Toyota Hilux: ein unverwüstliches Arbeitstier

Hilux steht für 'High and Luxury'. Das erfolgreichste japanische Nutzfahrzeug hat einen Namen, der so gar nicht zu ihm passt oder passte. Für Robustheit, Langlebigkeit, sehr gute Nutzbarkeit und Sparsamkeit. Aber für Luxus? Ich bin der Kai von AutoScout24, und heute geht es um den Toyota Hilux. Der Toyota Hilux steht für's Gute und wie das Schlechte im Menschen, wie im Automobilbau. Im Guten zum Beispiel, der Hilux war am Nord- und am Südpol und so ziemlich an jedem Punkt auf der Erde, wenn er denn befahrbar war. Das ist im Guten. Es gab den tschadisch-lybischen Krieg 1987, der wurde auch als der Toyota-Krieg bezeichnet, weil beide Seiten fast nur Hilux eingesetzt haben als Fahrzeuge, um ihre Kämpfer zu transportieren und irgendwelche bösen Sachen darauf zu bauen. Im Schlechten. Darauf hätte Toyota bestimmt gerne verzichtet. Übringens war der Hilux auch ein Filmstar. Jeder kennt noch 'Zurück in die Zukunft'. Da war ja eigentlich das Hauptauto der DeLorian. Aber das zweite Auto und auch ein Filmstar, war der Hilux, weil irgendwann ist ja Marty McFly zurückgekommen, und ein schwarzer Hilux stand vor der Tür, wo seine Welt wieder in Ordnung war. Und ratet mal, was daraufhin passiert ist? Die haben den Toyota-Händlern so die Bude eingerannt in den USA. Wahnsinn. Interessant ist, dass der Hilux eigentlich gar keine Erfindung der Firma Toyota ist, sondern der Firma Hino, und zwar hieß der am Anfang Hino Briska. Mit dieser Firma ist dann Toyota eine Kooperation eingegangen und ab 1968 hieß er denn wirklich Hilux. Acht Generationen später ist er immer noch da. Und sieht jetzt so aus. Aber wir sind ja im Heute und was arbeitet unter der Haube? Ein Vierzylinder, 2,8 Liter großer Diesel, der leistet 204 PS mit 500 Newtonmeter. Das ist anständig. Der ist auch ziemlich einsam, weil es gibt nur diese Modellvariante in Deutschland, da sind wir ziemlich reglementiert. Das ist in Australien zum Beispiel anders. Da gibt es zum Beispiel einen V6 mit ordentlich Bumms. Was auch interessant ist, hier ist eine Batterie und da hinten ist Platz, wahrscheinlich für eine zweite Batterie, weil es ist oft so bei Toyota, dass hinten drauf eine Wohnkabine gesetzt wird und man natürlich eine zweite Versorgungsbatterie braucht, für seine elektrischen Verbraucher da drinnen. Coole Lösung, schon vorbereitet. Es gibt ihn als Single Cab, Double Cab und Extra Cab. Unsere Ausstattung ist nicht nur vom Namen hot: Invincible. Sondern auch von der Optik. Denn als einzige Ausstattungsvariante neben Duty, Comfort, Executive und GR Sport, hat unser Invincible diese schönen Kunststoffradläufe. Steht ihm auf jeden Fall gut. In der Ausstattung Invincible ist er das Gegenstück zum Ford Ranger Wildtrak. Und der ist ja nun wirklich der Traum aller Pickup-Fahrer in Deutschland, weil der verkauft sich sehr erfolgreich. Ja, die Ladung ist oft robuster – und beladen wird dann mit dem Heuballenheber oder mit dem Gabelstapler. Ja und aufgrund des Fahrwerkskonzeptes kriegt man seine Ladung dann halt auch fast überall hin, zum Beispiel einen Kühlschrank an den Nordpol. Wenn man denn will. Übrigens, die Zuladung ist eine Tonne, das ist für die meisten ausreichend. Es gibt natürlich diverse Laderaumabdeckungen und -aufsätze und gerade Laderaumabdeckungen sind bei uns wichtig, weil anders als zum Beispiel in Australien oder in dem Mittleren Westen der USA, kann man in Deutschland sein Werkzeug nicht offen auf der Ladefläche liegen lassen. Es gibt ja bei der Kabinenlänge drei Ausstattungsvarianten, also einmal ein reiner Frontsitzer, früher drei oder zwei oder heute nur noch zwei, dann gibt es einen extra Cab, und dann gibt's den Double Cab. So, wir sitzen im Double Cab und hier hinten ist überschaubar Platz bei 'Kai hinter Kai'. Jetzt frage ich mich natürlich in der extra Variante, wie sitzen die Leute da? Mit den Knien an den Ohren? Gut, was fällt sonst noch auf? Das Griffstück hier oben ist natürlich sehr schön, dass man sich im wilden Gelände fixieren kann, aber andererseits die Wahrscheinlichkeit, dass du mit dem Kopf hier gegenknallst, als ist auch nicht gerade gering. Vielleicht sollte man hier wie beim Überrollbügel irgendeinen Schutz dran machen. Aber ansonsten für das, 'High-Lux, Luxury' ist hier gesorgt, also Fensterheber, Sitzheizung und du hast sogar hier solche coolen Sachen wie Take-Away-Taschenhalter, so sagen die dazu. Also, wenn du zum Beispiel dir Essen holst im Outback und zurückfahren musst, 80 Meilen, dann kannst du das Essen hier dranhängen. Dann bis dahin ist es garantiert kalt. Aber egal, auf jeden Fall hast du sowas und zwei Getränkehalter in der Mittelarmlehne. Also, für den kurzen Ritt geht das schon mal. Deshalb gehen wir jetzt nach vorne. So, jetzt sitzen wir im Hilux und Luxury ist hier natürlich auch ein bisschen so ein Thema. Also, man hat versucht, das Thema in dieses Nutzfahrzeug reinzutransportieren. Das sieht man daran, dass zum Beispiel hier die Nähte so abgesetzt sind, das Kunststoff, Leder und das reine Kunststoff, das ist schon alles ein bisschen besser. Man hat jetzt hier solche Sachen wie Sitzheizung, Klimatisierung, natürlich die ganzen elektrischen Helferlein, die vorne beim Fahren helfen – ist schon alles da. Man hat zum Beispiel auch das Toyota-Navigationssystem hier drinnen, was zu diesem Auto sehr gut passt. Das ist ja auch schon in anderen Autos eher durch seine Robustheit aufgefallen und hat die hier drinnen auch nicht geändert. Es ist und bleibt ja robust, sagen wir mal so. Andererseits hast du oben natürlich eine gekühlte Box, im Sommer cool unter dem Handschuhfach. Dann hast du geheime Getränkehalter. Die sind hier, auf beiden Seiten. Auch ultra cool: Du hast ein Soundsystem von JBL, was aussieht so ein bisschen wie Heimwerkermarkt, oben aufgesetzt. Puh, hat auch was. Und natürlich hier oben zum Beispiel ein Brillenfach. Passt wahrscheinlich ein Schweißhelm rein, so groß wie das ist. Ja, also insgesamt, man sitzt hier inzwischen schon echt cool. Ja, ob sich das auch cool fährt, schauen wir uns jetzt an. So, bevor wir jetzt hier richtig loslegen: Falls euch unsere Videos gefallen, liked sie doch und abonniert unseren Kanal. Würde uns sehr freuen. Und los geht's. Ah, wir fahren ja schon. So, ein Motor zur Auswahl, reicht das? Ich denke mal schon, weil diese 204 PS und 500 Newtonmeter sind jetzt nicht überragend sportlich oder überragend komfortabel, aber um Last und einen Hilux zu bewegen, sind die völlig ausreichend. Mit einer kleinen Einschränkung: Also, man muss hier sich entweder laut unterhalten oder mit Radio anfahren, weil die Problematik ist, dass ja der Motor klingt, ein bisschen so wie ein Berliner Beamter, wenn du ihn beim Arbeiten störst. Gequält und knurrig. Das will man natürlich auch nicht. Toyota schreibt ja in seinem Pressetext, dass sich der neue Hilux fährt wie ein SUV. Na ja, da ist der Wunsch so ein bisschen der Vater des Gedanken. Also, beladen auf jeden Fall. Klar, hier hinten sind Blattfedern drunter und wenn du dem ein bisschen was anbietest von der Last her, dann wird das insgesamt geschmeidiger. So wie jetzt fährt er sich so ein bisschen, seid ihr schon mal mit Clogs gelaufen wie die Holländer? Ein bisschen so fährt das Auto. Aber, wo wir dabei sind, der Hilux ist ja ein Werkzeug, so. Und für ein Werkzeug kannst du ganz oft Zubehör kaufen, und für den Hilux gibt es Zubehör ohne Ende. Kein Witz. Winden, Lampen, Abdeckungen, Transportsicherung, Transporthalterung, irgendwelche Adaptionen, um dein Handwerk auszuüben. Für dieses Auto gibt es praktisch alles und das macht ihn natürlich auch so schön. Du kannst dir den Hilux so bauen, wie du ihn haben willst. Und es ist auch nicht schlecht investiertes Geld. Weil, wie ich schon gesagt habe, ein Hilux hält ewig. Das ist ja nun wirklich legendär und da müssen wir uns nichts vormachen: Die glaub ich beste Nummer, die Top Gear je abgezogen hat in ihrer Geschichte war, wie sie versucht haben einen Hilux, der eh schon älter war als elektrisches Licht, zu zerstören. Erfolglos. Guckt euch die Sendung mal an, das ist wirklich unglaublich! Der Hilux hat natürlich ein ganz altes Konzept. Der hat einen Leiterrahmen und genauso oldschool wie sein Leiterrahmen ist auch so ein bisschen die Automatik, die wir hier drin haben. Das ist nämlich eine Sechs-Gang-Automatik. Es gibt auch ein Schaltgetriebe. Und die macht ihren Job sogar erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass die im normalen Leben 2,4-Tonnen-Hilux bewegen muss oder halten muss und vielleicht noch hinten einen Hänger dran, der bis zu 3,5 Tonnen wiegt. Dafür macht sie ihren Job gut und sechs Gänge sind jetzt natürlich auch nicht das Ende der Fahnenstange. Es gibt ja inzwischen Nutzfahrzeuge aus Amerika, die haben zehn Gänge. Hier sind es sechs, die machen das gut. Was haben wir sonst noch? Du hast natürlich die üblichen Verdächtigen, du kannst Heckantrieb fahren, du kannst umschalten auf Allrad, Allrad untersetzt, bergabfahren kannst du kontrollieren. Also alles, was du hier brauchst – um wirklich die Fuhre aus dem Dreck zu ziehen – im wahrsten Sinne des Wortes! Hat er. Ja, fährt er sich jetzt wie eine Legende? Kennt ihr das, wenn ihr so Prominente trefft und dann sagt, die sind ja irgendwie... 'Gott, der ist nur so groß? Oder Gott, den hätte ich mir jetzt ganz anders vorgestellt?' So, ist mir das mit dem Hilux gegangen, weil der Hilux ist ja eigentlich eine Legende, das ist eine absolute Pickup-Legende und dann fährst du so ein Ding mal und sagst dann 'Alter, was ist das denn für ein unaufgeregter Bruder?' Es ist ein Nutzfahrzeug und wenn man es so sieht: Top! Ja, der Hilux hat seine Spuren in der Automobilgeschichte hinterlassen und wird uns höchst wahrscheinlich auch noch einige Jahrzehnte begleiten, weil das Auto verkauft sich immer noch wie geschnitten Brot. Wenn du aktuell auf die Toyota-Seite gehst, steht extra 'kann zu Lieferverzögerungen kommen', schreibt sonst nur so ein amerikanischer Hersteller drauf. Jut, der Einstieg in die Hilux-Gruppe oder die Welt von Hilux geht jetzt bei 34.000 Euro los. Machst du ein paar Kreuze, kann das ganz locker doppelt so teuer werden! Da ist er dann wieder ganz High Luxury. Wenn euch jetzt unser Video gefallen hat, liked es doch und abonniert unseren Kanal. Bis zum nächsten Mal! Euer Kai, Ciao.