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Gebrauchtwagen-Kaufberater: Kia Sportage – Auch gebraucht zu gebrauchen

Mit seinem auffälligen Kühlergrill und den nach oben gezogenen Leuchten hat sich der Kia Sportage in seiner dritten Generation zu einem schicken Kompakt-SUV entwickelt. Aber nicht nur im Design, auch in der Qualität hat der Koreaner im Vergleich zu seinem wenig soliden Vorgänger Boden gut gemacht.

Die seit 2010 erhältlichen Exemplare haben ihren ersten TÜV gut hinter sich gebracht.Karosserie und Innenraum
Auf 4,44 Metern Länge bringt der Sportage fünf Personen und 465 Liter Gepäck (1.353 l maximal) unter, etwa so viel wie auch im direkten Konkurrenten VW Tiguan Platz hat. Dem dynamischen Design, das den Kia im Kreise seiner Mitbewerber und auch gegenüber seinem Technik-Bruder Hyundai ix35, auszeichnet, ist allerdings die Rundumsicht teilweise zum Opfer gefallen. Es empfiehlt sich, auf ein Exemplar mit Einparkhilfe oder Rückfahrkamera zu achten. Die verwendeten Materialien sind schlicht und gut verarbeitet, der Innenraum wurde mit dem Facelift in diesem Jahr etwas aufgewertet.

Motor und Antrieb

Je nach Bauzeit offerierte Kia verschiedene Benzin- und Diesel-Motoren im Leistungsband von 115 PS bis 184 PS. Die Top-Aggregate gibt es wahlweise oder ausschließlich mit permanentem Allrad-Antrieb, hier steht auch ein Sechsstufen-Automatikgetriebe zur Wahl. Zu den kleinen Motoren wiederum konnte man auf Wunsch die spritsparende Start-Stopp-Automatik buchen. Das Fahrwerk des Sportage ist angenehm komfortabel ausgelegt.

Ausstattung und Sicherheit

Im Erscheinungsjahr 2010 konnte der Sportage die volle Punktzahl beim Crashtest von Euro-NCAP erreichen. Sechs Airbags, Bergan- und –abfahrhilfe, Klimaanlage, Bordcomputer und USB-Anschluss sind serienmäßig (Attract), also bei einem Gebrauchen immer an Bord. Die zweite und dritte Ausstattungsstufe bieten diverse Extras für kleines Geld, so dass viele gut ausgestattete Sportage auf den Straßen unterwegs sind.

Qualität

Im Gegensatz zur zweiten Generation des Sportage haben TÜV-Prüfer beim aktuellen Modell wenig zu meckern. Zwei Mängel treten bei der ersten HU allerdings regelmäßig auf, diese sollte man bei einer Probefahrt überprüfen: Die Glühlampen vorn sind überdurchschnittlich oft durchgebrannt. Und die Feststellbremse wirkt bei den Dreijährigen siebenmal so häufig unzureichend wie beim Durchschnitt der überprüften Fahrzeuge. Bei der Kontrolle von Achsaufhängung, Lenkung und Auspuffanlage stehen die Koreaner regelmäßig besser da als andere Fahrzeuge ihrer Altersklasse. In der Gesamtschau zeigt sich ein recht solides Bild, mit etwas weniger auf Anhieb bestandenen Hauptuntersuchungen als der Durchschnitt.

Fazit

Wer ein relativ günstiges Fahrzeug in der boomenden Klasse der Kompakt-SUV jenseits der deutschen Fabrikate sucht, findet im Sportage einen ernstzunehmenden Bewerber, der sich durch sein offensives Design von der Konkurrenz ein wenig abheben kann. Die auf den großen Internetplattformen angebotenen Exemplare sind häufig gut ausgestattet. Ab etwa 13.000 Euro gehen die Preise los, umfassend ausgestattete, etwa zwei Jahre alte Sportage unter 50.000 Kilometern werden schon ab 16.000 Euro angeboten. Die regelmäßig auftretenden Mängel sollte man allerdings unter die Lupe nehmen. (sp-x)

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