Der Motor selbst ist ein guter Bekannter, der innerhalb des Konzerns inzwischen in vielen Modellen und in vier Leistungsstufen angeboten wird: 185 PS leistet er im Seat León, 200 PS etwa im Golf GTI und Audi A3, 220 PS im A4 DTM Edition. Bisher in der Regel als sportliche Topmotorisierung verwendet, muss das Aggregat im A6 nun auch feine Herrschaften überzeugen, die auf limousinengerechte Laufruhe und entspannte Kraftentfaltung stehen.
Und tatsächlich überzeugt der aufgeladenen FSI-Motor auch hier. Kaum hörbar arbeitet das Aggregat im Leerlauf und Teillastbereich. Beim beherzten Tritt aufs Gaspedal dreht der Vierzylinder seidig hoch, untermalt von einem leisen, kernigen Unterton. Obwohl Schalten mit dem präzisen 6-Gang-Getriebe (stufenlose Automatik auf Wunsch) viel Spaß macht, fährt es sich schaltfaul beinahe genauso schnell.
Konstante Kraft
Denn die Basis macht gehörig Druck: Maximal stellt der Turbomotor 280 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Es liegt bereits bei 1.800 Touren an und bleibt bis 4.200 U/min konstant. Durchzugsprobleme kennt der A6 2.0 TFSI nicht, und auch die Sprintwerte können sich sehen lassen: 8,4 Sekunden bis Tempo 100. Selbst die Höchstgeschwindigkeit von knapp 230 km/h liegt jenseits der alltäglichen Verkehrsrealität.
32.700 Euro verlangt Audi für den neuen A6-Basisbenziner, den es in beiden Karosserievarianten, aber ausschließlich mit Fronantrieb gibt. Zwar kostet die Limousine mit dem 2,4-Liter-Sechszylinder lediglich 800 Euro mehr. Doch abgesehen vom Status und einer marginal höheren Spitzengeschwindigkeit ist der kleine V6 dem neuen Turbo-Vierzylinder unterlegen: Der TFSI beschleunigt schneller, hat mehr Drehmoment und verbraucht dazu noch weniger Sprit (durchschnittlich 7,9 Liter).
Fazit
Der A6 2.0 TFSI ist eine kultivierte Reiselimousine mit ansprechenden Fahrleistungen. Auch gegenüber der Konkurrenz aus München und Stuttgart ist er gut aufgestellt. Denn trotz vergleichbarer Leistung (523i: Sechszylinder mit 177 PS; Mercedes E200 Kompressor: Vierzylinder mit 163 PS) ist er rund 3.000 bzw. 4.000 Euro günstiger in der Anschaffung.