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Fokus: Caravaning
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Mit der mobilen Solaranlage zum Camping – das solltest du wissen

In den Urlaub fahren mit selbst produziertem Strom und dabei unabhängig sein von Steckdosen – alles möglich mit mobilen Solaranlagen. Welche Vorteile sie bieten und ab wann sie sich wirklich lohnen, erfährst du im nachfolgenden Beitrag.

Wie funktioniert eine mobile Solaranlage?

Mobile Solaranlagen sind mit einem Laderegler verbaut und ermöglichen ein einfaches Aufladen von Batterien. Sie sind zusammenklappbar und lassen sich problemlos überall mit hinnehmen. Eine feste Installation ist nicht notwendig. Sie können einfach aufgestellt und vor allem immer zur Sonne ausgerichtet werden.

Im Wesentlichen funktioniert eine mobile Solaranlage exakt so, wie eine dauerhaft installierte Solaranlage auf einem Wohnmobil oder Wohnwagen. Mit dem Unterschied, dass die Module nicht miteinander verklebt oder verschraubt sind. Als Verbindung zwischen dem Solarmodul und dem Regler wird eine flexible Solarleitung verwendet.

Mobile Solaranlagen

Eine mobile Solaranlage kann sowohl ein faltbares Solarmodul, als auch ein Solarkoffer sein.

Unterschiede zwischen faltbaren Solarmodulen und einem Solarkoffer

Faltbare Solarmodule

Faltbare Solarmodule sind sehr leicht und kompakt, da diese aus flexiblen, meist Dreier-Panel-Sets bestehen. Diese sind auch unter dem Begriff „Solartasche” zu finden. Es handelt sich um ein faltbares Solarmodul, welches gemeinsam mit mehreren Solarmodulen in eine Stofftasche eingearbeitet ist. Eine Solartasche kann flexibel in der Sonne aufgestellt werden. Faltbare Solarmodule sind flexibel und leicht, gleichzeitig jedoch auch recht teuer in der Anschaffung.

Solarkoffer

Bei einem Solarkoffer handelt es sich, wie der Name schon sagt, um eine mobile Solaranlage, die wie ein Koffer aussieht. Dieser besteht häufig aus zwei Solarpaneelen. Durch die Verbindung mittels Scharnier, entsteht der Charakter eines Koffers. Ein Solarkoffer ist mit ungefähr zehn Kilo Gewicht fast doppelt so schwer wie ein faltbares Solarmodul, dafür jedoch in der Anschaffung günstiger.

Welche Vorteile bieten mobile Solaranlagen?

Fest installierte Solaranlagen sind meist auf dem Dach des Wohnwagens oder des Wohnmobils verschraubt beziehungsweise verklebt. Im Vergleich zu mobilen Solaranlagen erbringen diese jedoch nur die optimale Leistung, wenn sie im perfekten Winkel zur Sonne stehen. Dies ist jedoch nur zur Mittagszeit gegeben.

Aufgrund der händischen Platzierung mobiler Solaranlagen lässt sich die Ausrichtung frei wählen und flexibel verändern. Somit lassen sich selbst im Winter ähnlich hohe Leistungen erzielen wie im Sommer. Die senkrechte Ausrichtung zur Sonne ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Vorteile:

  • Bei optimaler Ausrichtung erzeugen mobile Solaranlagen eine deutlich höhere Leistung.
  • Das Wohnmobil oder der Wohnwagen kann im Schatten stehen, während die Solaranlage in der Sonne steht.
  • Keine Dachdurchführung – kein Loch im Dach notwendig.
  • Auch beim Wechsel des Fahrzeugs noch brauchbar.

Mobile Solaranlagen lassen sich also gegenüber fest verbauten Solaranlagen sofort und ohne Montage nutzen. Sie sind damit unabhängig vom Fahrzeug und können somit auch mit dem Pkw oder in einer Gartenlaube genutzt werden. Durch die flexible Ausrichtung zur Sonne lassen sich deutlich höhere Stromerträge erzielen.

Installation einer mobilen Solaranlage an Wohnmobil oder Wohnwagen

solar-panel-camper

Da der Vorteil der mobilen Solaranlagen vor allem deren Flexibilität ist, bedarf es keiner festen Installation. Die mobile Solaranlage lässt sich flexibel aufstellen beziehungsweise aufklappen. Trotzdem muss der Strom irgendwie den Weg in die Versorgerbatterie finden:

Die Nutzung eines Solarreglers ist notwendig

Zwischen das Solarmodul und die Batterie gilt es einen Solarregler zu klemmen. Dieser sorgt für eine automatische Trennung und Verbindung der Batterie. Außerdem lädt er diese mit der idealen Kennlinie. Mithilfe eines Solarreglers kann die Batterie dauerhaft angeschlossen bleiben, ohne Schäden davonzutragen. Ein Laderegler hat also generell die Aufgabe, die produzierte Leistung so an die Batterie weiterzugeben, dass diese der Aufbauart der Batterie entsprechend nicht überladen werden kann.

Während das Solarpanel im Freien senkrecht zur Sonne steht, führen die Kabel vom Plus- und Minuspol ins Fahrzeug. Diese Kabelführung lässt sich durch die offene Tür verlegen. Dafür ist es wichtig, dass das Kabel ausreichend lang ist. Im Camper sollten die Kabel dann auf den Solar-Laderegler übergehen. Hier empfiehlt sich ein MPPT-Regler. Dieser wiederum gibt die Leistung an die Aufbaubatterie weiter.

Außerdem erforderliches Zubehör

Zum Betreiben einer mobilen Solaranlage ist das folgende Zubehör notwendig:

  • Laderegler
  • Verlängerungskabel
  • Speicherbatterie
  • Wechselrichter (je nach Nutzungswunsch)

Der erzeugte Strom ist zu speichern, damit er im Anschluss von den Endgeräten genutzt werden kann. Somit braucht es eine Speicherbatterie. Diese nennt sich im Campingbereich auch Versorgerbatterie.

Eine Lithium-Batterie LiFePo4 eignet sich hierfür besonders gut, da diese mit hoher Spannung geladen werden kann. Dadurch verkürzt sich der Ladezeitraum, allerdings lassen sich auch AGM- oder Bleisäurebatterien mit Solarstrom laden. Hier ist der dazwischen geschaltete Solar-Laderegler entscheidend. Dieser regelt die Ladung, da das Solarmodul unter Umständen höhere Spannungen produziert, als die Batterie aufnehmen kann.

Eine vollgeladene Speicherbatterie kann im Idealfall eine 12-Volt-Spannung ausgeben. Für Handys zum Beispiel ist das ausreichend. Auch viele Kamera-Ladegeräte kommen mit 12 Volt aus, genau wie für die meisten Laptops spezielle 12 Volt-Ladegeräte gekauft werden können.

Wer aber Geräte besitzt, die Haushaltsstrom und somit 230 Volt benötigen, der braucht zusätzlich einen Wechselrichter. Dessen Spannung muss dem Gerät mit dem höchsten Verbrauch (zum Beispiel einer Kaffeemaschine oder einem Haartrockner) angepasst werden. Ein Wechselrichter läuft im Optimalfall nur dann, wenn gerade 230 Volt Strom benötigt wird.Danach sollte er wieder ausgeschaltet werden, da er ein Stromfresser ist.

Die erforderliche Leistung

Die gebräuchliche Kennzahl für mobile Solaranlagen ist die Angabe einer Maximalleistung. Diese wird in der Einheit Wp angegeben, die Abkürzung für „Watt Peak”. Sie gibt die größtmögliche elektrische Stromleistung eines Solarmoduls unter normalen Testbedingungen an. In der Realität wird dies jedoch nur selten erreicht. Zum Leistungsvergleich ist diese Kennzahl aber durchaus geeignet.

Eine mobile Solaranlage, welche 100 Wp liefert, ergibt einen Ertrag von bis zu 50 Ah, wenn die Anlage stetig zur Sonne ausgerichtet ist. Eine 100-Ah-Batterie lässt sich also an einem Tag zur Hälfte wieder aufladen. Dies ermöglicht einen energieautarken Stand für viele Tage, wenn die Sonne scheint.

Wann lohnt sich eine mobile Solaranlage beim Camping?

Die Entscheidung für oder gegen eine mobile Solaranlage hängt vom eigenen Camping Verhalten ab. Wer den Tag häufig in Wohnwagen oder Wohnmobil verbringt, sollte eine mobile Solaranlage in Betracht ziehen. Wer allerdings häufig tagsüber auf Wanderungen oder Stadtbesichtigungen unterwegs ist, sollte über Solarpanele welche auf dem Dach montiert sind nachdenken. Diese sind besser vor Diebstahl und Beschädigung geschützt.

Grundsätzlich lohnen sich mobile Solaranlagen dann, wenn man mehrere Tage am Stück abseits von Steckdosen verbringt. Auch für Camper mit einem hohen Stromverbrauch können sich Solaranlagen schnell bezahlt machen. Hier gilt allerdings der Hinweis, dass sich Solaranlagen nur mit ausreichend Sonnenschein lohnen.

Fazit

Eine mobile Solaranlage ist für leidenschaftliche Camper definitiv die richtige Wahl und eine sinnhafte Anschaffung. Bei begrenztem Budget empfiehlt sich ein klassischer Solarkoffer. Diese gibt es bei verschiedenen Herstellern schon günstig zu kaufen. Liegt der Fokus eher auf Flexibilität und einem leichten Gewicht, dann sollte die Wahl auf ein faltbares Solarmodul fallen.

FAQ

Eine mobile Solaranlage ermöglicht die Erzeugung von sauberer Energie von der Sonne, die überall dort genutzt werden kann, wo keine konventionelle Stromversorgung vorhanden ist. Dadurch bietet sie eine unabhängige Stromquelle für verschiedene Anwendungen wie Camping, Outdoor-Aktivitäten, Notfallsituationen und andere mobile Einsatzgebiete.

Mit 600 Watt lassen sich verschiedene Haushaltsgeräte betreiben, wie zum Beispiel eine kleine Mikrowelle, ein Toaster, eine Kaffeemaschine, eine Glühbirne oder ein Ventilator. Es lassen sich auch mehrere kleinere elektronische Geräte gleichzeitig verwenden, solange die kombinierte Leistung 600 Watt nicht übersteigt.

In Deutschland darf eine Solaranlage bis zu einer installierten Leistung von 750 kW ohne Anmeldung betrieben werden.

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