Kombilimousine – Was ist das?

Inhalt

• Was ist eine Kombilimousine?
• Was ist der Unterschied zwischen Limousine und Kombi?
• Kombi – Der Vielseitige mit Platz
• Limousine – Die Stilsichere mit Komfort
• Welche Karosserieformen gibt es noch?
• Welche Modelle bekannter Hersteller sind Kombilimousinen?

Was ist eine Kombilimousine?

Der Begriff Kombilimousine bezieht sich auf die Aufbauart der Karosserie eines Autos. Die EU systematisiert diese Aufbauarten in den sogenannten EG-Fahrzeugklassen. Dort werden Fahrzeuge nach technischen und funktionalen Kriterien gruppiert. Die Kombilimousine ist mit dem Kürzel M1 AC aufgeführt. M1 steht vereinfacht für PKWs oder Wohnmobile. AC bezieht sich wiederum auf den vergrößerten Innenraum im hinteren Teil des Fahrzeugs.

Was ist der Unterschied zwischen Limousine und Kombi?

Mit Kombilimousine sind mittlerweile nicht mehr nur klassische Kombis gemeint. Hier sind die Definitionen nicht eindeutig. Eine entscheidende Gemeinsamkeit ist jedoch immer eine große Heckklappe. Um die Mischform Kombilimousine zu verstehen, ist die Unterscheidung der Aufbauarten Kombi und Limousine hilfreich.

Kombi – Der Vielseitige mit Platz

Der Kombi, ursprünglich Kombinationskraftwagen, dient dazu, sowohl Personen als auch Lasten zu transportieren. Kombis zeichnen sich durch ihr großes Kofferraumvolumen aus. Deshalb umfasst der Begriff auch Kleinbusse, SUVs und Vans. Die Dachlinie des Fahrzeugs verläuft anders als bei der Limousine bis zum Fahrzeugende nahezu horizontal. Aus diesem Grund stützt sich das lange Dach des Kombis auf ein zusätzliches Säulenpaar, die D-Säule.

Ein weiteres markantes Merkmal, das mit der Dachlinie zusammenhängt, ist die steile bzw. nahezu senkrechte Heckklappe. Der gesamte Innenraum eines Kombis ist durch die große Heckklappe zugänglich. Demzufolge wird diese zu den Türen des Fahrzeugs hinzugezählt. So erklärt sich auch der Begriff Dreitürer oder Fünftürer. Insgesamt zeigen die Eigenschaften der Karosserie: Die Aufbauart des Kombis zielt auf den praktischen Transport.

Limousine – Die Stilsichere mit Komfort

Die Limousine setzt andere Schwerpunkte als der Kombi. Sie präferiert einen hohen Fahrkomfort. Das spiegelt sich auch in der Karosserie wider. Denn der Fokus liegt darauf, dass Fahrgäste komfortabel von A nach B kommen. Entsprechend ist auch kein geräumiger Kofferraum vorgesehen. Im Gegensatz zum Kombi haben Limousinen also keine D-Säule. So sticht optisch ihr Stufenheck heraus.

Der Begriff Stufenheck ist mit dem klassischen Aufbau der Limousine verbunden. Das bedeutet, dass der Kofferraum am Heck des Fahrzeugs vom Passagierraum abgesetzt ist. Das Dach fällt hinter der zweiten Sitzreihe stark ab. Im Unterschied dazu bedeutet der Begriff Schrägheck (Fließheck), dass die Dachlinie mit dem Ende der Karosserie abschließt.

Hinsichtlich der Aufbauart repräsentiert die Schräghecklimousine das, was viele als Kombilimousine bezeichnen. Wie der Kombi sind solche Modelle mit einer großen Heckklappe ausgestattet. Deshalb wird die Heckklappe mit vollständigem Zugang zum Innenraum ebenfalls als dritte oder fünfte Tür geführt. Besitzer einer Kombilimousine können so problemlos Koffer oder Einkäufe transportieren. Gleichzeitig haben Schräghecklimousinen ihre noblen Gene nicht verloren und präsentieren sich stilsicher und vor allem passagierfreundlich.

Welche Karosserieformen gibt es noch?

Neben Kombi, Limousine und der Mischform Kombilimousine gibt es noch weitere Aufbauarten von Fahrzeugen. Das sind die gängigen Karosserieformen:

Coupé – flink & kompakt

Ein Coupé ist vor allem eines: sportlich. Bei diesen Fahrzeugen steht der Fahrspaß im Vordergrund. Anders als bei der Limousine ist der Fond, falls vorhanden, weniger geräumig. Der Innenraum ist auf Fahrer und Beifahrer zugeschnitten und verzichtet auf größeren Stauraum im Heck. So schließt das Dach des Coupés noch abrupter ab und kommt häufig ohne ein drittes, stützendes Säulenpaar aus.

Cabriolet – schick & schnittig

Für den Wochenendausflug zum See und der klischeehafte Traum vieler Paare: das Cabrio. Was in der Aufbauart dem Coupé ähnelt, sticht vor allem durch die Konstruktion ohne Dach aus der Masse. Jedoch unterscheiden sie sich in der Bauart grundlegend, da das Dach wie bei einem Schuhkarton stabilisiert. Bei einigen Modelle wird das Dachstück, das sogenannte Hardtop, vor der Fahrt abgenommen. Die meisten Cabrios haben jedoch ein Faltverdeck, das auf Knopfdruck in wenigen Sekunden im Heck des Fahrzeugs verschwindet.

Geländewagen/SUV – stark & prächtig

Das kraftbetonte Brüderpaar hat sich sein Revier gerecht aufgeteilt. Karosserie, Chassis und Antrieb des Geländewagens sind für unwegsames Gelände geeignet, was auch sein natürliches Habitat ist. Das Sport Utility Vehicle (SUV) oder auch Stadtgeländewagen erinnert vor allem optisch an sein mächtiges Vorbild. Denn nicht alle SUVs haben Allradantrieb. Auch Fahrwerk, Reifen und das große Platzangebot sind auf den Stadtverkehr ausgelegt. Somit rückt die ähnliche Aufbauart des Kombis in den Vordergrund. Ihre Verwandtschaft offenbart sich in den Crossover-Modellen, die mit einer größeren Bodenfreiheit den SUVs nacheifern.

Van/Kleinbus – groß & praktisch

Ob als Familienauto oder für den Roadtrip an die Atlantikküste: Der Van ist alles andere als out. So hält sich bspw. der Seat Alhambra seit über zwei Jahrzehnten am Markt und ist damit eines der ältesten Modelle der Marke. Mit hohem Sitz, klaren Kanten, kurzer Haube und bis zu neun Sitzplätzen eignet sich der Kleinbus perfekt für den Transport. Abstriche macht er lediglich bei der Aerodynamik. Besonders charakteristisch ist die Schiebetür für den Einstieg in den Fond.

Welche Modelle bekannter Hersteller sind Kombilimousinen?

Um die Mischform Kombilimousine zu verbildlichen, stellen wir entsprechende Fahrzeuge einiger bekannter Hersteller vor. Die Modelle findest du auch im Gebrauchtwagenportal von AutoScout24:

Der Audi A3

Mit dem beliebten Audi A3 haben die Ingolstädter ein Fahrzeug der Kompaktklasse im Sortiment, das die Mischform Kombilimousine hervorragend repräsentiert. Das Schrägheck ist unverkennbar. Bei den Generationen des Dreitürers fehlt im Heckbereich außerdem das kleine dritte Fenster, was die Limousinen-Bauform mit drei Säulenpaaren betont.

BMW 3er Gran Turismo

Zwischen 2013 und 2020 baute BMW den F34, der sich in die 6. Generation der erfolgsverwöhnten Baureihe BMW 3er eingliedert. Die älteren Generationen umfassten hauptsächlich Limousinen mit Stufenheck und Coupés. Ab 1982 war der 3er jedoch stets auch als Kombi erhältlich. Der F34 fällt mit seinem langgezogenen Schrägheck auf, das hinter der großen Heckklappe reichlich Stauraum vermuten lässt.

Mercedes-Benz W 176

Das Schrägheck der Mercedes A-Klasse ist noch an der Silhouette der Fenster zu erahnen. Streng genommen handelt es sich jedoch um ein Steilheck, was mit der fünften Tür, der Heckklappe, an Kombis angelehnt ist. Trotzdem präsentiert der Mercedes W 176 seine Limousinen-Gene. Ohne D-Säule und dem kleinen Kofferraum eignet sich dieses Fahrzeug der Kompaktklasse vor allem dazu, Personen zu befördern.

Opel Corsa

Der traditionsreiche Kleinwagen des deutschen Herstellers Opel zeigt noch deutlicher als der Mercedes W 176, was der Begriff Kombilimousine umfasst. Klein und kompakt mit nahezu horizontalem Dach bis zum Heck. Der Opel Corsa schafft Platz, wo keiner ist. Diese Motivation hat er von größeren Kombi-Vorbildern. Und mit seinen fünf Türen können Passagiere bequem zusteigen. Diese Kombilimousine unterstreicht: Klein heißt nicht unbedingt eng.

VW Golf

Das bekannteste Auto der Deutschen und eines der meistgebauten Fahrzeuge der Welt ist ebenfalls eine Kombilimousine. Der VW Golf steht sinnbildlich für Vielseitigkeit. Groß genug, um die Kinder mit Gepäck und Gerät zum Sport zu fahren, klein genug für übervolle Supermarktparkplätze und enge Parklücken. Kombilimousinen wie der Golf zementieren stets ihre Alltagstauglichkeit.

Fazit

Kombilimousinen fallen nicht in erster Linie durch optisch Extravaganz aus. Sie kombinieren geschickt Elemente verschiedener Aufbauarten und machen das Fahrzeug so für noch mehr Zielgruppen attraktiv.