Als Flying Brick Motorräder werden umgangssprachlich die BMW-Modelle der K-Baureihe bezeichnet, die seit 1983 auf dem Markt sind. Die Besonderheit der BMW K-Modelle ist der Reihenmotor, der längs zur Fahrtrichtung und im 90 Grad-Winkel nach links geneigt liegt. Die Flying Brick Motorräder sind mit drei oder vier Zylindern ausgestattet. Fahren sie schnell an einem vorüber, so entsteht der optische Eindruck eines fliegenden Ziegelsteins. Dieser Sinnestäuschung verdanken die Motorräder ihren Namen Flying Brick. Eine weitere verbreitete Bezeichnung für die K-Modelle ist auch Toaster. Mit der Konstruktion der K 100-Serie gelang den Ingenieuren von BMW die Entwicklung eines innovativen Motorradtyps, der im Jahr 1983 seiner Zeit weit voraus war. Wer eine K 100 RS aus dem Jahr 1983 vor sich sieht, wird dahinter kaum ein fast 30 Jahre altes Fahrzeug vermuten, da das Design und die Ausstattung sehr modern wirken. Ihre individuelle Charakteristik verdanken die Flying Brick Motorräder insbesondere den zwei BMW-Ingenieuren Josef Fritzenwenger und Stefan Pachernegg. Pachernegg brachte die K 100 zur Serienreife, während sein Kollege die Idee hatte, den Motor auf jene für diese Modellreihe typische Weise auf die Seite zu legen. Die BMW K 100, Baujahr 1983 bis 1987, ist das Grundmodell der Flying Brick Motorräder. Das Motorrad ist mit einem wassergekühlten Reihenvierzylindermotor ausgestattet, verfügt über einen Hubraum von 987 cm³ und 90 PS. Die Maschine ist 239 Kilogramm schwer und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 215 Stundenkilometer. Der Kaufpreis betrug in den 80er Jahren rund 12.490 DM. Das im Jahr 1983 bis 1989 gefertigte Flying Brick Motorrad BMW K 100 RS ist ein Sporttourer und das bislang erfolgreichste aller Flying Brick Motorrad Modelle. Der Motor ist vorne in Gummi gelagert. Ab dem Jahr 1987 war das Modell auch mit einem Sportfahrwerk erhältlich, ab 1988 sogar mit ABS. Das ursprünglich etwa 15.190 DM teure und 249 Kilogramm schwere Gefährt erreicht eine Geschwindigkeit von 221 Stundenkilometern. Zwischen 1984 und 1988 wurde das Flying Brick Modell K 100 RT produziert. Der Tourer besitzt ein Koffersystem und ein beladungsabhängiges Federbein. Es wiegt 253 Kilogramm. Ebenfalls ein Tourer, jedoch mit erweiterter Ausstattung, ist das von 1986 bis 1991 herausgebrachte Modell K 100 LT. Es besitzt eine Komfortsitzbank, lackierte Koffer, ein Topcase sowie eine Radiovorbereitung. Mit 18.530 DM war dieses Flying Brick Modell deutlich teurer. Des Weiteren gab es noch von 1987 bis 1990 das Modell K 100 Serie II, von 1988 - 1993 die K1, ein Sportler mit einer auffallenden Optik, der mit einem Vierventilmotor ausgestattet war. Das über 20.000 DM teure Flying Brick Modell fuhr 240 Stundenkilometer schnell. Ab dem Jahr 1990 folgte die K 100 RS 4V, danach die K 1100 LT, ein Supertourer mit einem 1100 cm³-Vierventilmotor und einem wassergekühlten Reihenvierzylinder. Mit komplett neuer Vollverkleidung zeigte sich im Jahr 1992 schließlich das Modell K 1100 RS. All diese Modelle werden aktuell nicht mehr hergestellt. Bei Interesse können die eben genannten Flying Brick Motorräder gebraucht gekauft werden. Wer neuere Flying Brick Motorräder kaufen will, dem stehen die Modelle BMW K 1200 RS, K 1200 LT und K 1200 GT, Baujahr 2002, zur Verfügung. Des Weiteren sind verschiedene dreizylindrige Flying Brick Motorräder gebraucht erhältlich, zum Beispiel die K 75 C, K 75 S, K 75 und K 75 RT.