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Gebrauchtwagen-Kaufberater: Opel Zafira (1999-2005) – Flotter Siebener

Serienmäßig sieben Plätze und ein flexibles Sitzsystem machten den Opel Zafira bei seiner Markteinführung zum Familienfreund. Auch auf dem Gebrauchtmarkt erfreut sich der solide Kompakt-Van noch großer Beliebtheit. Das Motorenangebot beschränkt sich allerdings auf einige wenige Aggregate.

Als kleinerer Nachfolger des Opel Sintra kam der mit 4,30 Meter Länge recht handliche Zafira 1999 in den Handel. Allerdings sitzt es sich auf den Plätzen sechs und sieben - also im Kofferraum - nicht ganz so kommod wie im Sintra, der es jedoch durch mittelmäßige Verarbeitung und schlechte Crash-Test-Ergebnisse zu zweifelhaftem Ruhm brachte.

Dritte Reihe für Kinder

In der dritten Reihe des Zafira bringt man also am besten nur Kinder unter, wenn mal wieder die Freunde mit von der Schule abgeholt werden oder es zum Fußballturnier geht. Werden die Plätze nicht benötigt, lassen sie sich einfach umklappen und verschwinden ebenerdig im Fahrzeugboden. Sie sind also anders als bei manchen Mitbewerbern jederzeit an Bord und einsatzbereit.

Wer auch noch auf die Sitze in der zweiten Reihe verzichtet, kann auf bis zu 1.700 Liter Stauraum zurückgreifen und so mit dem Zafira auch kleinere Umzüge meistern. Doch der Opel kann mehr, als nur praktisch sein. Seine ordentliche Verarbeitung, gute Kunststoffe und angenehm straff gepolsterte Plüschsessel laden auch auf langen Strecken zum Wohlfühlen ein. Allerdings wirkt das Interieur des bis 2005 gebauten Zafira A mittlerweile ein wenig altbacken. Eine Modellpflege bescherte dem Opel 2003 einen neuen Kühlergrill, neue Rückleuchten und ein paar optische Retuschen im Innenraum.

Kleine Motorenauswahl

Das Motorenangebot im Zafira war ohnehin nicht sehr üppig, noch überschaubarer ist es auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Von den rund 2.200 bei AutoScout24 angebotenen Fahrzeugen fahren allein 400 mit dem bemühten, aber nicht wirklich flotten 100-PS-Basisbenziner vor. Den Großteil des Angebots, rund 800 Fahrzeuge, stellt die wohl beste Wahl bei den Ottomotoren, ein 1,8-Liter-Vierzylinder mit 115, beziehungsweise nach 2001 dann 125 PS. Er kombiniert ausreichend Leistung mit moderatem Verbrauch, hat allerdings häufiger mit Rissen am Krümmer zu kämpfen und wird relativ laut.

Eher selten trifft man auf den 2,2-Liter mit 147 PS, der zwar selbst vollbeladen beim Überholen noch eine gute Figur macht, sich das allerdings mit viel teurem Benzin bezahlen lässt. Das ist auch bei der Sport-Version Zafira OPC so, der ein 1,8-Liter-Turbo mit rund 200 PS einheizt, die aber auf dem Gebrauchtwagenmarkt so gut wie gar nicht zu finden ist. Abzuraten ist außerdem - aus Mangel an Tankstellen - von dem ähnlich seltenen, lethargischen 97-PS-Erdgasantrieb.

Rar ist auch der 82-PS-Basis-Diesel, der mit dem 1,4 Tonnen schweren Zafira aber ohnhin ein wenig überfordert ist. Besser machen es der ebenfalls zwei Liter große 100-PS-Motor oder gleich der 125-PS-2.2-DTI, der den beiden anderen davon fährt, ohne merklich mehr Sprit zu konsumieren. Von beiden gibt es auch ausreichend viele Exemplare auf dem Second-Hand-Markt.

  • Gutes und Schlechtes
  • Geschichtliches
  • solide Verarbeitung
  • flexibles Sitzsystem
  • viel Stauraum
  • Probleme mit der Elektronik
  • dritte Sitzreihe nur für Kinder
  • Basis-Motoren sind träge

1999 - Einführung als Nachfolger des Sintra 2000 - 200-PS-OPC kommt auf den Markt 2002 - Marktstart der Erdgas-Variante 2003 - Facelift mit kleinen optischen Retuschen 2004 - Ende des OPC-Modells 2005 - Ablösung durch Zafira B

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        ## Straffes Fahrwerk

Wie bei fast allen Vans merkt man auch beim Zafira A in der Kurve den hohen Schwerpunkt. Dennoch hat es Opel geschafft, dem Siebensitzer dank straffem Fahrwerk und direkter Lenkung fahrdynamisches Potential anzutrainieren. Wenn Papa also allein unterwegs ist, kann er den Rüsselseheimer problemlos flott um die Ecke scheuchen.

Größtes Manko des je nach Zustand mit 3.000 bis 10.000 Euro gehandelten Zafira war die Elektronik. Vor allem ABS, ASR und die Airbags schlagen oft falschen Alarm und nerven den Fahrer so mit unnötigen Werkstattbesuchen. Rost ist dagegen kein Problem, zumindest an tragenden Teilen. Nur die Auspuffanlagen werden öfter mal davon befallen.  

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