Zu Beginn der 1920er Jahren gegrundet, gehort der italienische Motorradhersteller Moto Guzzi mit seinen Hochleistungsbikes und dank uber 3000 Rennsiegen zu den Ikonen der Branche. Begrundet wurde dieser Ruf mit Motorradern der 50 ccm Hubraumklasse bereits kurz nach Firmengrundung mit Modellen wie der Moto Guzzi GT, der Moto Guzzi Sport oder den Modellen Alce oder der Dondolino, mit der Moto Guzzi 1946 nach dem Krieg seine Produktion wieder aufnahm. In den 1950er und 60er Jahren nahm der Hersteller jedoch auch kleinere Bikes wie die Moto Guzzi Motoleggera, Dingo, Trotter oder die Moto Guzzi Stornello ins Programm. Mit dem Motorroller Galletto versuchte sich Moto Guzzi in dieser Zeit sogar im boomenden Markt der Motorroller zu etablieren. Doch waren es stets die Sportmaschinen, die das Image von Moto Guzzi pragten. In dieser Tradition wurde Moto Guzzi nach der Übernahme durch den Piaggio-Konzern im Jahr 2004 als Anbieter von Motorradern der Hubraumklassen von 750 bis 1200 ccm neu ausgerichtet. Neben Tourern und Sportlern bestimmten seither vor allem hubraumstarke Naked Bikes die Produktpalette von Moto Guzzi.
Mit der Moto Guzzi V8 meldeten sich die Italiener im Jahr 1955 nach den Kriegsunterbrechungen mit einem Motorrad der 500 ccm Klasse im Rennsport zuruck. Mit einer Spitzenleistung von gut 280 Stundenkilometern sorgte der Achtzylinder noch einmal fur Aufmerksamkeit, bevor sich Moto Guzzi Ende der 1950er Jahre vorerst aus dem Rennsport zuruckzog. Dafur entwickelte der Konstrukteur seine V-twin Aggregate fur die hubraumstarkeren Motorrader weiter, wie sie ab dem Baujahr 1967 in der Moto Guzzi V7 zum Einsatz kamen. Die Motorrader mit V-Twin-Motoren wurden schnell zum Markenzeichen Moto Guzzis. Bekannte Modelle waren uberdies die Moto Guzzi 1000 Convert oder die Moto Guzzi Le Mans, die ab Mitte der 1970er Jahre in der Hubraumklasse von 850 ccm und spater als 1000 ccm Motorrad in den Handel kamen. Weitere Klassiker im Programm waren die Sportler Moto Guzzi Daytona oder die Moto Guzzi California von 1972, die in den Versionen Classic oder Vintage neben der Moto Guzzi Nevada und Bellagio auch in den neueren Baureihen des Herstellers angeboten wurde.
Als Einstiegsmodell im aktuelleren Programm von Moto Guzzi kam das Naked Bike der Baureihe Breva in einer Version mit 750 ccm Hubraum in den Handel. Neben der Breva bot der Konstrukteur unterschiedliche Versionen seiner Moto Guzzi 1200 Sport sowie seines Klassikers Moto Guzzi V7 als Naked Bike an. Bei den Tourern standen die Moto Guzzi Norge 1200 GT und die Moto Guzzi Stelvio im Mittelpunkt. Hubraumstarkstes Modell war der Sportler Moto Guzzi MGS-01 mit 1225 ccm.