Der deutsche Fahrzeug- und Motorenbauer BMW stand traditionell für hubraumstarke Motorräder mit Zweizylindermotoren, die in unterschiedlichen Modellen vom Sportler bis zur Enduro zum Einsatz kamen und selbst entwickelt wurden. Während andere Motorradhersteller insbesondere in Japan ihr Programm im Zuge des Rollerbooms der 1980er Jahre um Scooter der kleinen Hubraumklassen ausbauten, entschieden sich die Bayern erst in den 1990er Jahren dazu, einen eigenen BMW Motorroller auf den Markt zu bringen. Das Konzept dahinter: Der ab dem Jahr 2000 unter der Bezeichnung C1 vermarktete BMW Motorroller sollte einen Kabinenaufbau mit Dach, großer Frontscheibe und offenen Flanken erhalten und als Kabinenroller die Vorteile eines wendigen Scooters mit denen eines vor der Witterung schützenden Pkw vereinen. Entworfen und gebaut wurde der BMW Motorroller C1 in Italien vom Karosseriebauer Bertone.
Den Motorroller BMW C1 gab es in zwei unterschiedlichen Leistungsstufen als 125 ccm sowie als 200 ccm Roller. Die Motoren stammten von der österreichischen Bombardier-Tochter Rotax und stellten dem BMW Motorroller C1 zwischen 11,2 kW und 13,5 kW Leistung zur Verfügung. Damit erreichte der Kabinenroller der Bayern eine Höchstgeschwindigkeit von rund 110 km/h. Der Motorroller mit dem rundlichen Aufbau galt zulassungstechnisch als Leichtkraftrad oder Motorrad und erforderte die entsprechende Fahrerlaubnis. Aufgrund seiner kabinenartigen Konstruktion durfte der BMW Motorroller jedoch ohne Helm gefahren werden. Als Nachfolger des bis zum Jahr 2003 gefertigten C1 plante BMW einen klassischen Motorroller in offener Bauweise, der im Jahr 2010 als BMW Concept C erstmals vorgestellt worden war.