Als der japanische Fahrzeug- und Motorenbauer Suzuki zu Beginn der 1980er Jahre die ersten vierrädrigen All Terrain Vehicles (ATV) auf dem Markt präsentierte, entwickelten die Japaner mit dem ATV Suzuki LT 50 im Jahr 1984 zugleich eines der ersten Mini-Quads. Charakteristisch für die auch Pocket-Quads genannten ATVs: Ihr Hubraum ist in der Regel auf unter 125 ccm begrenzt. Zu den Anfangszeiten der ATVs galten etwa die Quads der 50 ccm und 90 ccm Hubraumklasse als Einstiegsmodelle, die für den Freizeiteinsatz und Sportwettbewerbe konstruiert waren. Da die Hersteller in den 1990er Jahren immer hubraumstärkere und leistungsfähigere ATVs entwickelten, verschob sich auch das Einstiegsniveau, sodass bald die 125 ccm Quads als Anfängermodelle vermarktet wurden. Bei vielen Produzenten blieben die 50 ccm Quads sowie die etwas größeren Modelle mit einem Hubraum unter 125 ccm jedoch weiterhin im Programm. Der Grund: Aufgrund ihrer kompakten Bauweise und der beschränkten Leistung hatten die kleinen ATVs sich in vielen Ländern als Quads speziell für Kinder und Jugendliche ab etwa 12 Jahren etablieren können. Inzwischen gibt es auch Mini-Quads mit Elektroantrieb, die bereits für kleinere Kinder ab einem Alter von vier Jahren geeignet sein können.
Viele der angebotenen Mini-Quads werden mit einer speziellen technischen Ausstattung ausgeliefert, die den erhöhten Sicherheitsanforderungen an Kinder-Quads gerecht werden soll. Viele Pocket-Quads sind mit einer stufenlos einstellbaren Drosselanlage erhältlich, mit der sich die Höchstgeschwindigkeit in einem Spektrum zwischen zehn und 80 Stundenkilometern einstellen lässt. Darüber hinaus gibt es Quads für Kinder, die mit einer Fernbedienung kombiniert sind und aus einer Entfernung von bis rund 100 Metern ausgeschaltet werden können.
Die kleinsten Pocket-Quads werden als ATV der 50 ccm Hubraumklasse mit 49 ccm Motoren konstruiert. Modelle wie das Kinder-Quad Dragon haben eine an die Größe von Kindern angepasste Sitzhöhe von gut 45 cm. 50 ccm Mini-Quads wie die Cobra oder QB-E sind für Sitzhöhen um 55 cm ausgelegt und erreichen ungedrosselt eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 50 km/h. Vom Hersteller Kymco kam mit dem Maxxer 50 ein Mini-Quad, während Yamaha mit dem YFM 90 ein Kinder-Quad der 90 ccm Hubraumklasse im Programm hatte. Für ältere Kinder waren Quads wie das T-Rex Hummer oder der Jumper RG8 mit jeweils 110 ccm Hubraum und einer Sitzhöhe bis 70 Zentimetern auf dem Markt. Elektro-Quads für Kinder und Jugendliche wurden mit Elektromotor und On-Board-Batterien angeboten, die im geladenen Zustand einen Betrieb des elektrischen Pocket-Quads für Kinder von bis zu drei Stunden gewährleisteten.