Nur anerkannte Annahmestellen und Verwertungsbetriebe dürfen die Entsorgung des Autos übernehmen. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, ein Auto verschrotten zu lassen.
Um noch etwas Geld für das Verschrotten des Autos zu bekommen, empfiehlt sich die Entsorgung bei einem zertifizierten Betrieb. Wer keine Zeit findet, das Auto selbst vorbeizubringen, kann das Fahrzeug bequem von zu Hause abholen lassen. Mit ein bisschen Glück sind einige Bauteile noch etwas wert, allerdings gleicht sich der Erlös meist mit den Kosten für die Verschrottung aus. Wie viel Geld das alte Auto noch einbringt, hängt von folgenden Faktoren ab:
Ein zertifizierter Verwertungsbetrieb in der Nähe lässt sich im Fachbetrieberegister GESA finden.
Laut Altfahrzeug-Verordnung vom 1. Januar 2007 müssen Hersteller ihre eigenen Fabrikate zurücknehmen und entsorgen - und zwar kostenfrei. Ob das Auto direkt beim Hersteller oder von einer Privatperson gekauft wurde, ist hierbei unerheblich. Darüber hinaus müssen die Hersteller gewährleisten, dass es eine Rückgabemöglichkeit innerhalb von 50 km des Wohnortes gibt – sei es durch eigene Annahmemöglichkeiten oder über Kooperationspartner. Die Rückgabe beim Hersteller ist jedoch an ein einige Bedingungen geknüpft:
Letztere Fahrzeuge werden nicht oder nur unter Zahlung einer Gebühr angenommen, hier herrscht keine kostenlose Abnahmepflicht.
Beseitigung von Autos auf öffentlichen Parkplätzen oder Verkehrswegen steht unter Strafe
Autos ohne Zulassung bzw. ohne Kennzeichen auf öffentlichen Parkplätzen oder Verkehrswegen abzustellen, wird mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft. Der Versuch, das Auto auf diese Weise zu „entsorgen", ist illegale Abfallbeseitigung und kann eine Strafe in Höhe von mindestens 4.000 Euro zur Folge haben.
Für die Verschrottung bei einem Verwertungsbetrieb müssen folgende Dokumente vorliegen:
Vor der Verschrottung des Autos steht der Ausbau sämtlicher, verwertbarer Bauteile an. Dazu gehören unter anderem der Motor, die Sitze oder Scheinwerfer und Stoffe wie Stahl oder Aluminium. Auch die Entfernung der gesamten verbauten Elektronik ist von Nöten. Nicht zuletzt wird der Wagen trockengelegt, das heißt, es werden alle Flüssigkeiten wie beispielsweise Treibstoff, Motoröl und Kühl- und Bremsflüssigkeiten abgelassen. In der Schrottpresse landet schließlich nur noch die Karosserie, die nach dem Verschrotten noch geschreddert wird, bevor sie neuen Fahrzeugen als Rohmaterial dient. Sind die ausgebauten Teile noch etwas wert, bringen diese mitunter noch etwas Geld ein.
Übernimmt der Hersteller die Verschrottung des Autos, geschieht dies kostenlos. Bei der Verschrottung bei einem Verwertungsbetrieb kommt es vor allem auf den Restwert des Fahrzeugs an. Dieser wird nämlich auf die Kosten der Verschrottung angerechnet. Die folgende Tabelle listet die Gebühren auf, die gegebenenfalls anfallen:
Kostenfaktor | Betrag |
---|---|
Grundgebühr | Ca. 110 Euro |
Abholung | Ca. 110 Euro |
Abmeldeservice | Oft inklusive, ansonsten 6 bis 15 Euro |
Im Rahmen der Verschrottung ist es notwendig, das Fahrzeug bei der Zulassungsstelle endgültig stillzulegen. Die Zulassungsstelle übernimmt zudem automatisch die Abmeldung von der Kfz-Steuer und Kfz-Versicherung. Folgende Unterlagen sind dazu notwendig:
Für die Abmeldung fallen Kosten zwischen 6 und 15 Euro an. Oft bieten Verwertungsbetriebe auch einen Abmeldeservice an, der häufig auch inklusive ist.
Lässt sich das alte Auto noch verkaufen, anstatt es gleich zu verschrotten? Möglicherweise findet sich ein Bastler, der den Wagen noch für einen kleinen Erlös übernehmen möchte. Um unseriösen Angeboten aus dem Weg zu gehen, empfiehlt es sich, Abstand von Visitenkarten an der Windschutzscheibe zu nehmen.
Beim Verschrotten eines Autos gibt es verschiedene Möglichkeiten und Aspekte zu beachten. Es ist wichtig, anerkannte Annahmestellen oder zertifizierte Verwertungsbetriebe zu wählen. Der Zustand des Fahrzeugs und der Restwert der verwertbaren Teile beeinflussen den möglichen Erlös. Bei der Verschrottung sollten alle relevanten Dokumente, wie Fahrzeugschein und -brief, vorhanden sein. Vor dem eigentlichen Verschrotten werden verwertbare Bauteile ausgebaut und Flüssigkeiten abgelassen. Die Abmeldung des Autos bei der Zulassungsstelle ist ebenfalls notwendig. Als Alternative zur Verschrottung kann das Auto auch verkauft werden, falls es noch einen gewissen Wert hat.