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Ob es nun der neue Traumwagen ist oder ob einfach möglichst schnell und günstig ein Ersatzauto her muss – Gebrauchtwagen sind eine gute Möglichkeit, mobil zu bleiben. Doch auch sie müssen bezahlt oder finanziert werden. Doch, wie lässt sich ein Gebrauchtwagen am besten finanzieren?
Gebrauchtwagen kaufen oder finanzieren – der Weg zum neuen Auto
Die Entscheidung zwischen Neu- und Gebrauchtwagen hängt in vielen Fällen primär vom Budget der Interessenten ab. Es ist zwar ein besonderes Gefühl, wenn ein brandneuer Wagen beim Händler übernommen werden kann – häufig nach wochen- oder gar monatelanger Wartezeit. Doch mit dem Neuwagen flattert potenziell auch eine hohe Rechnung in die Hände der Besitzer, welche im Entscheidungsprozess nicht ignoriert werden sollte. Wer nicht allzu viel Geld für ein Auto ausgeben kann oder möchte, ist mit demnach mit einem Gebrauchtwagen besser beraten.
Gebrauchtwagen-Finanzierung: Ist das überhaupt möglich?
Häufig stellt sich bei Käufern die Frage, ob ein Gebrauchtwagen sich überhaupt finanzieren lässt. Die Antwort lautet ganz eindeutig: Ja! Auch, wenn manche Finanzierungsformen wie das Leasing primär mit Neuwagen in Verbindung gebracht werden, können sie ebenso für gebrauchte Autos genutzt werden. Wie sehen die verschiedenen Wege, einen Gebrauchtwagen zu finanzieren, also aus?
Die Wege, einen Gebrauchtwagen zu finanzieren
Damit sich möglichst viele Menschen ihr Wunschauto leisten können, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das neue Fahrzeug zu finanzieren. Dazu gehören zum Beispiel:
Barkauf
Bank-Kredit
Händler- oder Herstellerkredit
Leasing
Die Finanzierung eines Gebrauchtwagens kann eine Herausforderung sein, aber es gibt neben dem Barkauf verschiedene Methoden, um zum Traumauto zu kommen.
Barkauf
Im Idealfall hat der Käufer genügend Rücklagen oder Ersparnisse, um den Gebrauchtwagen per Barkauf zu finanzieren. So ist alles unmittelbar erledigt, das Auto gehört vollständig dem Käufer und das Geschäft mit dem Autohändler ist abgeschlossen. Weiterhin lässt sich bei einem Barkauf mit interessante Barkauf-Rabatten rechnen, die den Preis des Fahrzeugs zusätzlich etwas senken.
Bankkredit
Eine potenzielle Möglichkeit der finanziellen Unterstützung bietet ein Bankkredit. Der erste Kreditweg kann hier über die eigene Hausbank oder eine andere vergleichbare Bank führen. Wer alle Kriterien erfüllt, bekommt den Kredit bewilligt und kann sich mit dem Geld an einen Autohändler wenden. Dort lässt sich das Auto im besten Fall direkt zu den Konditionen eines Barkaufs erwerben.
Bei der Bank gibt es zunächst noch die Unterscheidung zwischen zweckfreien und zweckgebundenen Krediten. Bei zweckgebundenen Krediten wird mit der Bank vereinbart, dass das Geld in jedem Fall für das jeweilige Auto verwendet wird. Das Auto dient dabei zusätzlich als Sicherheit für die Bank. Sollten die Raten also nicht mehr bezahlt werden können, bekommt die Bank das Auto. Bei zweckfreien Krediten ist der Bank der Verwendungszweck nicht bekannt. Sie hat dann mit dem Auto an sich nichts zu tun. In beiden Fällen sind die monatlichen Raten plus Zinsen zu zahlen und am Ende gehört dem Käufer das Auto in jedem Fall.
Händler- und Herstellerkredit
Alternativ zu herkömmlichen Banken vergeben auch Händler oder Autohersteller Kredite. Dabei sind drei Varianten üblich:
Ratenkredit
Ballonkredit "Ballonkredit"
Drei-Wege-Finanzierung
Der Ratenkredit ist hierbei die planbarste Variante. Es werden alle Parameter wie Laufzeit, Raten und Zinsen fix vereinbart. Im Wesentlichen ähnelt der Prozess sehr dem eines Bankkredits, nur mit einem anderen Kreditgeber. Die monatlichen Raten werden bezahlt und zum Schluss behält man das Auto als Besitzer.
Beim Ballonkredit sieht der Ablauf etwas anders aus. Hier sind zunächst deutlich niedrigere Monatsraten fällig. Zum Teil sind diese sogar um 50 Prozent niedriger als beim Ratenkredit. Am Ende der Laufzeit kommt jedoch eine große Schlussrate auf die Käufer zu. Diese kann man entweder direkt bezahlen oder einen weiteren Kredit dafür aufnehmen. Diese Kreditform ist vor allem für jene interessant, die zunächst auf möglichst niedrige Raten angewiesen sind.
Die Drei-Wege-Finanzierung funktioniert weitgehend ähnlich wie der Ballonkredit. Auch hier gibt es zunächst niedrige Raten und zum Schluss wartet die umfangreiche Schlussrate. Dem Kreditnehmer stehen jedoch drei Wege zur Auswahl. Er kann die Schlussrate einfach bezahlen und besitzt dann das Auto. Wer sie nicht bezahlen kann oder will, kann auch einfach das Auto an den Händler zurückgeben. Zu guter Letzt kann der Kreditnehmer für die Schlussrate einen weiteren, meist sehr kostspieligen Kredit aufnehmen und diesen wiederum abbezahlen.
Ballonfinanzierung
Welche Bank bietet Ballonfinanzierung an? Die meisten Banken, die Autokredite anbieten, bieten auch Ballonfinanzierungen an. Das Finden einer Bank ist dabei bestimmt keine große Herausforderung. Das Bezahlen der hohen Schlussrate allerdings für manche schon.
Null-Prozent-Finanzierung
Rund um das Thema Händlerkredite taucht immer wieder die Null-Prozent-Finanzierung auf. Hier bekommen Käufer einen Kredit, zahlen jedoch nur die direkten Raten und keine zusätzlichen Zinsen zurück. Das klingt für viele Autofahrende sehr verlockend. Die Händler holen sich die„Zinsen“ in der Regel jedoch über andere Gebühren oder Umwege vom Autokäufer. Üblicherweise bekommen Interessenten das Auto beispielsweise nur zum Listenpreis. Diverse Rabatte entfallen damit und Händler sparen Geld. Alternativ dazu können im Kleingedruckten auch verschiedene Extra-Gebühren oder verpflichtende Zusatzversicherungen vorgesehen sein. In Summe klingen diese Angebote also zumeist deutlich besser, als sie es wirklich sind.
Bei Null-Prozent-Finanzierung zahlen Käufer nur die Raten zurück, ohne Zinsen. Die Händler erhalten ihre "Zinsen" dabei meist über andere Gebühren oder Umwege.
Leasing
Leasing wird primär mit einem Neuwagenkauf in Verbindung gebracht. Doch auch die meisten Gebrauchtwagen lassen sich leasen. Besonders bei jungen Gebrauchten oder Vorführautos kann Leasing eine interessante Finanzierungsvariante sein. Die Leasingbank kauft dabei das Auto und „vermietet“ es an den Leasingnehmer. Dieser zahlt je nach Vereinbarung zunächst eine Anzahlung, danach monatliche Leasingraten und am Ende eine Sonderzahlung.
In der ursprünglichen Form des Leasings behält die Bank am Ende des Leasingzeitraums das Auto. In den meisten Fällen wird dann ein weiteres Auto geleast. Leasinggeber und -nehmer können jedoch auch vereinbaren, dass der Nehmer das Auto am Ende kauft und behält. Dieses Thema sollte man jedoch unbedingt schon am Anfang besprechen.
Ebenfalls am Anfang gilt es eine Entscheidung zwischen Kilometer- und Restwertleasing zu treffen. Beim Kilometerleasing einigt man sich auf eine bestimmte Kilometeranzahl. Fährt der Leasingnehmer im Leasingzeitraum mehr Kilometer, muss er nachzahlen. Bei weniger Kilometern gibt es Geld zurück. Beim Restwertleasing wird ein erwarteter Restwert für das Ende der Laufzeit vereinbart. Zum Schluss wird der tatsächliche Wert des Autos mit dem Restwert verglichen. Wenn das Auto weniger Wert ist, muss der Leasingnehmer entsprechend nachzahlen.
Mängel und Schäden
Beim Leasing gilt es unbedingt zu beachten, dass Mängel und Schäden, die während des Leasingzeitraums am Fahrzeug entstanden sind, vom Leasingnehmer ausgeglichen werden müssen.
Gebrauchtwagen-Finanzierung: Was bereitgehalten werden sollte
Wer seinen zukünftigen Gebrauchtwagen finanzieren möchte, benötigt verschiedene Dokumente wie Ausweis, Einkommensnachweis und Co.. Das wesentliche Thema ist jedoch die Bonität.
Egal, ob Haus-, Händler- oder Leasingbank: Sie alle möchten wissen, wie kreditwürdig der zukünftige Kunde ist. Daher sind sie sehr an entsprechenden Einkommensnachweisen und vor allem an der SCHUFA interessiert. Nur, wer einen entsprechend guten SCHUFA-Score und keine negativen Einträge hat, hat tatsächliche Chancen auf einen Kredit oder einen Leasingvertrag. Zusätzlich gehört zu allen formellen Themen auch eine realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten. Besonders bei Kreditformen wie dem Ballonkredit oder der Drei-Wege-Finanzierung sollten Interessenten einen guten Plan haben, wie man mit der hohen Schlussrate umgehen möchte.
Fünf Tipps zum Gebrauchtwagenkauf
Abseits der Frage der Finanzierung sollte man sich gerade beim Gebrauchtwagenkauf noch um viele weitere Dinge Gedanken machen. An dieser Stelle möchten wir dazu fünf Punkte hervorheben.
Beim Kauf eines Gebrauchtwagens empfiehlt es sich unbedingt, eine Probefahrt zu machen und das Auto bei Tageslicht genau zu überprüfen.
Auto besichtigen: Niemals ein Auto „blind“ kaufen oder schon telefonisch oder online eine Zusage geben.
Nicht allein & bei Tageslicht: Zur Besichtigung sollte man nicht allein gehen. Vier Augen und Ohren können mehr Mängel entdecken und auch im Umgang mit dem Verkäufer kann es psychologisch wertvoll sein. Zudem sollte die Besichtigung immer bei Tageslicht stattfinden.
Probefahrt. Was schön da steht, muss nicht immer schön fahren. Viele Probleme machen sich erst beim Fahren bemerkbar. Spezialtipp: Wenn möglich, gilt es sich beim Fahren mit der Begleitung abzuwechseln. Als Beifahrer kann man sich noch besser auf Geräusche oder Ähnliches konzentrieren. Auch ein Gebrauchtwagencheck bei Automobilclubs und in passenden Werkstätten ist immer eine wertvolle Idee.
Ungereimtheiten: Es lohnt sich immer ein Auge oder ein Gespür für mögliche andere Ungereimtheiten zu haben. Passen die völlig durchgesessenen Sitze wirklich zu einem Auto mit gerade einmal 30.000 Kilometern auf dem Tacho? Macht bei den Papieren irgendetwas einen fragwürdigen Eindruck?
Apropos Papiere: Auch hier sollte man sich niemals durch irgendwelche Ausreden verunsichern lassen. Denn auch hier muss alles seine Richtigkeit haben. Es gilt stets darauf zu achten, dass alle relevanten Papiere vom Fahrzeug vorliegen.
Fazit: Kann man auch einen Gebrauchtwagen finanzieren lassen?
Die Antwort lautet ganz klar: Ja. Und zwar auf allen auch bei Neuwagen üblichen Weisen. Von den verschiedenen Krediten bis zu den Leasingvarianten ist hier alles möglich - ähnlich wie bei einem Neuwagen. Einzig bei äußerst preiswerten, gebrauchten Modellen um wenige hundert Euro wird wohl keine Bank mitmachen wollen. Sofern bei der eignen Bonität alles in Ordnung ist, steht einer Gebrauchtwagen-Finanzierung nichts mehr im Weg.
Gebrauchtwagen-Finanzierung? Häufige Fragen
Ja, man kann auch gebrauchte Autos (zumindest ab einem vernünftigen Wert) finanzieren. Für den Kredit- oder Leasinggeber ist es im Grunde zweitrangig, ob es sich um einen Neu- oder Gebrauchtwagen handelt. Relevant sind nur der tatsächliche Wert des Autos sowie die Bonität des Kredit- oder Leasingnehmers.
Es kommt darauf an – Wer das Auto definitiv besitzen möchte, der ist mit einem Kredit besser beraten. Wer am Ende der Laufzeit lieber ein anderes Auto haben möchte, der ist beim Leasing besser aufgehoben. Wobei auch hier ein schlussendlicher Kauf vereinbart werden kann. Welche der Varianten einen finanziellen Vorteil bringt, hängt stark von den gerade aktuellen Angeboten ab.
Es fällt schwer, hier konkrete Banken oder Anbieter zu nennen. Dafür gibt es zu viele Wechsel bei den verschiedenen Angeboten. Es lohnt sich in jedem Fall die verschiedenen Kreditrechner zu nutzen. Hier lassen sich stets die aktuell besten Angebote finden.