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Fokus: Fahranfänger
Fokus: Fahranfänger

Führerschein-Schnellkurs: Wie funktioniert das?

Junge Schulabgänger wollen vor allem Eines: Raus in die Welt und die neu gewonnene Freiheit genießen. Genau wie Berufstätigen fehlt ihnen oft die Zeit, über Wochen oder Monate Fahrstunden zu nehmen. Deshalb bieten Fahrschulen Schnellkurse für den Führerschein an. Das musst du davor wissen.

Der Ablauf des Schnellkurses im Detail

Für den Führerschein sind Theorieunterricht und Fahrstunden verpflichtend. Um innerhalb von wenigen Wochen oder Tagen die Fahrerlaubnis zu erhalten, bieten Fahrschulen Führerschein-Schnellkurse an, die einem typischen Ablauf folgen.

Solche Intensivkurse dauern in der Regel rund zwei Wochen. Es gibt jedoch auch Schnellkurse, die auf sieben Tage ausgelegt sind. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die angepeilte Dauer eines Führerschein-Schnellkurses je nach Fahrschule variiert. Sie hängt außerdem vom persönlichen Können und dem Lernfortschritt des Fahrschülers ab. Meistens belegen Teilnehmende eines Intensivkurses pro Tag zwei Theoriestunden. Außerdem sollten sich Fahrschüler darauf einstellen, den Stoff täglich in der App zu wiederholen. Das Lernpensum im Theorieunterricht ist damit um einiges höher als in der regulären Ausbildung. Wer seinen Führerschein in wenigen Tagen oder Wochen machen möchte, sollte sich in dieser Zeit vollkommen auf den Stoff und die Prüfungen konzentrieren können. Deshalb weisen Fahrschulen explizit darauf hin, dass der Führerschein-Schnellkurs eine körperliche und geistige Herausforderung ist.

Gut zu wissen

Gesetzlich vorgeschrieben sind 14 Theoriestunden. Dabei dauert eine „Stunde” Theorie je 90 Minuten. Es müssen jedoch nicht alle Themenbereiche abgedeckt werden.

Parallel zum Theorieunterricht nehmen Fahrschüler Fahrstunden. Jede praktische Führerscheinausbildung besteht aus Sonderfahrten, die insgesamt 12 Fahrstunden umfassen. Je nach Können kommen weitere normale Fahrstunden zur Vorbereitung auf die Prüfung hinzu. Die individuelle Lernkurve gibt hier den Ausschlag, weshalb detaillierte Angaben in die Irre führen. Jedoch zeigt die Erfahrung, dass mindestens 18 weitere Fahrstunden nötig sind, um die praktische Prüfung sicher zu bestehen. Vorgeschrieben sind:

  • 5 Überlandfahrten
  • 4 Autobahnfahrten
  • 3 Nachtfahrten

Eine Fahrstunde dauert 45 Minuten. Die meisten Fahrschulen bieten jedoch Doppelstunden mit einer Länge von 90 Minuten an. Wenn der verpflichtende Theorieunterricht und die Fahrstunden absolviert sind, ist die Ausbildung abgeschlossen. Im Anschluss legen die Teilnehmenden des Führerschein-Schnellkurses zunächst die theoretische und dann die praktische Prüfung ab. Um den Zeitplan des Intensivkurses einzuhalten, sollten Interessierte im Vorfeld akribisch planen.

Test Drive

Planung für den Führerschein-Schnellkurs

Die Planung des Intensivkurses beginnt damit, eine passende Fahrschule zu finden, die ein entsprechendes Angebot hat. Fahrschulen empfehlen, sich mindestens einen Monat im Voraus für einen Führerschein-Schnellkurs anzumelden. Dafür gibt es zwei Gründe:

  • Fahrschulen müssen sich auf eine besonders schnelle und reibungslose Führerscheinausbildung einstellen. Deshalb halten sie die Intensivkurse in kleinen Gruppen oder auch eigenen Camps ab. In solchen Führerscheincamps leben die Teilnehmenden für die Zeit der Ausbildung gemeinsam in einer Unterkunft und können die Prüfung oft auch vor Ort ablegen.
  • Für die Zulassung zu den Prüfungen, muss die das zuständige Amt den Antrag auf Erteilung der Fahrerlaubnis genehmigen. Welche Stelle den Führerscheinantrag bearbeitet, ist je nach Bundesland, Stadt und Gemeinde unterschiedlich. Die Fahrschule in deiner Nähe berät dich, wo du den Führerschein beantragen musst. Einige übernehmen auch die Antragstellung. In vielen Fällen beläuft sich die Bearbeitungszeit auf 4 bis 6 Wochen.

Darüber hinaus sind die Nachweise über einen Sehtest und einen abgelegten Erste-Hilfe-Kurs erforderlich. Da diese in der Regel nicht im Führerschein-Schnellkurs inbegriffen sind, sollten Fahrschüler diese im Vorhinein absolvieren. Zusammenfassend lohnt es sich, einen Intensivkurs frühzeitig zu planen. Wer den Führerschein in einem kleinen und festen Zeitfenster machen möchte, kann so Verzögerungen und Terminschwierigkeiten vermeiden.

Kann man seinen Führerschein in zwei Wochen machen?

Ja, viele Fahrschulen bieten einen Führerschein-Schnellkurs an. Dennoch steht in Frage, ob ein Crashkurs mit einer normalen Ausbildung mithalten kann. Diese dauert im Durchschnitt circa 3 Monate.

Im Vergleich zu einem Führerschein-Schnellkurs bietet die reguläre Ausbildung entscheidende Vorteile. Fahrlehrer können über Monate auf den Übungsbedarf ihrer Schüler eingehen und sie gewissenhaft auf die Prüfungen vorbereiten. Auch die Fahrschüler profitieren von mehr Fahrstunden und dosiertem Theorieunterricht. Sie haben die Möglichkeit, sich Schritt für Schritt mit der Thematik vertraut zu machen und entwickeln eine Routine im Straßenverkehr. Die spiegelt sich auch in der geringen Durchfallquote wider.

Allerdings bringen die zeitlichen Abstände in der Führerscheinausbildung auch Nachteile mit sich. Fahrschüler haben Lücken in der Theorie, wenn sie den Stoff nicht regelmäßig wiederholen. Außerdem bieten Fahrschulen Theoriestunden anders als im Schnellkurs oft nur an wenigen Tagen in der Woche an. Gleiches gilt für große Abstände zwischen den Fahrstunden.

Erste Praxiserfahrung auf dem Übungsplatz sammeln

Die Übungsplätze des ADAC sind eine weitere Möglichkeit, sich das relevante Vorwissen anzueignen. Auch Fahrschüler die einen Führerschein mit 17 (B17) machen, können bereits ab dem 16. Lebensjahr erste Praxiserfahrung auf dem Übungsplatz sammeln. Das Angebot richtet sich jedoch auch an alle übrigen Führerscheinanwärter. Hier können sie Grundmanöver wie Anfahren am Berg oder Einparken üben und so Zeit und Kosten sparen.

Ein weiterer Faktor, der die Dauer des Intensivkurses beeinflusst, sind die Vorkenntnisse. Wer mit gängigen Teilen und Funktionen des Autos in der Theorie vertraut ist, profitiert auch in der Praxis von seinem Grundverständnis für das Fahren. Gerade während des eng getakteten Schnellkurses fehlt die Zeit, sich dieses Grundwissen in Ruhe anzueignen.

Wie teuer ist ein Crashkurs?

Die Kosten für den Führerschein variieren regional sehr stark. Ein Intensivkurs ist dabei teurer, da die Fahrschule die Teilnehmenden bevorzugt behandelt. Insgesamt kostet der Führerschein im Schnellkurs rund 3.000 Euro.

Neben den Gebühren für Fahrschule, Antrag und Prüfungen, fallen preislich vor allem die praktischen Fahrstunden ins Gewicht. Auch sind die Sonderfahrten etwas teurer. Die Kosten für eine Fahrstunde schwanken regional. So kann eine reguläre Fahrstunde (45 Minuten) 20 – 45 Euro kosten, eine Sonderfahrt 50 – 60 Euro. Für Schnellkurse liegen die Preise zum Teil höher als für die übliche Führerscheinausbildung. Die Kosten für diese belaufen sich im Bereich von 1.000 bis 2.000 Euro.

fahrschule

Für wen ist der Führerschein-Schnellkurs das Richtige?

Die Führerschein-Schnellkurse richten sich vor allem an diejenigen, die nur ein kleines Zeitfenster haben. Intensivkurse fordern Körper und Geist in höherem Maße. Gerade Schulabgänger, Studierende und Berufstätige, die erhöhter Druck überfordert, sind mit einer regulären Führerscheinausbildung besser beraten. Trotzdem ermöglichen Führerschein-Schnellkurse, nach nur wenigen Tagen in Besitz einer Fahrerlaubnis zu sein. Das A und O sind die Planung im Vorhinein und eine erhöhte Lernbereitschaft.

Fazit

Für den Roadtrip nach dem Schulabschluss oder den Traumjob in der neuen Stadt: Der Führerschein-Schnellkurs ist für all diejenigen, die nicht schnell genug auf die Straße und hinters Steuer können. Fahranfänger müssen jedoch auch die besonderen Umstände beachten, die ein Schnellkurs erfordert.

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