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Elmoto

Mit innovativen Zweiradantrieben etabliert sich Elmoto als Marke für E-Bikes

Mangelnde Infrastruktur bei den Ladestationen, geringe Modellauswahl und beschränkte Reichweiten, angesichts dieser Probleme hatten es die deutschen Autohersteller schwer, Kunden vom Kauf eines Elektrofahrzeugs zu überzeugen. Impulse erhielt der Markt für E-Autos dann zwar durch die im Jahr 2016 beschlossenen staatlichen Kaufprämien. Doch das von der Regierung formulierte Ziel, bis zum Ende des Jahrzehnts eine Million Fahrzeuge mit Elektroantrieb auf der Straße zu haben, hielten Beobachter dennoch für allzu ehrgeizig. Ganz anders stellte sich die Situation auf dem Zweiradmarkt dar. Elektrofahrräder, Pedelecs mit Hilfsmotor, E-Roller und elektrisch angetriebene Kleinkrafträder bescherten der Branche einen regelrechten Boom. Diesen Trend nutzte das im Jahr 2009 in Stuttgart gegründete Unternehmen ID-Bike, das mit seiner Marke Elmoto innovative E-Bikes in unterschiedlichen Bauformen in den Handel brachte.

E-Bikes von Elmoto als urbane Lifestylemodelle in der Tradition des Rollerkults

Während die traditionellen Fahrradhersteller ihre bestehenden Baureihen konstruktionstechnisch überarbeiteten und häufig einfach nur verstärkte Rahmen für die Aufnahme von Akkus und Hilfsmotor einsetzten, ging der Newcomer Elmoto einen anderen Weg. Die Stuttgarter kombinierten Konstruktionsweisen aus dem Fahrrad- und Motorradbau. Auf diese Weise entstanden im Design eigenständig wirkende E-Bikes, die Elemente von Crossmaschinen, Mountainbikes oder Motorrollern übernahmen. Die Idee dahinter: Elmoto sollte als Lifestylemarke wahrgenommen werden und das E-Bike einen Status erhalten, der sich am Vorbild des Rollerkults der 50er und 60er Jahre orientierte.

E-Bikes von Elmoto dürfen ab 16 Jahren gefahren werden

Entsprechend waren die Modelle von Elmoto für einen Einsatz im urbanen Umfeld ausgelegt. Die Leistung der E-Motoren war auf die Vorgaben für die Zulassung als Kleinkraftrad abgestimmt, sodass ein E-Bike von Elmoto auch von Einsteigern ab 16 Jahren gefahren werden konnte. Damit waren die Elektrozweiräder der Stuttgarter zugleich eine umweltfreundliche Alternative zu den Leichtkrafträdern der 125 ccm Hubraumklasse. Während für diese eine Fahrerlaubnis der Klasse A1 notwendig war, reichte für die E-Bikes von Elmoto ein Führerschein der Kategorie AM, der in der Regel ab 16 Jahren erworben werden konnte. In einigen Ländern Europas galt dafür eine niedrigere Altersgrenze von 15 Jahren. Wer einen Pkw-Führerschein besaß, durfte die Elektrobikes von Elmoto ebenfalls im Straßenverkehr bewegen. Hinsichtlich Helmpflicht und Versicherung orientierten sich die elektrisch angetriebenen Zweiräder an den Vorschriften für Mofas. Allerdings hatte das schwäbische Unternehmen auch Pedelecs im Programm, die als Fahrräder mit Hilfsmotor führerscheinfrei sowie ohne Helmpflicht gefahren werden durften.

Mit dem HR-2 bringt Elmoto im Jahr 2009 sein erstes E-Bike auf den Markt

Eine lange Sitzbank wie bei Geländemotorrädern, Rahmenkonstruktion und Lenker wie bei einem Mountainbike, mit dieser Konstruktion fielen die meist schwarz lackierten HR-2 im Vergleich mit anderen E-Bikes auf. Weitere optische Besonderheit: Die Batterien des HR-2 verbaute Elmoto unter einer Kunststoffverkleidung, die in der für die Firma typischen leuchtend grünen Farbe gestaltet war. Das HR-2 Premierenmodell stellte Elmoto im Jahr 2009 vor, gut ein Jahr darauf kam eine technisch überarbeitete Version auf den Markt. Während gebrauchte Elmoto E-Bikes der Anfangszeit unter dem Modellnamen HR-2 zu finden waren, trugen Modelle neuerer Baujahre ab 2014/15 die Bezeichnung HR-2 Evo. Die Abkürzung für Evolution wies darauf hin, dass diese HR-2 Modellgeneration technisch in Details noch einmal überarbeitet worden war.

Wartungsfreier Nabenmotor für das HR-2 von Elmoto

Als Antrieb setzte der Hersteller für das E-Bike der Reihe HR-2 einen Elektromotor mit 1,7 kW Leistung ein, der als Nabenmotor im Hinterrad verbaut war. Die Zweiräder galten damit als besonders wartungsarm, da Elmoto durch die Bauweise vermeiden konnte, einen Kettenantrieb mit entsprechenden Verschleißerscheinungen einzusetzen. Als Energiespeicher diente eine Lithium-Ionen Akkupack, das einen Großteil des Gewichts des aus dem Leichtbaumaterial Aluminium konstruierten HR-2/Evo ausmachte. Insgesamt brachte das mit zwei hinteren Stoßdämpfern und einer Doppelgabel vorne ausgestattete E-Bike nur gut 47 Kilogramm auf die Waage.

Elmoto E-Bikes haben eine Reichweite von gut 65 Kilometern

Da das HR-2 und die Evo-Version als Kleinkraftrad für einen Führerschein der Klasse AM zugelassen war, beschränkte der Hersteller die maximale Geschwindigkeit der Elmoto E-Bikes auf 45 km/h. Je nach Fahrsituation war in den Batterien der HR-2 Energie für eine Reichweite von etwa 65 Kilometern gespeichert. Mit einem Standardladegerät konnte das Akku des Kleinkraftrads aus schwäbischer Produktion in gut sechs Stunden wieder voll aufgeladen werden. Mit dem optional erhältlichen Schnellladegerät verkürzte sich die Zeit auf rund vier Stunden. Schneller war der Energietransfer an einer normalen Haushaltssteckdose, wenn nur 80 Prozent der Akkukapazität wieder aufgeladen wurden. Dieser Vorgang war laut Angaben des Herstellers in etwa zwei Stunden abgeschlossen. Mit dem Standardladegerät dauerte die Teilaufladung knapp vier Stunden. Diese Werte sollten annähernd auch für gebrauchte Elmoto HR-2 und HR-2 Evo gelten, deren Akkus bereits länger im Einsatz waren.

Mit dem TE-2 zeigt Elmoto ein E-Bike im Rollerlook

Während Elmoto mit den Modellen der Baureihe HR-2 auf sportliche Offroad-Optik setzte, übernahmen die Stuttgarter für das E-Bike der Serie TE-2 Elemente aus dem Rollerbau. Allerdings kamen die mit einem breiten Durchstieg konstruierten TE-Versionen nicht mit pausbäckiger Heckverkleidung und groß dimensioniertem Beinschild nach dem Vorbild von Retrorollern auf den Markt. Stattdessen setzte der Hersteller auf ein minimalistisches Design mit einem schmalen Spritzschutz und unverkleidetem Heck. Weitere Unterschiede zum HR-2 waren der in der Höhe verstellbare Fahrradsattel und das dahinter angebrachte Gestänge, das der Befestigung von Seitentaschen diente. Den Fußraum des TE-2 nutzte Elmoto, um dort die Akkus unterzubringen. Aufgrund des Beinschilds waren die E-Roller mit 53 Kilogramm schwerer als die Modelle der Baureihe HR-2. Ladezeiten und Reichweite waren laut Angaben des Herstellers jedoch bei beiden E-Bikes identisch.

Mit dem HR-1 nimmt Elmoto ein Elektrofahrrad in sein Programm auf

In der Klasse der Pedelecs, Fahrräder mit Hilfsmotor, war Elmoto mit den Modellen seiner Baureihe HR-1 präsent. Auch hier setzten die Entwickler in Stuttgart auf einen an der Nabe des Hinterrads angebrachten Elektromotor, der bei Bedarf zugeschaltet werden konnte. Da der E-Motor nur als Unterstützung etwa an Steigungen diente, konnte die Leistung im Vergleich zu den bei den E-Bikes eingesetzten Aggregaten geringer ausgelegt werden. Technische Besonderheit: Der in fünf Leistungsstufen arbeitende E-Motor des HR-1 ließ sich mit Hilfe des an Bord verbauten Systems zur Energierückgewinnung während der Fahrt wieder aufladen. Damit ließen sich mit dem Elmoto Pedelec HR-1 Reichweiten von rund 100 Kilometern realisieren.