Kreidler ist eine deutsche Marke, die für Fahrräder, Mofas und Mopeds bekannt ist. Das Unternehmen Kreidler existiert heute nicht mehr, doch kann man weiterhin Fahrzeuge unter dem Markennamen kaufen. Kreidler Roller sind in verschiedenen Varianten, mit unterschiedlicher Motorisierung auf dem Markt. Sie werden als Neufahrzeuge angeboten, doch kann man sie auch gebraucht kaufen. Der gravierende Unterschied zwischen einem Kreidler Roller zum Motorrad ist der Durchstieg zwischen Frontkarosserie und Fahrersitz. Weiterhin verfügt der Kreidler Roller über eine Verkleidung als Wind- und Wetterschutz. Die Geschichte von Kreidler reicht bis ins Jahr 1889 zurück, als das Unternehmen als Stuttgarter Telegraphendraht- und Kabelfabrik A. Kreidler in Heslach gegründet wurde. Der Firmensitz wurde 1904 nach Kornwestheim verlegt. Im Jahre 1904 wurde mit der Motorradherstellung begonnen. Alfred Kreidler, der Sohn von Firmengründer Anton Kreidler, wagte sich nach seinem Studium an der Technischen Hochschule in Berlin an die Konstruktion und Herstellung schneller Motorräder. Schon damals, in den frühen 1920er Jahren, stellte er Motorräder mit einem Hubraum von 350 cm³ und der für die damalige Zeit beachtlichen Leistung von 12 PS her. Bis in die 1980er Jahre hinein stellte Kreidler Mopeds, Mokicks, Mofas sowie Klein- und Leichtkrafträder mit einem Hubraum bis zu 80 cm³ her. Eine Neuentwicklung von Kreidler mit einem Hubraum von 80 cm³ und einem liegenden Zylinder konnte nicht mehr vermarktet werden, da Kreidler im Jahre 1982 in Konkurs ging. Man kann allerdings noch über ein niederländisches Unternehmen Ersatzteile von Kreidler sowie restaurierte Mopeds und Mokicks vom Typ Florett kaufen. Die Produktion von Kreidler Fahrrädern begann im Jahre 1986, motorisierte Zweiräder, zu denen der Kreidler Roller gehört, werden seit 1996 wieder produziert. In den 1990er Jahren wurde Kreidler vom Fahrradhersteller Prophete übernommen, die Produkte werden noch unter dem Namen Kreidler verkauft. Heute umfasst das Sortiment von Kreidler Motorräder, Roller, E-Bikes und Fahrräder.
Der erste Kreidler Roller R 50 war ein für damalige Verhältnisse übliches Zweigang-Motorrad und wurde von 1954 bis 1957 gebaut. Wann der nächste Kreidler Roller hergestellt wurde, ist nicht genau bekannt, doch war es nach 1996, nachdem nach der Übernahme von Kreidler durch Prophete wieder mit der Produktion von motorisierten Zweirädern begonnen wurde. Kreidler Roller werden als Motorroller und als E-Roller angeboten. Motorroller sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, sie werden zumeist als Kleinroller angeboten, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. In Anlehnung an die früher von Kreidler hergestellten Mopeds und Mofas tragen verschiedene Kreidler Roller die Namen Florett und Flory. Das Modell Flory erscheint im Retro-Design, es erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, doch wird es mit Drosselsatz geliefert, sodass die Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h gedrosselt werden kann. Auch schnellere Kreidler Roller werden angeboten, die Modelle Insignio 125 und Insignio 250 erlauben Höchstgeschwindigkeiten von 100 bzw. 110 km/h, man benötigt, um sie zu fahren, einen Motorradführerschein. Alle Kreidler Roller sind großzügig verkleidet und haben eine gut gepolsterte Rückbank. Sie haben einen E-Starter oder einen Kickstarter. Unter dem Namen E-Florett bietet Kreidler E-Roller an, die für den Stadtverkehr geeignet sind. Die E-Roller lassen eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h zu und haben eine Batterie, die aufgeladen werden muss. In ihrer Ausstattung sind diese E-Roller mit den Motorrollern vergleichbar.