Der Bestseller in der Premium-Kompaktklasse hat mit dieser auffälligen Maßnahme weiter an Attraktivität gewonnen. Noch aggressiver, noch präsenter funkelt er den Betrachter an. Aufgewertet wurde auch die Technik-Ausstattung, unter anderem wurde das ESP um eine Lenkunterstützung erweitert. Steuert der Fahrer in einer kritischen Situation in die falsche Richtung, „erkennt“ das System dies und erhöht bzw. verringert den Lenkwiderstand.
Gegen Aufpreis gibt es nun einen „Hill Hold Assist“, der beim Anfahren an Steigungen das Zurückrollen des Fahrzeugs verhindert. Auch ein DVD-Navigationssystem mit 3-D-Karten, Spracheingabe und sogar Fernseh-Empfang hält die Sonderausstattungsliste inzwischen parat.
Mehr Ausstattung
Zwei neue Ausstattungspakete runden die Facelift-Maßnahme ab. Das „S Line Exterieur-Paket“ (ab € 1.400; auch für den Sportback erhältlich) umfasst unter anderem auffällige Stoßfänger, Heckspoiler und zweifarbige 17-Zoll- bzw. 18-Zoll-Felgen. Mit dem „Exclusive Line-Paket“ (ab € 2.500; auch Sportback) lässt sich der ohnehin edle Innenraum des A3 luxuriös aufrüsten: Zweifarbige Feinnappa-Leder-Sportsitze, farbige Nähte und spezielle Dekoreinlagen sind hier die Eyecatcher.
Die Antriebspalette umfasst weiterhin vier Benziner und zwei Turbodiesel sowie vier verschiedenen Getriebevarianten (5-Gang, 6-Gang, Automatik, DSG). Das Fahrwerk wurde bereits vor dem aktuellen Facelift entschärft. Der Abrollkomfort kann inzwischen als solcher bezeichnet werden. Holperten die ersten, arg überdämpften A3-Modelle über jeden Gullideckel und jede Querfuge, sind Fahrbahnunebenheiten heute zwar noch spürbar, aber kein Grund mehr für ein Abo bei der Rückenschule.
Premium-Sportler
Trotzdem bleibt der A3 ein ausgewiesener Sportler im Premium-Kompaktsegment. Wir waren mit der meistverkauften Motorisierung, dem 2.0 TDI mit manuellem Sechsganggetriebe, in den Alpen unterwegs. Wunderbar, wie exakt die leichtgängig ausgelegte Servolenkung die Befehle des Piloten umsetzt. Lastwechselreaktionen sind selbst beim Fronttriebler kaum der Rede wert - mit Quattro-Antrieb sowieso nicht.
Die 140 PS und vor allem das Drehmoment von 320 Newtonmeter machen den A3 zu einem Heizer vor dem Herrn. Der maximale Schub steht schon bei 1.750 U/min an, was sogar auf Serpentinenstrecken schaltfaules Fahren erlaubt. Echte Sportfahrer schalten trotzdem vor der nächsten Kehre herunter, zumal die knackige Handschaltung sehr schnelle Gangwechsel erlaubt. So verwundert es umso mehr, dass der Sprint von 0 auf Tempo mit DSG eine stolze halbe Sekunde schneller gelingen soll (9,0 statt 9,5 Sekunden).
Zurückhaltend gibt sich der mit Partikelfilter (€ 570) lieferbare 2.0 TDI nur beim Verbrauch: durchschnittlich 5,5 Liter pro 100 Kilometer (Werksangabe). Hier überzeugt das Pumpe-Düse-Prinzip. Die Kehrseite der Medaille ist das vergleichsweise laute Arbeitsgeräusch des Selbstzünders.
Fazit
Das neue Gesicht steht auch dem dreitürigen Audi A3 ganz ausgezeichnet. Sportlicher und erwachsener, passt der Auftritt noch besser zum gebotenen Fahrspaß. Dass der A3 mit Fug und Recht als Premium-Kompakter gilt, unterstreicht der überragende Qualitätseindruck im Innenraum: Hier stiehlt ihm in dieser Klasse keiner die Show. Das lässt sich Audi auch bezahlen. Nur der 1,6-Basisbenziner mit 102 PS startet unter 20.000 Euro. Für den Bestseller 2.0 TDI mit Partikelfilter sind schon 23.740 Euro fällig.