Wer er ist…
Der neue Smart Fortwo ist ein kleiner Stadtflitzer, der auf dem ersten Blick an den Toyota iQ erinnert. Etwas un-fotogen ist er schon, und wer ihn nur auf Fotos sieht, kann leicht einen falschen Eindruck bekommen. Ja, er sieht nicht mehr aus wie der typische Smart, aber geben wir ihm eine Chance. Und siehe da: In natura gewöhnt man sich nach zehn Minuten an ihn und entwickelt schnell Sympathie.
Der handliche Cityzwerg präsentiert sich mit dem alten Längenmaß von 2,69 Metern, gewinnt aber 100 Millimeter in der Breite. Diese neue Dimension macht sich besonders in der besseren Cockpitübersicht bemerkbar. Außerdem haben Fahrer und Beifahrer jetzt etwas mehr Luft neben sich.
Was er schon jetzt kann…
Mit einem deutlichen kleineren Wendekreis von 6,95 Metern überzeugt der neue Fortwo im Stadtverkehr. Den kleinen Cityflitzer gibt es vorerst als Benziner mit 71 oder 90 PS. Gekoppelt an ein manuelles Fünfganggetriebe (ja, eine richtige Schaltung!), beschleunigt der ein Liter große Dreizylinder ihn in der schwächeren Variante innerhalb von 14,4 Sekunden auf 100 km/h; die turbogeladene Starkversion - mit 135 statt 91 Newtonmeter Drehmoment - benötigt nur 10,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei ausreichend flotten 151 beziehungsweise 155 km/h. Um aber wirklich zügig unterwegs zu sein, verlangen beide Varianten nach hohen Drehzahlen.
Neben dem geschmeidigen Getriebe konnte uns auf unserer ersten Testfahrt auch das neue Navigationssystem überzeugen, welches im Vergleich zu seinem Vorgänger jetzt deutlich schneller reagiert. Für den kleineren Geldbeutel gibt es die für 100 Euro erhältliche Cradle-Lösung, mit der Smartphones über eine angepasste Schnittstelle integriert werden können, und so als Wegweiser dienen.
Wer Wert auf guten Sound aus den Boxen legt, hat die Möglichkeit für 600 Euro Aufpreis das JBL-Soundsystem zu wählen. Und auch in Sachen Fahrsicherheit legt Smart nach. Neu unter den fünf Airbags ist das Luftkissen für die Knie, dieser Polstert im Fall eines Aufpralls den gesamten Fußraum des Fahrers aus. Und auch dem Blinkmuffel bringt der Smart, dank seines Spurhalteassistenten, das Blinken wieder bei. Zusätzlich verhindert der Berganfahrassistent das Rückrollen in der Steigung.
Was er können wird…
Ebenfalls hatten wir die Möglichkeit, den ab Frühjahr 2015 erhältlichen Smart mit Doppelkupplungsgetriebe zu testen. Kein Vergleich zu seinen Vorgängern! Fazit: Das „Nicken“ hat ein Ende, ohne großes Ruckeln bringt er einen durch den Stadtverkehr. Reinsetzen, losfahren, wohlfühlen: So macht der kleine Automatikflitzer Spaß und zaubert seinem Fahrer ein Grinsen ins Gesicht.
Welche Alternative es gibt….
Der Kleine ganz groß - zum neuen Smart Fortwo gesellt sich gleich ab Marktstart der neue Forfour. Wer mehr Raum benötigt, kann also auf den Viersitzer zurückgreifen. Dieser ist 80 Zentimeter länger und kommt so auf eine Länge von 3,49 Metern; damit ist er immer noch deutlich kürzer, als das, was landläufig als Kleinstwagen gilt.
Im Kofferraum des Viersitzers - also über dem Motor, der beim Smart ja bekanntlich im Heck Platz findet - stehen bei umgeklappter Rückbank bis zu 975 Liter Stauraum bereit, in den kurzen passen maximal 350 Liter. Mit einem Handgriff lässt sich beim Forfour außerdem die gar nicht mal unkomode Sitzfläche der Rückbank wegklappen, so wächst die Ladehöhe hinter den Vorderplätzen um zwölf Zentimeter - das ist praktisch, wenn man dort statt Passagieren Gepäckstücke unterbringen will. Durch den großen Öffnungswinkel der Fondtüren - fast 90 Grad! -, wird das Beladen noch angenehmer.
Was er kostet…
Vorerst wird es den Smart Fortwo mit den beiden erwähnten Benzin-Motorisierungen mit Fünfgang-Schaltgetriebe geben. Das 71-PS-Modell gibt es ab 10.895 Euro, für die Turboversion mit 90 PS verlangt der Hersteller mindestens 11.790 Euro. Was die kreativen Käufer erfreuen dürfte: der Smart ist in 40 verschiedenen Farbkombination erhältlich.
Im Frühjahr 2015 folgt dann der Smart mit Doppelkupplungsgetriebe und sechs Gängen, so wie ein Einstiegsmodell mit 60 PS. Einen Dieselmotor wird es nicht geben, was in Anbetracht von nur gut vier Litern Verbrauch aber auch nicht nötig ist. Dafür soll aber wieder ein Elektroantrieb folgen und auch eine Brabus-Version mit mehr Power ist geplant. Und natürlich kommt auch ein Cabrio, wahrscheinlich schon rechtzeitig zur neuen Frischluft-Saison.
Den Smart Forfour gibt es vorerst nur als 71-PS-Benziner mit mit manuellem Getriebe, er kostet ab 11.555 Euro. Das Doppelkupplungsgetriebe und weitere Motorisierungen dürften aber nicht lange auf sich warten lassen.
Wer ihn braucht…
Der Smart ist und bleibt ein Stadtauto. Ein Kleinstwagen für junge Leute - egal wie alt. Im Großstadtdschungel ist er unschlagbar, da er selbst in kleinste Lücken passt. Für die Langstrecke lassen wir aber auch die nunmehr dritte Generation lieber in der Garage stehen. Wer unbedingt meint, auf die Autobahn zu müssen, sollte wenigstens zum Forfour greifen, der mit deutlich mehr Radstand (2,49 statt 1,87 Meter) den höheren Komfort bietet.