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Erster Test Mazda MX-5 (2024): Letzte Runde für den großen Sauger

Mit 1,25 Millionen verkauften Einheiten ist der Mazda MX-5 das erfolgreichste Cabriolet der Welt. Jetzt kommt der Japan-Roadster noch mal neu. Für Fans des stärkeren 2,0-Vierzylinder-Saugers heißt es allerdings Abschied nehmen.

Der Mazda MX-5 (2024) auf einen Blick

  • Facelift für die 4. Generation
  • Android Auto und Apple Car Play jetzt drahtlos
  • Die Qual der Wahl: Großer oder kleiner Sauger?
  • Mehr Traktion durch neues Sperrdifferenzial
  • Grundpreis (Deutschland) ab 33.190 Euro

Mazda MX-5 Rudolf Bögel

Die Formel für Spaß: Wenig Gewicht, Schalter, Sauger

Platz da – hier kommt der Mazda MX-5. Einer der letzten seiner Art. Ein bezahlbarer Roadster, der nach der Formel funktioniert, die jeden Auto-Enthusiasten frohlocken lässt: Wenig Gewicht (1.100 Kilogramm), Sechsgang-Handschalter, Hinterradantrieb und ein Saugmotor mit wahlweise 132 oder 184 PS. Noch hat man die Wahl: Denn die verschärften EU-Abgasvorschriften machen dem besonders bei deutschen Kunden so beliebten 2,0-Liter-Aggregat (90 Prozent der Bestellungen) den Garaus. Und um es gleich vorwegzunehmen: Diesem Maschinchen muss man mindestens eine Träne nachweinen. Der kleine 1,5-Liter-Sauger bringt nur den halben Spaß.

Seit 2015 gibt es den jetzigen MX-5 schon, 28.000 Exemplare wurde in Deutschland davon verkauft und weil der Roadster so gut aussieht, hat Mazda fast nichts verändert an der Karosserie. Das Auffälligste sind noch die neuen LED-Lichter vorne und hinten. Im Interieur hat ein größerer Infotainment-Bildschirm (jetzt 8,8 Zoll) Einzug gehalten – die Tacho-Instrumente bleiben dafür analog. Passt auch besser zu einem puristischen Roadster. Bedient wird das System nach wie vor von einem Drehdrück-Regler, das muss aber nicht weiter interessieren, denn sowohl Apple CarPlay als auch Android Auto funktionieren mittlerweile drahtlos.

Grau innen

Ein Griff, eine Handbewegung und schon ist da Verdeck offen

Genial einfach bleibt die Bedienung des Soft-Tops. Selbst ist die Frau oder der Mann lautet das Motto. Mit einem einzigen Griff öffnet der Fahrer das Verdeck, schiebt es mit einer Hand kräftig nach hinten, bis es hinter den Sitzen einrastet. Fertig. Dauert keine fünf Sekunden, was auch für das schnelle Einklappen gilt, wenn das Sommergewitter plötzlich den Himmel verfinstert.

Wer will, kann den Mazda MX-5 auch mit einem festen aufklappbaren Dach bestellen. Die Modelle tragen die Bezeichnung RF und sind so etwas wie der Porsche Targa für kleine Leute. Nur die wenigsten Kunden entscheiden sich hierzulande dafür. Kostet auch knapp 3.000 Euro mehr.

Rot Seite

Her mit dem 2,0-Liter-Maschine, solange es noch geht

Damit sind wir bei den Preisen: Das Einstiegsmodell Skyactiv-G 132 (Prime Line) ist in Deutschland für 33.190 Euro zu haben. Der 184-PS starke Roadster Skyactiv-G 184 kommt dann schon auf 36.090 Euro. Die besonders edle Ausstattung Homura mit feinem Leder, 17-Zoll-Rädern, Recaro-Sitzen, Brembo-Bremsen und Billstein-Fahrwerk bringt es am ENde auf 41.790 Euro. Ob man das alles braucht – das ist eine Sache des persönlichen Kontostands. Man kann, wenn man kann, aber man muss nicht. Denn schon das normale Fahrwerk mit dem neuen asymmetrischen Sperrdifferenzial (nur für Skyactiv-G 184) ist jederzeit Herr der (Straßen-)Lage mit ausreichend Traktion und stabiler Lenkung auch im Grenzbereich.

Ob der 132-PS-Vierzylinder (152 Nm Drehmoment) reicht, oder ob es der 184 PS (205 Nm) sein muss – darauf gibt es jedoch eine klare Antwort: Her mit dem großen Sauger, solange es noch geht. Mazda geht davon aus, dass der Vorrat an vorproduzierten Fahrzeugen noch bis zum Jahresende reicht. Kleiner Tipp am Rande: Vorführmodelle oder Tageszulassungen mit wenigen Kilometern gibt es bei AutoScout24 schon für um die 30.000 Euro. Wer Glück hat, findet sogar Angebote mit dem großen 184-PS-Motor.

Rot Heck-Fahrt

Immer dran denken: Der Sauger will Drehzahl

So jetzt aber Vollgas. Reinschwingen in den Roadster, starten, Gang einlegen und los geht es über kroatischen Asphalt. Und immer schön dran denken: Der Sauger will Drehzahl. Das maximale Drehmoment kitzelt der große Sauger bei 4.000 U/min heraus, die maximale Leistung bei 7.000 U/min. Wer das beherzigt, der hat mit den 184 PS ziemlich Spaß, weil sie nur 1.100 Kilogramm bewegen müssen. Auch wenn der Vergleich hinkt: Ein Porsche Boxster wiegt knapp 1,4 Tonnen, ein BMW Z4 mindestens 1,5 Tonnen. Doch zurück zum Kult-Cabrio aus Japan. Mit der 184 PS-Maschine rennt es in 6,5 Sekunden auf Tempo 100, der schwächere MX-5 braucht dazu 8,3 Sekunden.

Rot Sonne

Erstes Fazit

Noch schöner als Gas geben ist das Schalten: Der Knüppel saust durch die knackigen Schaltgassen, dass es nur so rauscht. Runterschalten, Vollgas, blitzschnell einlenken. Jawoll und schon schwingt das Heck kontrolliert um die Kurven. Wenn dann noch die Sonne scheint – dann weiß man, warum diese Art von Autos die Glückshormone auf Trab bringen. Mit einem Grinsen dürften auch die Tankstellen-Besuche enden. Trotz sportlicher Fahrweise haben wir nicht mehr als sechs Liter verbraucht. (Text: Rudolf Bögel | Bilder: Hersteller)

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