Der VW Transporter ist seit langem eine beliebte Wahl für den Umbau zum Wohnmobil. Er bietet ausreichend Platz, hat eine gute Fahrbarkeit und bildet eine solide Basis für individuelle Ausbauten. Der Mercedes-Benz Sprinter ist ein weiteres beliebtes Modell, das häufig für den Umbau zum Reisefahrzeug genutzt wird. Er bietet viel Raum, hat eine hohe Robustheit und eine breite Palette an Konfigurationsmöglichkeiten.
Auch der Ford Transit wird gern zum Ausbau genutzt. Sein Vorteil liegt in seinem erschwinglichen Preis bei einer gleichzeitig hohen Leistung. Da er in verschiedenen Größen erhältlich ist, kommen bei ihm zahlreiche Umbaumöglichkeiten infrage. Das am häufigsten genutzte Basisfahrzeug für Wohnmobile vieler Hersteller ist der Fiat Ducato. Auch als ausgebauter Van wird er mehr und mehr verwendet. Bekannt ist er für seine gute Auswahl an Motorisierungen und seine hohe Zuverlässigkeit.
Eine gute Balance zwischen Größe und Wendigkeit bringt der Renault Trafic mit sich. Dank verschiedener Anpassungsmöglichkeiten, wird er gern für den Umbau zum Reisemobil genutzt. Weitere beliebte Vans sind der Citroen Jumper, der Iveco Daily, der Nissan NV300, der Peugeot Expert und der Toyota Hiace.
Wer einen ausgebauten Van kaufen möchte, steht vor der Frage, ob es ein Neufahrzeug oder ein Gebrauchter sein soll. Nicht unerheblich ist dabei der Preis. Für einen VW Transporter mit durchschnittlicher Ausstattung und einer Laufleistung von unter 100.000 Kilometern, der weniger als zehn Jahre alt ist, werden auf dem Gebrauchtmarkt Preise von etwa 40.000 bis 60.000 Euro abgerufen. Zum Vergleich: Ein neuer VW Transporter, der ab Werk als Reisemobil daherkommt, liegt preislich bei etwa 80.000 Euro.
Ist die Kilometerleistung höher und das Baujahr älter, können komplett ausgebaute VW Transporter auch schon für 20.000 bis 40.000 Euro erworben werden. Bei einer veralteten Innenausstattung liegen die Preise teilweise sogar zwischen 10.000 und 20.000 Euro.
Anders ist es bei Modellen wie dem Fiat Ducato. Dieser ist im zum Reisemobil ausgebauten Zustand neu bereits ab etwa 39.000 Euro erhältlich. Gebraucht liegen die Preise oft nur wenige tausend Euro niedriger. Zwar können auch bei ihm auf dem Gebrauchtmarkt günstige Angebote gefunden werden, doch ein Neufahrzeug bringt dafür lange Garantien und Gewährleistungen mit sich.
Bei ausgebauten Vans wie dem Ford Transit oder dem Renault Traffic sind die Neupreise sehr unterschiedlich und können je nach Ausstattung und Motorleistung zwischen 45.000 und 70.000 Euro liegen. Gebraucht bewegen sich die Preisspannen in Bereichen wie bei einem ausgebauten VW Transporter. Bei diesen Modellen ist der Gebrauchtkauf aktuell also lohnenswerter als beim Ducato.
Wer einen umgebauten Van kaufen will, sollte ein paar Punkte beachten, um später keine Probleme zu bekommen. So ist es wichtig, dass die Ausbauten in der Zulassung eingetragen sind und das Fahrzeug den rechtlichen Anforderungen entspricht. Es gilt also, den Fahrzeugbrief, die TÜV-Bescheinigungen und gegebenenfalls die Versicherungsdokumente unter die Lupe zu nehmen. Durch den Umbau ändert sich auch der Status des Fahrzeugs. Das muss von der Zulassungsstelle eingetragen werden.
Besonders relevant, um den Zustand des Vans zu ermitteln, ist die Überprüfung der Gas-, Wasser- und Elektroinstallationen. Diese bergen bei ungenügender Wartung hohe Sicherheits- und Kostenrisiken. Auch auf Lecks, Schäden oder Anzeichen von unprofessionell ausgeführten Arbeiten sollte geachtet werden. Sie sind häufig ein Indiz für einen schlechten Allgemeinzustand.
Am besten wird vor dem Kauf eine Probefahrt vereinbart, um das Fahrzeug auf seine Funktionen zu testen und herauszufinden, ob es den eigenen Vorstellungen entspricht. Dabei sollte auf die Motorgeräusche sowie die Akustik im Innenraum geachtet und das Fahrverhalten des Autos analysiert werden.
Statt einen ausgebauten Van gebraucht zu kaufen, besteht auch die Möglichkeit, den Ausbau selbst vorzunehmen und dabei Geld zu sparen. Hinzu kommt, dass beim Eigenumbau der Kreativität freien Lauf gelassen werden kann und unkonventionelle Extrawünsche möglich sind.
Für die Isolierung belaufen sich die Kosten auf circa 400 bis 600 Euro. Für Fenster und Dachfenster fallen zwischen 300 und 500 Euro an. Bei der Elektrik ist die Spanne je nach Umfang sehr hoch. Soll der Camper nur an eine externe Quelle angeschlossen werden, genügen etwa 200 Euro für den Umbau. Bedarf es eines Solarpanels, eines Wechselrichters und einer kleinen AGM-Batterie für minimale Autarkie-Bedürfnisse, entstehen Kosten von circa 500 Euro.
Bei mehreren Solarpanels, einer Lithium-Batterie und einem großen Wechselrichter steigen diese auf um die 2.000 Euro. Dafür ist das Fahrzeug dann aber weitestgehend Energie-autark. Natürlich gibt es bereits einige Elektro-Vans, die stattdessen gekauft werden können. Für eine Warmwasserversorgung mit Dusche müssen weitere 800 Euro kalkuliert werden. Wer nur Kaltwasser benötigt, kann schon mit 160 Euro zu Werke gehen. Einfache Camping-Toiletten gibt es bereits ab 70 Euro.
Weitere Kosten, die entstehen, sind die Gasinstallation (hier können je nach Umfang zwischen 100 und 2.000 Euro anfallen) und die Innenverkleidung sowie das Mobiliar. Bei diesem gibt es von beinahe 0 Euro (wenn die Teile vom Schrottplatz oder dem Sperrmüll organisiert werden) bis zu mehreren Tausend Euro (bei einem Neukauf im Baumarkt) eine große Preisspanne. Hinzu kommen Kosten für Bettmatratzen, die Standheizung, eine Klimaanlage, den Kühlschrank und für zusätzliche Sitzplätze.
Wer einen gebrauchten Van selbst ausbaut, benötigt viel handwerkliches Geschick sowie Fleiß und Geduld. Wer hingegen einen neuen Van von einer Werkstatt ausbauen lassen möchte, muss tief in den Geldbeutel greifen. Die Alternative: Einen ausgebauten Van gebraucht kaufen und sich damit den Top-Trend im Camping günstig sichern. Das Angebot an Modellen und Umbauvarianten ist groß, sodass für jedes Campingbedürfnis das passende Fahrzeug dabei ist. Von Minivans bis zu Familienvans ist alles auf dem Markt erhältlich.