Den Überblick zu wahren ist sowieso schon schwierig genug.Aktivlenkung
Zwei Lenkradumdrehungen reichen bei der Aktivlenkung (1.300 Euro) aus, um von ganz rechts nach ganz links zu lenken – zumindest beim Rangieren. Denn die Übersetzung ändert sich, abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit. Vorteil dieser Lenkung: Bei niedrigem Tempo fühlt sich der Dreier noch direkter an, bei hohem Autobahngeschwindigkeiten fährt er sich dank Aktivlenkung gelassener und ruhiger. Weiterer Vorteil: Beim Bremsen auf unterschiedlich griffigem Untergrund korrigiert die Aktivlenkung automatisch die Richtung und hält den Dreier spurstabiler. Die Aktivlenkung gibt es nicht für 316d, 318d, 318i und alle xDrive-Modelle.
Allradantrieb xDrive
Für fünf Motoren bietet BMW die Möglichkeit des intelligenten Allradantriebs xDrive. 320d, 330d, 325i, 330i und 335i können mit dem Vierradantrieb kombiniert werden. Der zusätzliche Vorderradantrieb kostet immer 2.600 Euro Aufpreis und ist bei allen Versionen zusätzlich mit der Sechs-Gang-Automatik kombinierbar (2.190 Euro).
Die Lamellenkupplung arbeitet stufenlos, vollvariabel und verteilt die Antriebskräfte bedarfsgerecht. Den Bedarf ermitteln fortwährend viele Fahrzeugsensoren, die die Raddrehzahl, den Lenkwinkel, die Gierrate und das Motormoment beobachten und ein Unter- oder Übersteuern schon im Keim verhindern wollen. xDrive sichert nicht nur das Vorankommen bei Eis und Schnee sondern erhöht besonders auch auf nassen Straßen die aktive Fahrsicherheit. Der Nachteil des rund 100 Kilogramm schweren Allradantriebs: Der Verbrauch steigt je nach Modell wischen 0,6 und 0,9 Liter an und für das Cabrio ist das System nicht erhältlich – Für Alpenbewohner und Fahrer, die oft einen Anhänger ziehen ist xDrive der Kauftipp.
Sport-Automatic
Neben dem Sechsgang-Getriebe, das alle Dreier bis auf den 335d serienmäßig besitzen, gibt es für die meisten Motoren bis auf den 316d und 320d Edition eine Wandlerautomatik-Version. Als Option für M3, 335i Coupé und 335i Cabriolet gibt es zudem die sogenannte Sport-Automatic. Dabei handelt es sich um ein Sieben-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe (DKG), das die Gänge aufgrund der zwei Kupplungen und zwei Getriebewellen deutlich schneller sortiert als das ein Handschaltgetriebe oder eine Wandlerautomatik ermöglicht. Zudem ist die Gangspreizung aufgrund des zusätzlichen Gangs besser, verkürzt die Sprintzeit und senkt den Verbrauch um rund einen halben Liter. Bei den Sechs-Zylinder-Modellen kostet die Sport-Automatic 2.400 Euro, bei den M3-Modellen (Limousine, Coupé, Cabriolet) kostet das System stolze 3.800 Euro extra. Wirklich überzeugende Arbeit leistet das DKG dennoch nicht. Vor allem der Langsamfahr- und Anfahrkomfort leidet unter einem undefinierten Kupplungs-Zugriff – Hände weg.
BluePerformance
BMW BluePerformance nennen die Münchner ihr neues System zur Abgasreinigung von Dieselmotoren. Bislang ist das BluePerformance-System lediglich in der BMW 330d Limousine mit Sechs-Gang-Hand-Schalter für 1.190 Euro erhältlich. Das Abgas-Nachbehandlungssystem soll die Stickoxide des 330d so deutlich reduzieren, dass schon heute die Abgaswerte der ab 2014 greifenden Euro-6-Norm gewährleistet werden. Der Mehrpreis kommt hauptsächlich durch einen zusätzlichen Speicherkatalysator zustande. Der Käufer hat jedoch nichts von dem Kauf, außer einem guten Gewissen. Doch dann sollte er sich fragen, ob nicht ein 320d Edition der bessere Öko-Kauf wäre – Hände weg.
Connectivity-Paket
Das Connectivity-Paket für 890 Euro beinhaltet die Bluetooth-Handyvorbereitung (ohne Telefonadapter) und die USB-Schnittstelle. Bestellt man beide Optionen einzeln, kostet die Zusammenstellung 1.120 Euro. Durch den USB-Adapter ist allerdings die Bestellung des Radio Professional unumgänglich. Dieses kostet wiederum 210 Euro extra. Über die USB-Schnittstelle lassen sich sämtliche Speichermedien an das Radio-System anschließen. Lästiges CD-Wechseln entfällt damit. Für eine Komplettintegration des Mobiltelefons sollte allerdings zusätzlich noch ein passender Handy-Adapter geordert werden, andernfalls gelingt die Koppelung ausschließlich via Bluetooth. Dabei bleibt die Funkstrahlung im Auto und der Telefon-Akku wird schnell leer gesaugt – Kauftipp für Vieltelefonierer.
Standheizung
Die Standheizung des Dreier BMW agiert noch so, wie man es erwartet. Ein separates Heizsystem wärmt per Kraftstoffverbrennung den Innenraum und heizt gleichzeitig den Kühlkreislauf des Motors vor. Eine Programmierung der Startzeit lässt sich via iDrive oder mittels Fernbedienung vornehmen. Vorteil des 1.340 Euro teuren Systems, das bei allen Motoren gewählt werden kann: Der Innenraum ist warm und damit eis- und schneefrei, der Motor ist vorgewärmt und stößt damit schon ab dem ersten Meter weniger Abgase aus und senkt so den Kaltstartverbrauch. Wer keine Garage besitzt und täglich das Auto nutzt, sollte dieses Extra in Erwägung ziehen – Kauftipp.
ACC
Die aktive Geschwindigkeitsregelung nennt sich bei BMW ACC (Automatic Crusie Control). Das Geschwindigkeitsregel-System kann das einmal eingestellte Tempo der Verkehrssituation anpassen. Bremst ein vorausfahrendes Fahrzeug, verzögert auch der 3er BMW automatisch; der Fahrer muss nicht selbst die Bremse betätigen. Beschleunigt das vorausfahrende Fahrzeug wieder, veranlasst ACC, dass der BMW die vormals eingestellte Geschwindigkeit wieder erreicht. Das mindestens 960 Euro teure System gibt es für alle Sechs-Zylinder-Modelle und ist praktisch die Weiterentwicklung des bekannten Tempomats. Nachteil: ACC funktioniert auf deutschen Autobahnen mit großen Geschwindigkeitsdifferenzen der Verkehrsteilnehmer eher schlecht als recht – Hände weg.
Fernlichtassistent
Der Fernlichtassistent (150 Euro) ist in Kombination mit Bi-Xenonlicht und Licht- und Regensensor erhältlich. Eine Kamera im Innenspiegel registriert entgegenkommendes Licht, die Rückleuchten Vorausfahrender und Helligkeit in Ortschaften und deaktiviert in diesen Situationen das Fernlicht. Sobald keine Lichtquellen in der Nähe sind, schaltet der Fernlichtassistent automatisch wieder das Fernlicht ein. In der Theorie hört sich das System gut an, in der Praxis funktioniert es nur unzureichend – Hände weg.
Navigationssystem Professional mit Freisprecheinrichtung
Wenn das Navi Professional geordert wird, sollte unbedingt auch die Freisprecheinrichtung ab Werk bestellt werden. Nur so hat man das gesamte Paket an Bord und profitiert von der Vernetzung. So bietet das Navi Professional im Vergleich zum kleineren Navi Business ein 8,8-Zoll anstelle des 6,5-Zoll-Displays, eine 12-GB-Festplatte für Musik, den automatischen Notruf bei einem Unfall, viele Online-Funktionen und sogar die Option, per Anruf beim BMW Call Center die Türen des eigenen Dreiers fernverriegeln (oder entriegeln) zu lassen. 3.970 Euro kostet das Komplettpaket. Die volle Internet-Funktionalität kostet nochmals Extra-Gebühren. Empfehlenswert ist der Internet-Zugang jedoch nicht, denn das System ist lähmend langsam und jedes iPhone beherrscht diese Übung besser. Das Navigationssystem ist für Vielfahrer mit oft wechselnden Adressen unumgänglich, für alle anderen purer Luxus.
DAB-Tuner
Das Digitalradio hat auch gut 20 Jahre nach seiner Entwicklung noch lange nicht die Verbreitung erreicht, die der Technik eigentlich gebührt. Die Vorteile der digitalen Radioübertragung liegen auf der Hand. So ist der Klang CD-nah, es gibt keine Überlagerung von Programmen sowie Zusatz-Informationen über das Radiodisplay (Textinfos). 410 Euro kostet der DAB-Zusatz-Tuner, der das Radioprogramm im Auto deutlich aufwerten kann – Kauftipp.
HiFi-Systeme
Drei optionale HiFi-Systeme bietet BMW ab Werk an. Die günstigste Möglichkeit, besseren Klang ins Auto zu bringen nennt sich „HiFi-Lautsprechersystem“ für 570 Euro. Schon dieses System bietet deutlich mehr Klangfülle als die Serienlautsprecher. Für 1.180 Euro gibt es das HiFi-System Professional Logic7. Hierbei kann der Fahrer Surround-Sound aus 13 Lautsprechern genießen. Eine Steigerung – allerdings nur für die Sechs-Zylinder-Modelle und die M3-Reihe – bietet das Individual High End Audiosystem. Dabei verwöhnen 14 Lautsprecher die Gehörgänge der Insassen und sorgen für ein brillantes Hörerlebnis, auch ohne dass Bang&Olufsen, Bose oder Harman/Kardon draufsteht. Das maximale Klangerlebnis in der Dreier reihe kostet 2.100 Euro. Das mittlere System Logic7 ist unser Kauftipp.
USB-Schnittstelle
Ob iPod oder USB-Stecker, an die 300 Euro teure USB-Schnittstelle passen viele MP3-Speichergeräte. Die Anzeige der ID3Tags (Titel, Interpret u.a.) ist selbstverständlich. Im Connectivity Paket (weiter oben) ist die USB-Schnittstelle enthalten – Kauftipp.
BMW Performance
Seit Frühjahr 2009 bietet BMW die Option der Performance Zubehörteile. Dabei handelt es sich um diverse Ausstattungsdetails wie Sportschalensitze, Sportabgasanlage oder sogar Mehrleistung (335i). Für die Motoren bis einschließlich 325i können beispielsweise für 2.150 Euro eine größere Bremsanlage geordert werden oder aber spezielle Aero-Pakete und sogar ein Alcantara-Sportlenkrad. Die Preise sind zum Teil nur auf Anfrage erhältlich.
Rückfahrkamera
Über das Sonderzubehör-Programm ist seit einiger Zeit auch eine Rückfahrkamera erhältlich. Die Kamera wird im Heckbereich zusätzlich zu den Parkpiepsern installiert und das Bild entweder in das Navigationssystem oder auf einen neuen, separaten Bildschirm übertragen. Der Bildschirm wird anstelle der mittleren, linken Lüftungsdüse installiert. Aber damit noch nicht genug: Zusätzlich kann die Frontkamera Side-View, bekannt aus dem neuen 7er BMW in die Frontschürze installiert werden. Sie hilft vor allem bei engen Garagenausfahrten, den fließenden Verkehr sicher im Blick zu behalten.
Elektronisches Fahrtenbuch
Für 890 Euro gibt es ein für Firmenwagen-Nutzer interessantes System. Das elektronische Fahrtenbuch registriert jede Bewegung des Fahrzeugs. Vor Fahrtantritt muss der Fahrer lediglich auswählen, ob es sich bei der folgenden Fahrt um eine berufliche oder private Fahrt handelt oder ob gerade der Weg zur Arbeit angetreten wird. Alles Weitere macht das System, dass am eigenen PC Finanzamt-konform die Daten speichert und verwaltet. Die Nachrüstung dauert rund eine Stunde.
Lenkradheizung
Für alle Leder- und Sport-Leder-Lenkräder kann die Lenkrad-Heizung geordert werden. Ein kleiner Knopf an der Lenksäule aktiviert oder deaktiviert die Heizung unabhängig von der Sitzheizung und ist für alle Frostbeulen eine sinnvolle Investition (190 Euro), die nicht zur Standheizung greifen wollen.