Ursprünglich war die typische Chopper-Bauweise mit der flach gestellten Vorderradgabel und dem hohem Lenkgestänge den Motorradklassen mit großem Hubraumvolumen vorbehalten. Noch in den 1960er Jahren blieben so umgebaute Bikes auf den nordamerikanischen Raum und auf Modelle von US-Herstellern begrenzt. Ab den 1970er Jahren aber wurde der Chopper-Stil von anderen Produzenten übernommen und bald gab es auch Motorräder der 125 ccm Hubraumklasse mit den typischen hohen Lenkern, die zum Kennzeichen der Chopper geworden waren. Es waren vor allem Hersteller aus China und Südkorea, die 125 ccm Chopper als Einstiegsmodelle anboten. Der Grund: Mit ihrem oft auf Roller der 50 ccm und 125 ccm Klasse ausgerichteten Programm, stand ihnen das Know-how zur Verfügung, um ihre Produktpalette mit 125 ccm Choppern ausbauen zu können. Als Leichtkrafträder dürfen die Chopper mit 125 ccm Hubraum übrigens bereits ab 16 Jahren gefahren werden.
Zu den bedeutenden Herstellern von Choppern der 125 ccm Klasse gehörte etwa das koreanische Unternehmen Daelim, das 125 ccm Chopper wie die Modelle Daelim VS 125 oder Daelim Daystar 125 auf den Markt brachte. Chinesische Hersteller brachten 125 ccm Chopper unter dem Markennamen Rex in der Baureihe der Rex 125 RC Chopper in den Handel. Das taiwanische Unternehmen Sanyang präsentierte den 125 ccm Chopper Sym Husky. Der japanische Hersteller Honda hatte mit Fahrzeugen der Honda VT-Baureihe oder den Honda Shadow 125 ccm Motorräder im Chopper-Stil im Programm. Vom österreichischen Cruiser-Spezialisten WMI kamen 125 ccm Chopper wie die WMI Dragtail.