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Kurztest: BMW 318i Touring – Basis-Arbeit

Wenngleich viele Autofans BMW mittlerweile vor allem mit kultivierten, laufruhige Reihen-Sechs-Zylindern in Verbindung bringen, liegt die Tradition der Bayern doch eigentlich in sportlichen Vier-Zylinder-Motoren begründet.

Davon zeugt nicht zuletzt der Stammsitz in München, der einem solchen Triebwerk nachempfunden wurde. Grund genug, dass wir uns bei unserem Kombi-Test für den 318i entschieden haben. Der 318i ist der Einstiegsbenziner der Münchner Mittelklasse-Baureihe und damit auch die günstigste Möglichkeit, einen Dreier zu fahren. Und nimmt man die 02-Baureihe aus den frühen Siebziger Jahren, also den Vorgänger des Dreiers, als Referenz, steht der 318i mit seinen 143 PS sogar ganz ordentlich im Futter; in der heutigen Zeit wirkt er dagegen etwas schwach auf der Brust.

Immerhin muss der Zwei-Liter-Benziner mit 190 Newtonmetern Drehmoment gut 1,5 Tonnen Leergewicht in Bewegung setzen. Hinzu kommen rund 400 Kilogramm Zuladung, das ist zwar für einen Kombi reichlich wenig, doch stehen schließlich bis zu zwei Tonnen auf der Straße, die Beschleunigt werden wollen. Der unbeladene Touring kann in knapp unter zehn Sekunden auf Tempo 100 gebracht werden, maximal läuft der Bayer 210 km/h.

Hoher Verbrauch

Um diesen Sprintwert zu erzielen, braucht der Saugmotor vor allem eins, nämlich Drehzahl. Im unteren Bereich wirkt das Aggregat recht müde, erst ab etwa 3.000 Umdrehungen legt sich der Motor ins Zeug. Das maximale Drehmoment etwa liegt erst bei 4.250 Touren an. Nachteil: Der Fahrer muss oft zum Schalthebel greifen und in dem serienmäßigen Sechsgang-Getriebe wühlen; für schaltfaule ist er also nicht geeignet. Und Elastizität ist dem Triebwerk erst recht ein Fremdwort.

Die Gier nach hohen Umdrehungen lässt sich zwar Dank der Drehfreude des Motors leicht erfüllen, doch resultiert sie leider auch in einem hohen Verbrauch. So ist der 31i8i Touring auf dem Papier mit 6,4 Liter Super je 100 Kilometer zwar durchaus sparsam, doch flossen in unserem Test auf dieser Distanz im Durchschnitt 8,9 Liter durch die Kraftstoffleitung.  Sehen lassen kann sich dagegen der Bremswert: Nach nicht einmal 37 Meter haben die Stopper hinter den 16-Zoll-Rädern den Kombi zum Stehen gebracht.

Kleiner Kofferraum

Ansonsten ist der 3er Touring für einen Kombi eher unpraktisch geraten, nicht nur wegen der geringen Zuladung. Die nach hinten abfallende Dachlinie macht es den im Fond ohnehin beengt sitzenden Passagieren nicht leichter. Und mit 450 Litern Kofferraumvolumen schluckt der Touring in der Grundkonfiguration sogar zehn Liter weniger als die Limousine. Umgeklappt steigt das Ladevolumen auf 1.375 Liter.

Technische Daten
Marke und Modell BMW 318i Touring
Ausstattungsvariante
Abmessung und Gewicht
Länge/Breite/Höhe (mm) 4.527 / 1.817 / 1.418
Radstand (mm) 2.760
Wendekreis (m)
Leergewicht (kg) 1.505
Kofferraum (Liter) 450 - 1.375
Bereifung Testwagen 205/55 R 16
Motor
Hubraum (ccm) / Zylinder (Zahl, Bauart) 1.995 / 4, Reihe
Leistung (kW / PS) 105 / 143
Drehmoment (Nm) / Umdrehungen 190 / 4.250
Antriebsart Heckantrieb
Getriebeart manuelles 6-Gang-Getriebe
Verbrauch
Krafstoffart Benzin
Kombiniert laut Werk (l/100km) 6,4
CO2-Emissionen (g/km) / Abgasnorm 149 / Euro 5
AS24-Verbrauch (l/100km) 8,9
Fahrleistungen
Werksangabe 0-100km/h (s) 9,5
AS24-Sprint 0-100km/h (s) 9,7
AS24-Bremstest 100-0km/h (m) 36,9
Höchstgeschwindigkeit (km/h) 210
Preise
ab (Euro) 30.050
Empfohlene Extras Klimaautomatik (770 Euro), Aktivlenkung (1.300 Euro), Sitzheizung (370 Euro), Tempomat (280 Euro)
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Was das Fahrverhalten anbelangt, ist der Kombi ähnlich wie die Limousine eher straff abgestimmt, jedoch ohne große Einbußen beim Komfort. Wer will, kann den 3er Touring auch mit hohem Tempo um die Kurve scheuchen, ohne große Seitenneigung befürchten zu müssen. Allerdings muss man mit hin und wieder durchschlagenden Querfugen leben.

Preislich überschreitet der Einstiegs-Kombi ganz knapp die 30.000-Euro-Grenze, nämlich um 50 Euro, und ist damit um 1.650 Euro teurer als die vergleichbare Limousine. Serienmäßig an Bord sind neben der Motor-Stopp-Start-Automatik eine manuelle Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, elektrische Fensterheber rundum und ein MP3-fähiges CD-Radio mit Aux-Eingang. Richtet man den 3er allerdings noch ein wenig kommod ein, ist man schnell bei weit über 35.000 Euro. Allein wer nicht selbst schalten will, muss für die Automatik 2.190 Euro bezahlen und auch eine Klimaautomatik kostet nochmal 770 Euro Aufpreis. Der Touring ist auf jeden Fall der praktischste Ableger der Dreier-Reihe, wenngleich er bei Zuladung und Kofferraumvolumen für einen Kombi keine Spitzenwerte bietet. Der Einstiegs-Vier-Zylinder macht den 3er gewiss nicht zum Sportwagen, reicht aber in den meisten Situationen vollkommen aus. Vorausgesetzt, man schaltet eifrig. Wer 2.000 Euro mehr übrig hat, greift trotzdem besser zum stärkeren 320i, der mit 170 PS spürbar flotter unterwegs ist und auf dem Papier nur 0,1 Liter mehr verbraucht.

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