim Abschluss eines Leasingvertrages sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass dort eine Erstattung von Minderkilometern vermerkt ist. Diese sorgt dafür, dass der Leasingnehmer am Ende der Laufzeit Geld zurückbekommt, wenn doch weniger gefahren wurde als vorher vereinbart. Wer hingegen mal mehr und mal weniger fährt, sollte überlegen, ob das Modell wirklich die richtige Wahl für ihn ist.
Bei einigen Anbietern ist es möglich, das Kilometerleasing im Nachhinein anzupassen. Wer sich absichern will, fragt am besten schon vor Vertragsabschluss nach den entsprechenden Konditionen. Wenn du zum Beispiel bemerkst, dass du nach einigen Monaten bereits deutlich mehr Kilometer zurückgelegt hast als eigentlich geplant war, kannst du deinen Vertrag nachträglich anpassen lassen. Dementsprechend steigt auch die monatliche Leasingrate an.
Wenn die vereinbarten Leasingkilometer überschritten wurden, muss in bestimmten Fällen jeder einzelne Kilometer bezahlt werden. In der Regel verlangen die Anbieter dabei zwischen 5 und 15 Cent. Am Ende der Laufzeit wird dafür eine Abrechnung erstellt. Wenn dabei klar wird, dass du Mehrkilometer verursacht hast, wird eine Nachzahlung gefordert.
Allerdings gibt es häufig auch eine Toleranz von etwa 2.500 Kilometern. In diesem Bereich muss daher keine Nachzahlung getätigt werden. Das gilt sowohl für die Person, die das Leasing in Anspruch nimmt,als auch für den Leasinggeber. Auch das sollte unbedingt vertraglich festgehalten werden. Wer sich nicht sicher ist, fragt noch einmal explizit nach und fordert gegebenenfalls die Aufnahme einer entsprechenden Klausel.
Beim Restwertleasing wird vor allem auf den Fahrzeugzustand und seinen Wert geachtet. Zu Vertragsbeginn wird ein hypothetischer Restwert angenommen, zu dem ein möglicher Ankäufer das Auto nach Vertragsende erwerben würde. Der Leasinggeber bezieht sich dann auf die Differenz zwischen Neupreis und Restwert und berechnet auf dieser Basis die monatliche Rate. Bei der Autorückgabe ermittelt ein Gutachter den tatsächlichen Restwert. Falls das Auto weniger wert ist als ursprünglich ermittelt, muss der Leasingnehmer die entsprechende Differenz nachzahlen. Erklärt der Gutachter das Auto für höherwertig als im Vertrag angenommen, bekommt der Leasingnehmer hingegen Geld zurück. Dies kommt allerdings selten vor.
Gut zu wissen
Das Restwertleasing erlaubt sehr günstige monatliche Raten, dennoch ist das Risiko einer Nachzahlung am Ende der Laufzeit höher als beim Kilometerleasing. Der Restwert wird von vielen Faktoren beeinflusst, die nicht genau vorhersagbar sind. Einige Beispiele wären:
Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass viele Leasinggeber den Restwert extra sehr hoch ansetzen, um neue Kunden mit niedrigen Monatsraten anzulocken. Doch nicht selten handelt es sich dabei um eine Kostenfalle, die erst am Ende der Laufzeit sichtbar wird. In der Regel wird das Restwertleasing zwei oder drei Jahre durchgeführt. In dieser Zeit kann sich der Zustand des Fahrzeugs auf unterschiedliche Weise verändern.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn beide Varianten bringt einige Vorteile, aber auch einige kleine Nachteile mit sich. Im Folgenden eine Übersicht.
Vor- und Nachteile beim Kilometerleasing
Vor- und Nachteile beim Restwertleasing
Leasing und vor allem das Kilometerleasing bringt einige praktische Vorteile mit sich und eignet sich in erster Linie für Menschen, die neue Fahrzeuge fahren wollen, aber nicht bereit oder in der Lage sind, den teuren Kaufpreis aufzubringen. Darüber hinaus kommen alle Personen auf ihre Kosten, die sehr genau wissen, wie viele Kilometer sie im Jahr fahren und dementsprechend einen Wert angeben können, der genau ihrem jährlichen Verbrauch entspricht. Ein weiterer Vorteil des Kilometerleasings ist, dass im Vergleich mit anderen Leasingmodellen (zum Beispiel dem Restwertleasing) ein geringeres Nachzahlungsrisiko besteht und es in erster Linie auf die Laufleistung ankommt.