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Erster Test Mazda CX-80 Diesel: Siebensitzer mit Stil

Mazda setzt schon seit Jahren auf das „Rightsizing-Prinzip“ bei seinen Motoren. Nun haben die Japaner diese Philosophie auch auf das Innenraumkonzept übertragen und bringen nach fast einem Jahrzehnt mit dem CX-80 wieder einen Siebensitzer auf den Markt. Doch der Wettbewerb ist härter denn je. Test.

Der neue Mazda CX-80 e-Skyactiv D 3.3 auf einen Blick

  • Mazda-SUV mit sieben Sitzen
  • Auch als Plug-in Hybrid erhältlich
  • 3,3-Liter-Diesel mit 254 PS und 550 Nm
  • Hochwertiger Innenraum
  • 2,5 Tonnen Anhängelast
  • Grundpreis (Deutschland) ab 59.050 Euro

Konkurrenz & Platzangebot | Mazda-Kunden greifen zum 3,3-Liter-Diesel | Fahreindruck | Infotainment | Erstes Fazit

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Der Minivan ist tot, lang lebe das Siebensitzer-SUV

Der Minivan ist tot, lang lebe das Siebensitzer-SUV. Es drängt sich der Eindruck auf, große Fahrzeuge in Geländewagenform mit drei Sitzreihen sprießen gerade aus dem Boden wie Pilze. Hyundai Santa Fe, Kia Sorento, Skoda Kodiaq, Renault Espace, um nur einige zu nennen, buhlen um die Gunst der Großfamilien mit erhöhtem Platzbedarf. Und nun hat auch Mazda, erstmals seit dem 5er (2005–2015), wieder ein solches Fahrzeug im Angebot.

Wir persönlich wissen jetzt nicht so recht, was wir mit den zusätzlichen Sitzplätzen im Kofferraum (687–1.971 l) anfangen sollen, aber die Japaner lassen uns auch kaum eine Wahl. Es gibt den neuen Mazda CX-80 nur in zwei möglichen Sitzkonfigurationen – mit sechs und sieben Plätzen. In Reihe drei können Personen bis zu einer Größe von 1,70 Meter reisen, doch schon das dürfte im echten Leben zu einer Herausforderung werden. Ganz so geräumig wie der etwas kürzere Hyundai Santa Fe (4,83 Meter) erscheint uns der ziemlich genau fünf Meter lange CX-80 während der ersten Ausfahrt im Umland von München nicht zu sein, aber im Gegensatz zum Hyundai (max. 1.110 kg) darf der Mazda bis zu 2,5 Tonnen schwere Anhänger ziehen.

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Mazda-Kunden greifen vermehrt zum 3,3-Liter-Turbodiesel

Weiterhin punktet der Mazda mit einem sehr wertigen Innenraum – ab der Ausstattungslinie „Homura“ sogar mit Nappalederbezügen. Aber auch das Außendesign kann sich sehen lassen. Unschwer zu erkennen ist die Ähnlichkeit zum kompakteren CX-60 (4,75 Meter), mit dem sich der Siebensitzer gleichzeitig die Plattform und damit die Technik teilt. Obgleich man bei den Japanern ursprünglich davon ausging, dass der überwiegende Anteil der Kundschaft zum 327 System-PS starken 2,5-Liter-Plug-in-Hybrid (PHEV) greifen würde, haben sich nahezu die Hälfte aller deutschen CX-60-Käufer bislang für eine der beiden Diesel-Optionen entschieden.

Dass sich das Käuferverhalten beim Mazda CX-80 grundlegend ändert, ist derweil nicht anzunehmen. Dafür ist der Reiz, in der oberen Mittelklasse noch einmal einen neuentwickelten 3,3-Liter-Reihensechszylinder-Turbodiesel fahren zu können, für viele wohl zu groß. Anders als beim kleinen Bruder wird der 80er, neben dem PHEV-Antrieb, einzig mit dem 254 PS und 550 Nm starken Selbstzünder, Achtgangautomatik und Allradantrieb angeboten. Der Diesel wird dabei von einem 12,4 kW starken 48V-Startergenerator unterstützt, der gleichzeitig den Verbrauch senken soll.

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Solider Fahreindruck, vertracktes Infotainment-System

Unser erster Test zeigt: Ja, auch der Mazda CX-80 e-Skyactiv D 3.3 kann, ähnlich wie der CX-60, sehr sparsam gefahren werden – eine Sechs vorm Komma sollte im Alltag keine Schwierigkeit darstellen. Ebenfalls mühelos gelingt es, das 2,2 Tonnen schwere SUV aus dem Stand in 8,4 Sekunden auf Tempo 100 zu wuchten. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei Tempo 219 erreicht. Anders als bei den fein nagelnden Dieseln aus Ingolstadt oder München ist das Klangbild des Mazda-Reihensechszylinders jedoch stets rauer und deutlicher wahrnehmbar.

Ebenfalls wahrgenommen haben wir eine gewisse Härte im Fahrwerk. Die Stahlfedern lassen den Mazda CX-80 zwar sportiv in der Kurve liegen, in Verbindung mit den aufgezogenen 20-Zöllern mangelt es aber stellenweise an Federungskomfort. Die Lösung könnte ein Verstellfahrwerk sein – eigentlich eine Sache, die in diesem Fahrzeugsegment durchaus normal sein sollte. Und wo wir gerade bei der Feinkritik angelangt sind: Langsam aber sicher sollte sich Mazda Gedanken über ein neues Infotainment-System machen. So gelingt die Bedienung des Touchscreens einzig über den Dreh-/Drücksteller in der Mittelkonsole. Das allein ist noch kein Problem, wohl aber die teils sehr vertrackte Menüführung. Positiv: Es gibt noch eine separate Klimasteuerung.

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Erstes Fazit

Der neue CX-80 richtet sich in erster Linie an eine Mazda-affine Kundschaft, die einen erhöhten Platzbedarf hat und bis zu sieben Sitzplätze benötigt. Besonders der Diesel ist mit einem Einstandspreis von knapp 60.000 Euro alles andere als günstig, der steuerbevorteilte Plug-in Hybrid beginnt bei rund 55.400 Euro. Der Selbstzünder macht seine Sache derweil gut, beschleunigt das Fünf-Meter-SUV souverän, klingt aber stellenweise sehr rau. Etwas robuster ist auch die Federung ausgelegt. (Text: Thomas Vogelhuber | Bilder: Hersteller)

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