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Porsche 928 GTS: Der andere Sportwagen

Der Porsche 928 GTS, ein Auto, das beinahe den legendären 911er ersetzt hätte. Wassergekühlter V8-Motor vorne, Getriebe hinten, große Karosserie, futuristisches Design – der 928er brach mit allem, was bei Porsche für Tradition gehalten wurde. Kein Wunder, dass dieser Gran Turismo Kai so gut gefällt.

Der 928 hatte runde, in die Kotflügel integrierte Hauptscheinwerfer, die elektrisch hochklappbar waren. Das abgerundete Fließheck wurde von der großen Scheibe des Heckdeckels dominiert. Und bei der Konstruktion des Porsche 928 stand das Thema Leichtbau.

Und die Hinterachse des 928 – auch als Weissach-Achse bezeichnete Doppelquerlenkerachse war eine absolute Neuheit. Aber das kann euch Kai auf seine Art in unserem heutigen Video besser erklären.

Dieser Wagen, den wir heute dabei haben, hätte fast den 911er von Porsche gekillt, denn er sollte der Nachfolger werden. Und nur dem heldenhaften Einsatz eines berühmten Automanagers, nämlich Peter Werner Schutz, ist es zu verdanken, dass der 911er überlebt hat. Der hat nämlich entschieden, dass der weiter gebaut wird. Andererseits bedeutete das wieder, dass dieses schöne Auto nicht überlebt hat, und dabei war das der Porsche, den ich wirklich immer, immer haben wollte. Ich bin der Kai von AutoScout24. Was haben wir heute dabei? Einen Porsche 928 GTS. Die 70er und die 80er Jahre waren ja definitiv die Zeit der Klappscheinwerfer Opel GT, Corvette C4, BMW M1, aber nur ganz wenige Autos hatten die Scheinwerfer einfach liegend, wie zum Beispiel der betörend schöne Lamborghini Miura. Und der 928 GTS – seht ihr den Zusammenhang? Der 928er war als Grand Tourer konzipiert, das heißt er braucht eine passende Motorisierung für nen Grand Tourer, nämlich einen V8. Naja, und weil die amerikanischen Händler gesagt haben, sie hätten gerne mal einen V8 im Porsche für ihre Kundschaft. Und es gab auch nur den V8, nix Boxer oder so. Aber dieser V8 hatte diverse Ausbaustufen: 1977 ging es los mit 240 PS, eine Nockenwelle pro Zylinderbank und zwei Ventilen. Als dann Anfang der 90er Schluss war, gab es dann schon zwei Nockenwellen, also insgesamt vier und vier Ventile pro Zylinder und 350 PS. Das ist heutzutage auch viel, damals war es abartig viel, und damit hast du eigentlich in jedem Auto-Quartett alles gestochen. Also warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? An der Drosselklappe hängen vier Bautenzüge, German Engineering. Warum kompliziert? Macht es doch einfach, liked unser Videos, abonniert den Kanal, seid ihr immer informiert, wenn es was Neues gibt. Weiter geht's! Also alles an diesem Auto ist faszinierend. Hat die schmalste und längste Haube, die ich je gesehen habe, dafür die größte Heckscheibe. Irre! Geschaltet wurde mit Hand, fünf Gänge, oder automatisch, drei oder vier. Die saßen übrigens immer hinten, da müssten wir jetzt auch hingehen, weil es ist Transaxle-Bauweise, wegen der Gewichtsverteilung. Ist euch übrigens mal aufgefallen, dass die Tür aussieht wie bei einem anderen Auto? Genau, wie beim DeLorean aus 'Zurück in die Zukunft'. Und warum ist das so? Giorgetto Giugiaro hat dabei auf ein Design zurückgegriffen, was für die 928 abgelehnt wurde. Deshalb sehen die Autos sich auch ein bisschen ähnlich, wenn man drauf achtet. Interessant, oder? Auch die Heckscheibe... einfach riesig, so riesig, dass sie ihre eigenen Sonnenblenden hatte, komme ich gleich zu. Was auch interessant ist, ist hier der Scheibenwischer. Ist zwar nur ein einarmiger, hat aber zwei Aufnahmen. Ja, das war überhaupt die Zeit der interessanten Scheibenwischer. Erinnert euch mal an den Mercedes-Benz 124, der hat ja auch nur einen Scheibenwischer, aber der huppelt immer so rüber. Der springende, sozusagen. Ja, coole Zeit. Und was gab es sonst noch...? Einen riesen Heckflügel, in diesem Fall für den GTS, steht dem Auto ungemein gut. Übrigens, die Heckklappe geht über diesen zu ziehenden Knauf auf. Sehr interessante Lösung. Dann hast du diesen ziemlich großen Kofferraum, was für Porschefahrer ja eine ganz neue Erfahrung war. Den konnte man übrigens noch vergrößern, indem man hier die Rücksitze köpft. Also, man konnte die obere Lehne umlegen und hatte dann einen ganz passablen Kofferraum. Hat glaube ich sogar ein Golfset reingepasst, was in Palm Springs oder in Stuttgart Zuffenhausen nicht gerade schlecht ist. Übrigens baut Porsche ja nicht nur das Lenkradschloss auf die andere Seite, um sich zu unterscheiden von Anderen. Sondern die positionieren auch Knöpfe da, wo sie man normalerweise nicht findet, es sei denn, du bist Porschefahrer und kennst dein Auto. Wie zum Beispiel, die Leuchtweiten-Regulierung, die sitzt hier neben der Öffnung für die Heckklappe. Warum? Darum wollte ich mich eigentlich drücken... muss jetzt auch so gehen, weil anders funktioniert es nicht – viel zu eng. Also wer soll hier sitzen, außer Kleinst-Lebewesen in Form von Kindern oder Hunden? Dafür sind sie bestimmt gut geeignet. Ja, und dann ist hier oben, wie gesagt, diese Sonnenblende, die... keine Ahnung, wenn du, wenn du jemanden mitnimmst, den du nicht sehen willst. Nein, Spaß beiseite, ich glaube, das war so gedacht, dass du dir in der Sommersonne nicht den Nacken verbrennst hier drinnen durch diese riesen Heckscheibe, aber ansonsten ist das hier alles viel zu eng. Was haben wir sonst noch? Kleine Ablage, sehr flach, übrigens auch hier vorne total flach. Was passt da rein? Ein Handy, das hatten die damals nicht. Also damals gab es noch diese C-Netz-Telefone, diese Riesenklopper. Vielleicht konnten die ja doch in die Zukunft gucken und haben so einen Deal gemacht, mit Marty McFly mit dem DeLorean und der hat ihnen gesagt, in der Zukunft sind die alle flach. Also, was du hier reinlegen konntest, waren Kreditkarten, vielleicht für die Bänker, die das in der Wallstreet gefahren sind aber ansonsten komplett useless wie es so schön heißt. Gehen wir nach vorne. So, jetzt sitze ich in diesem 928 GTS und bin emotional ein bisschen angefasst, wie man heutzutage sagt. Und warum? Erstens, weil ich so einen 928 GTS immer haben wollte, mein absolutes Traumauto, und weil dieses Auto einen sehr prominenten Vorbesitzer hat, nämlich Wendelin Wiedeking, ein ganz bekannter Automanager und jemand, der dafür gesorgt hat, dass Porsche ja, wenn du es so willst, zur Cash Cow geworden ist, die es heute ist. Weil als er 1993 eingestiegen ist, als Manager, war das Unternehmen an der Börse umgerechnet 300 Millionen Euro wert. Das war damals gar nichts, 2007 war es 25 Milliarden Euro wert. Also war wirklich ein richtig profitables und wertvolles Unternehmen, was es jetzt auch noch ist. Ja, Innenraum auch sehr cool, geht los hier zum Beispiel an der Tür mit diesem aufklappbaren Fach für whatever, was oben offen ist. Also man konnte hier so Geld durchstecken. Luden haben das ja ganz gerne gefahren. Die haben wahrscheinlich, wenn sie das Geld eingesammelt haben, einfach so reingesteckt. Nein, Spaß beiseite, keine Ahnung! Dann hast du die Lüftungsschlitze in der Tür, Sitz-Memory, dann drei riesen Knöppe, einmal fürs Licht, um es anzustellen, Nebelscheinwerfer vorne, hinten, aber genauso groß. Ja und dann so ganz witzige Sachen, wie zum Beispiel diese Schiebedach, also ich passe mit meiner Murmel gerade so durch, aber hier so im Auto stehen und den hier – fällt komplett aus, also auch das irgendwie sehr witzig. Ja, und dann wollen sie natürlich die Porschefahrer komplett verwirren. In diesem Fall ist es so, dass das Schloss für den Zündschlüssel auf der rechten Seite ist und nicht auf der linken. Ja, ansonsten haben wir hier noch ganz eine pragmatische Lösung, zum Beispiel am Wählhebel einfach nur einen Pfeil an der Seite, der hier anzeigt, in welchem Gang du dich gerade befindest. Was wiederum auch wieder cool ist auf der anderen Seite, du hast hier natürlich so einen Schminkspiegel mit der Beleuchtung, aber du hast auch ein Leselicht. Das musste aber wiederum von hier anmachen, also so runter klappen, und dann kannst du hier die Karte lesen. Ein Handschuhfach, für ganz kleine Handschuhe. Ansonsten würde ich sagen, in diesem Fall fahren wir einfach mal. Oh nein, der ist nicht handgerissen, den kann man nicht kaufen, das ist ein Automatik, bla, bla, bla! Ich glaube, dieses Autos ist nie für den Nürburgring gemacht worden. Also, ich meine ja die haben auch mit dem 928, glaube ich, nie irgendwas sportlich gewonnen, außer ich glaub, die sind mal Le Mans gefahren, waren irgendwie in den hintern 20er Plätzen. Das ist ja für Porsche wie nicht teilgenommen! Also der 928 war immer gebaut worden für lange Touren. Grand Turismo. Haben ihn auch den großen neuen Sportwagen genannt, als sie ihn vorgestellt haben, und das passt schon. Also dieser wirklich bächtige Motor, bächtig, mächtiger Motor mit seinen über 300 PS, das sorgt schon dafür, dass das Auto eigentlich immer souverän angetrieben ist. Aber es ist kein 911er, und so muss man das Auto auch sehen. Das ist ein großes, großes Reise-Coupé, was einen extrem sportlichen Anstrich hat. Übrigens der V8 hier ist kein Rennmotor, wie man das von Porsche erwarten könnte. Also hat keine Flat Plane Kurbelwelle, wie das so schön heißt, wie zum Beispiel Ferrari verbaut. Sondern hier ist eine ganz klassisch verschränkte, also ein X wenn du drauf guckst, das hatte was damit zu tun, dass man hier wirklich auch Laufkultur rein haben wollte. Und du kannst aus dem V8 einen richtig brutalen Rennmotor bauen, oder einen Motor, der zum Beispiel einen Cadillac antreibt, weil er ganz sanftig läuft. Und hier hat man sich dafür entschieden: Okay, Bumms ist ausreichend, da also deutlich mehr als die 240 PS am Anfang, aber er läuft wirklich sehr kultiviert. Passt aber insgesamt super zu dem Auto. Aber viele Schmankerl, die sie verbaut haben, waren auch interessant, zum Beispiel, wurde hier viel Alu verwendet. Türen, Haube, Kotflügel, alles Aluminium, also Leichtbau. Dafür waren sie ja allgemein bekannt. Und wer immer ganz wichtig war bei Porsche ist die Abteilung in Weissach, die sportlichen Anstrich gemacht hat, und die hat hier drinne sich echt verewigt, und zwar nicht da vorne mit dem Motor, sondern hinten mit der Achse die sogenannte Weissach-Achse. Dazu muss man vielleicht ein bisschen erklären, wo das Problem vorher lag, und das versuche ich jetzt mal in meinen Worten darzustellen. Also die Problematik war, wenn du in der Kurve fährst und gehst vom Gas, dann neigt das Auto dazu, mit dem Arsch auszubrechen. Der sogenannte Witwenmacher also der 911 Turbo (993) war ja ein ganz bekanntes Beispiel dafür. Das hintere äußere Rad dreht sich bei Lastwechsel und in Kurven leicht nach außen. Müsst ihr euch so vorstellen, als wenn ihr den Fuß nach außen dreht, das heißt, er zieht die Achse dabei noch zusätzlich weg, und wir kommen zum ganz extremen Untersteuern, was wir ja überhaupt nicht wollen. Und das wollte man verhindern. Mit der Weissach-Achse haben sie einfach eins erreicht: Die haben eine sogenannte, ja, Vorspur erreicht, das heißt, das Rad hat genau was anderes gemacht. Es ist nach innen gegangen und hat praktisch das Auto nicht schneller gemacht, aber fahrsicherer. Total irre Erfindung! Das wurde später in allen Porsches verwendet, soweit ich weiß, übrigens witzig, wie sie das erreicht haben. Die haben einen Opel Admiral präpariert, und der hat praktisch hinten eine zweites Lenkrad und da hat ein Ingenieur gesessen und praktisch diesen Effekt, dieses leichte, miteindrehen simuliert. Das war wirklich noch damals, in Zeiten ohne Computer, eine irre Entwicklungsleistung, in diesem Auto das erste mal verbaut. Ich liebe die Autos aus dieser Ära, und dieses Auto atmet das geradezu. Man hat sich noch was getraut, da haben Ingenieure sich noch durchgesetzt und einfach so ein ultra cooles Auto zusammengeklebt. Und hier kommt ja noch dazu, dass der Wendelin Wiedeking dieses Auto gefahren hat. Genau dieses! Krass! Ich fahr ein Stück Geschichte! Wenn euch unser Video gefallen hat, liked es und abonniert unseren Kanal, und an dieser Stelle auch nochmal ganz herzlichen Dank an das Porsche Museum, dass sie mir diesen Traum erfüllt haben. Kann man nie oft genug sagen. Wirklich große Leistung! Danke! Ich fahr jetzt noch ein bisschen – Tank ist ja voll, auch netterweise!

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