Zum Hauptinhalt springen
AutoScout24 steht Ihnen aktuell aufgrund von Wartungsarbeiten nur eingeschränkt zur Verfügung. Dies betrifft einige Funktionen wie z.B. die Kontaktaufnahme mit Verkäufern, das Einloggen oder das Verwalten Ihrer Fahrzeuge für den Verkauf.

Erster Test: Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain – Mehr SUV braucht es nicht

SUV. Wieder SUV. Immer wieder SUV. Die Hochbeiner nehmen einen immer größeren Stellenwert in der Automobilindustrie ein, sogar der Sportwagenhersteller Porsche verkauft ja mittlerweile mehr SUV als flotte, flache Flitzer.

Und damit auch all diejenigen, die partout keinen hochhackigen Kraxler fahren wollen, ein bisschen Abenteuer-Feeling bekommen, werden auch zunehmend mehr Kombis aufgebockt: Alfa Romeo hat das schon vor Jahren gemacht, Audi exerziert es erfolgreich mit den Allroad-Modellen, aber auch VW, Opel, Skoda und Co. haben mittlerweile Offroad-Kombis im Angebot. Und jetzt auch Mercedes. Wir waren mit der vielleicht besten E-Klasse im Schnee – der neuen All-Terrain-Variante. Was macht ein SUV eigentlich aus? Genau: Platz, Bodenfreiheit und im besten Fall Allradantrieb. Aber genau dafür braucht es eigentlich gar kein riesiges SUV. Bei all diesen drei Punkten kann nämliche auch Daimlers neuer Abenteuer-Kombi, die All-Terrain E-Klasse, mithalten. Das Platzangebot ist schnell erklärt: Genau so viel wie im T-Modell, das als Basis dient. Und das ist reichlich: Über 1.800 Liter passen hinter die große Kofferraumklappe. Das bietet selbst manches SUV nicht!

Unten mehr Platz

Und die Bodenfreiheit? Die ist bei der plastikbeplankten E-Klasse All-Terrain von Haus aus etwa drei Zentimeter größer als beim normalen Kombi. Gut die Hälfte davon geht auf das Konto der mindestens 19 Zoll großen Räder, den anderen Teil übernimmt die serienmäßige Luftfederung (Air Body Control). Die hält neben den bekannten Fahrprogrammen außerdem das neue „All-Terrain“-Programm bereit, welches das Fahrwerk nochmal um zwei Zentimeter anhebt – und die können abseits der Straßen entscheidend sein.

Bis zu einer Geschwindigkeit von 35 km/h lässt sich das Fahrzeug mit bis 15,6 Zentimeter Platz unterm Bauch über holprige Wald- und Feldwege bewegen. Bei schnelleren Tempi regelt das System das Fahrzeugniveau wieder nach unten. Außerdem sorgt die hervorragende Federung dafür, dass nicht nur der Wagen, sondern auch Fahrer und Beifahrer ohne Blessuren und Rückenschäden über Stock und Stein wohlbehalten ans Ziel kommen. Dem Waldhaus-Amore steht also nichts im Weg.

Wenn Glatteis keine Herausforderung darstellt

Anders als die Bodenfreiheit, die im Großstadtdschungel eher selten ihre Trümpfe ausspielen wird, kommt der Allrandantrieb wohl häufiger zum Einsatz: Glatteis gibt es schließlich auch in München, New York und Moskau. Während unserer Testfahrt auf Eis und Schnee konnte das System unter Beweis stellen, wie es mit dem schwierigem Untergrund zurechtkommt – nämlich bestens. In Windeseile verteilt die Technik die Kraft an jene Räder, die drohen an Traktion zu verlieren.

Sogar der Kavalierstart gelingt auf vereistem Boden kinderleicht. Binnen Sekundenbruchteilen reagiert der Allradantrieb und reguliert das Fahrzeug so, dass der All-Terrain auf Kurs gehalten wird und vorpreschen kann. Ständig überwacht kommt man selbst bei schwierigsten Verhältnissen sicher ans Ziel. Was will man da noch mehr?

Diesel-Power

Vielleicht einen ordentlichen Motor! Ab Ende März 2017 kommt die Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain zunächst als 220 d mit 194 PS zum Händler. Später folgt der E 350 als Sechszylinder-Diesel mit 258 PS. Zwei Motoren also, beide mit serienmäßiger 9-Gang-Automatik, die über ausreichende Durchzugskraft verfügen. Vor allem der 220d ist, wie bereits schon in den herkömmlichen Varianten, auch im All-Terrain unser klarer Favorit.

Er ist in 8,0 Sekunden auf Landstraßentempo gebracht und kann es im Alltag mit den anderen Verkehrsteilnehmern locker aufnehmen – aber auch Feld- und Wiesenwegen reicht die Power mehr als aus. Zudem kann er mit seinem niedrigen Verbrauch von 5,2 Liter überzeugen. Klar, wenn es ein wenig mehr sein soll, bleibt nur der Griff zum 350d. Aber braucht es das? Geschmackssache! Oder Preisfrage: Die Tarife stehen zwar noch nicht fest, doch dürfte der Aufschlag bei etwa 1.500 Euro gegenüber dem normalen Kombi liegen. Macht also gut 52.000 Euro für den 220 d – und fast 60.000 Euro für den Sechszylinder.

  • Technische Daten – Mercedes-Benz E-Klasse All-Terrain

Länge: 4,95 Meter, Breite: 1,86 Meter, Höhe: 1,50 Meter, Radstand: 2,94 Meter, Kofferraumvolumen: 670 – 1.820 Liter

2,0-Liter-Diesel, 143 kW/194 PS, maximales Drehmoment: 400 Nm bei 1.600 – 2.800 U/min, 0-100 km/h: 8,0 s, Vmax: 232 km/h, Normverbrauch: 5,2 Liter, CO2-Ausstoß: 137 g/km, Effizienzklasse: A, Neungang-Automatik, Allradantrieb

Preis: k.A.

Wir haben schon die Limousine, das T-Modell und den E 63 S für Sie getestet – und jetzt kommt also auch noch der All-Terrain. Jeder der vier hat auf seine Art etwas, was für ihn spricht. Aber wir sind nach unserer Ausfahrt überzeugt: Die Offroad-Version ist bis jetzt die wohl coolste – und zugleich praktischste – Form, E-Klasse zu fahren. Und ganz ehrlich: Mehr SUV braucht doch keiner!

Wollen Sie jetzt durchstarten?

Artikel teilen

Alle Artikel

mercedes-cle-450-2024-titelbild

Test Mercedes CLE 450 4Matic: Was ist Luxus?

Testberichte · Mercedes-Benz
mercedes-v-klasse-eqv-2024-titelbild

Erster Test Mercedes-Benz V-Klasse (EQV): First-Class auf vier Rädern

Testberichte · Mercedes-Benz
mercedes-e-220d-2024-titelbild

Test Mercedes E 220 d (2024): Und der Diesel lebt weiter

Testberichte · Mercedes-Benz
Mehr anzeigen