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Fokus: Caravaning
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Mehr Komfort beim Camping: Mobile Duschen und Außenduschen auf Wohnmobil-Reisen

Hat ein Wohnmobil keine integrierte Dusche, ist das Nachrüsten einer Außendusche eine gute Alternative. Alles Wissenswerte zu Außenduschen und mobilen Duschen, wie sie zu montieren und welche Kosten damit verbunden sind, erfährst du in diesem Ratgeber.

Warum brauche ich eine Dusche am Wohnmobil bzw. beim Camping?

Bei Wohnmobilen ist nicht unbedingt eine Dusche im Innenraum integriert. Zwar gibt es auf vielen Campingplätzen Sanitäranlagen mit Duschen, aber das ist auch nicht immer der Fall. Manche Reisende ziehen außerdem das Duschen nahe den “eigenen vier Wänden” (auch, wenn es sich bei diesen Wänden nur um die Wände des Wohnwagens oder -mobils handelt) vor – besonders, wenn vor den Sanitäranlagen lange Warteschlangen stehen. Mobile Duschen oder Außenduschen bei Wohnmobilen nachzurüsten kann sich so als sehr gute Idee herausstellen. Ihr zusätzlicher Vorteil: Feuchtigkeit und Schmutz bleiben außerhalb des Wohnmobils.

Tipp: Auf umweltfreundliches Shampoo und Duschgel achten

Wenn die Dusche im Freien stattfindet, lässt sich durch das Verwenden eines biologisch abbaubaren Shampoos und Duschgels eine Belastung der Umwelt vermeiden.

Was ist der Unterschied zwischen mobilen Duschen und Außenduschen?

Außenduschen hängen mit dem Frischwassertank des Wohnmobils zusammen, nutzen den Strom der Aufbaubatterie des Fahrzeuges und bieten meist einfach einen Anschluss außen am Camper. Jedoch sind sie, wenn einmal montiert, nicht ohne weiteres wieder vom Wohnmobil abnehmbar und lassen sich nicht einfach mit an den Strand oder den See nehmen. Außerdem ist die Montage dieser Duschen komplizierter.

Mobile Duschen hingegen sind leichter zu montieren und ohne weiteres vom Wohnmobil abzunehmen.

Wie montiere ich eine Außendusche am Wohnmobil? Anleitung zum Selbstbauen

Das Montieren bzw. Einbauen der Außendusche beim Wohnmobil lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick und Wissen selbst übernehmen. Unser Ratgeber liefert dafür im Folgenden eine Anleitung und gute Tipps.

Achtung: Unsere Einbauanleitung ist lediglich eine Schablone

Die Anleitung hier soll als grober Überblick dienen und Orientierung verschaffen, was beim Einbau einer Außendusche-Armatur zu erwarten ist. Aber jedes Wohnmobil-Modell und jede Art der Außendusche kann ein bisschen anders sein. Im Zweifel gilt es daher auf die Produktanleitungen zu achten. Besonders gut veranschaulicht ist die Montage von Außenduschen auch in Videos, die online zahlreich zu finden sind.

Grundsätzlich gibt es beim Einbau einer Außendusche zwei Möglichkeiten, an welcher Stelle am Wohnmobil sich diese montieren lässt:

  • in der WC-Service-Klappe des Wohnmobils
  • in einer eigens ausgesägten Öffnung in der Außenwand des Wohnmobils

Wichtig ist, dass über die gewählte Öffnung Zugriff auf die Frischwasserleitungen und Elektrik des Wohnmobils besteht – was bei der WC-Service-Klappe gegeben ist. Zudem bleibt bei dieser Montage der Griff zu einer Säge erspart – es ist also deutlich unkomplizierter.

Außendusche am Wohnmobil mit Anschlussdose

Soll sich Warm- und Kaltwasser beim Duschen vermischen und somit das Duscherlebnis komfortabler sein, lässt sich die Außendusche über eine sogenannte Anschlussdose anschließen. Auf der Rückseite der Anschlussdose befinden sich in der Regel zwei Anschlüsse für Warm- und Kaltwasserkabel, während auf der Vorderseite der Anschluss für den Duschkopf und ein Griff bzw. Hebel zur Temperaturregelung angebracht sind.

Folgende Schritte sind zum Einbauen einer Außendusche am Wohnmobil mit einer Anschlussdose nötig:

  1. Holzbrett, das als Zwischenwand und Halterung der Außendusche-Armatur fungieren wird, in richtiger Größe, sodass es in das WC-Service-Fach passt, auswählen
  2. Umriss der Anschlussdose abmessen, auf Holzbrett aufzeichnen und mit einer Säge entsprechend ausschneiden
  3. Im Wohnmobil verlegte Kalt- und Warmwasserschläuche mit Zange kappen und mit T-Stücken und zwei neuen Schläuchen, die zur Anschlussdose führen sollen, verbinden
  4. Holzbrett im WC- oder Staufach befestigen (z.B. mit Winkelverbindern) und Schläuche, die zur Anschlussdose führen sollen, durch Aussparung der Holzplatte hindurchziehen
  5. Schläuche auf den Anschlussstutzen auf der Rückseite der Anschlussdose befestigen (z.B. mit Schlauchklemmen)
  6. Wasseranschlussdose am Holzbrett festschrauben
  7. Kabel der Anschlussdose mit Stromkabel des Wohnmobils verbinden, damit beim Duschen Wasserdruck erzeugt werden kann
  8. Duschschlauch an Vorderseite der Anschlussdose anschließen
  9. Wasser Marsch!

Außendusche am Wohnmobil ohne Anschlussdose

Camper-shower

Wird von der Dusche nur kaltes Wasser benötigt, etwa weil die Außendusche nur zum Abkühlen in heißem Klima, zur Säuberung von Wanderschuhen, Surfbrettern oder der Hundewäsche verwendet werden soll, gibt es auch die Möglichkeit, eine Außendusche ohne Anschlussdose am Wohnmobil zu montieren. Hier ist der gekappte Kaltwasserschlauch des Wohnmobils sofort über ein T-Stück mit dem Schlauch, der zum Duschkopf führt, zu verbinden. Der Duschkopf sollte dabei über einen Schalter verfügen, mit dem sich der Wasserstrahl an- und ausmachen lässt.

Um die Pumpfunktion des Wassertanks aktivieren zu können und somit Wasserdruck zu erzeugen, ist als finaler Schritt noch ein Ein/Aus-Schalter einzubauen. Dafür sind die Elektrokontakte aus dem WC-Bereich mit dem Kabel des Schalters zu verbinden und der Schalter seitlich in der WC-Service Klappe festzuschrauben.

Kosten für die Außendusche am Wohnmobil

Im Campingbedarf sind Anschlussdosen in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Der gängige Preis liegt bei rund 100 Euro. Duschköpfe mit -schläuchen kosten zwischen 15 und 30 Euro, einfache Ein/Aus-Schalter etwa fünf Euro.

Welche mobilen Duschen gibt es?

Mobile Camping-Duschen können eine gute Alternative zu Außenduschen darstellen. Es gibt sie in verschiedenen Varianten:

  • Solarbeutel (ab 8 Euro): Die schwarzen Solarbeutel gibt es mit unterschiedlichen Fassungsvermögen, üblicherweise von etwa fünf bis zehn Litern. Schwarz sind diese einfachen mobilen Duschen deshalb, damit sie sich schnell in der Sonne aufwärmen. Sie lassen sich ganz einfach an einem Baum oder dem Dachträger des Wohnmobils befestigen, und schon wird mit dem Druck der Schwerkraft geduscht.
  • Pumpduschen ohne Strom (ab 25 Euro): Pumpduschen sind Beutel mit einem Fassungsvermögen von acht bis 15 Litern. Manche sind dunkel gefärbt, damit auch sie sich in der Sonne schnell aufwärmen. Mittels Hand- oder Fußpumpe lässt sich ein Überdruck im Beutel erzeugen, der das Wasser durch den Schlauch in den Duschkopf presst. Je mehr gepumpt wird, desto mehr Wasserdruck entsteht.
  • Pumpduschen mit 12 Volt (ab 30 Euro, meist zzgl. Kanister): Für die etwas fauleren – oder technisch versierten – Duscher, gibt es die Pumpduschen natürlich auch mit Strom. Eine Tauchpumpe mit 12 Volt wird in den Beutel gehängt, mit einer Energiequelle verbunden und erzeugt nun den Druck, der in der mobilen Duschvariante ohne Strom mittels Hand- oder Fußpumpe erzeugt wird. Die Tauchpumpe wird entweder mit 12 Volt-Stecker geliefert, der beispielsweise am Fahrzeug eingesteckt wird, oder über einen Akku betrieben.
  • Mobile Dusch-Sets (ab 50 Euro): Natürlich haben findige Hersteller bereits fertige mobile Duschlösungen zusammengestellt, die vom Endverbraucher direkt eingesetzt werden können. Sie vereinen Wasserbehälter, Pumplösung – elektrisch oder stromfrei – und den Schlauch mit Duschkopf. Wer selbst nicht Hand anlegen will, muss dafür bei diesen Dusch-Sets etwas tiefer in die Tasche greifen.

Sichtschutz bei Außenduschen oder mobilen Duschen

In der Regel befinden sich auf einem Campingplatz noch andere Personen – ein Sichtschutz beim Duschen ist deshalb von den meisten erwünscht. Auch hier gibt es verschiedene Varianten in jeweils unterschiedlichen Preisklassen: tragbare Duschzelte oder -Kabinen sowie Duschvorhänge, die sich an halbkreisförmigen Vorhangstangen, die per Saugnäpfen am Wohnmobil befestigt sind, aufhängen lassen.

Fazit: Außendusche beim Wohnmobil nachrüsten – für mehr Komfort auf der Camping-Reise

Zum Duschen bei der Reise mit dem Wohnmobil oder -wagen gibt es also viele unterschiedliche Möglichkeiten. Eine Außendusche einzubauen lohnt sich, wenn sie häufig genutzt werden soll – ansonsten sind vielleicht die mobilen Dusch-Lösungen eine bessere Alternative. Die beiden Varianten decken jeweils verschiedene Budgets und handwerkliche Begabungslevel ab. Sicher ist: eine eigene Dusche zu haben, steigert den Komfort beim Camping.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Außenduschen bei Wohnmobilen

Ist die notwendige Zeit oder das notwendige handwerkliche Know-How nicht vorhanden, gibt es Werkstätten und Mechaniker, die auf Wohnmobile und Co. spezialisiert sind und die Montage übernehmen können.

Soll im Wohnmobil geduscht werden, liegt der tägliche Wasserverbrauch bei etwa 40 Liter pro Person.

Wer den Duschkopf während des Duschens aufhängen will, kann dafür eine Halterung erwerben und diese an der Außenwand des Wohnmobils befestigen. Die Kosten für eine solche Halterung belaufen sich auf zehn bis 20 Euro.

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