Was als Oldtimer Motorrad gelten kann und was nicht, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Allgemein wird ein Motorrad dann als Oldtimer bezeichnet, wenn es mindestens zwanzig Jahre alt ist. Bei Motorrad Modellen, die dieses Alter noch nicht erreicht haben, dennoch aber deutlich älter als der Durchschnitt sind, spricht man von Youngtimern.
Das Oldtimer Motorräder Kaufen ist oftmals sehr kostspielig, da die Maschinen auf Grund ihrer Seltenheit insbesondere bei Sammlern und Liebhabern heiß begehrt sind. Wer einen Oldtimer sein Eigen nennt, der kann zu Recht stolz sein. Denn gut erhaltene Oldtimer Modelle sind eine Rarität, die man nicht jeden Tag auf der Straße sieht. Die älteren Oldtimer Motorräder Modelle sind wesentlich einfacher gebaut als die heutigen Maschinen. Oldtimer gibt es zum Beispiel von den derzeit noch sehr populären Marken Honda, Ducati, Peugeot und Yamaha. So ist die im Jahr 1956 auf den Markt gebrachte und umgangssprachlich Red Dragonfly genannte Yamaha YA-1 das erste Motorrad des japanischen Herstellers. Das Erscheinungsbild dieses leichten Motorrads ist typisch für seine Bauzeit. Das 5,6 PS starke Gefährt erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von rund 80 Stundenkilometer und verfügt über einen Hubraum von 123 cm³. Eine Seltenheit ist auch die Yamaha RD 350 aus dem Jahr 1973 und das Oldtimer Modell Yamaha RD 400 aus dem Jahr 1978 sowie das 1979 entwickelte Geländemotorrad Yamaha XT 500. Des Weiteren sind auch Oldtimer Motorrad Modelle von den Marken Triumph und Harley Davidson sehr populär. Gerade für alte Harleys werden Rekordsummen geboten. Allerdings gibt es auch Motorräder neueren Baujahrs, die bewusst im Retro-Look gestaltet sind, dem heutigen Sicherheits- und Leistungsstandard entsprechen und sich einer großen Beliebtheit erfreuen. Unter den Oldtimer Motorrädern gibt es einige Modelle, die durch eine besondere Optik auffallen. Ein solcher Spezial- Oldtimer ist zum Beispiel das Raketenmotorrad von Fritz von Opel, mit dem der Tüftler im Jahr 1928 einen Weltrekord aufstellen wollte. Die leistungsstarke Maschine besitzt einen 500 cm³-Motor und verfügt über 30 Pferdestärken. Allein durch die Beschaffenheit des Motors kann eine Geschwindigkeit von etwa 145 Stundenkilometern erreicht werden. Die sechs Raketen, die zusätzlich an die Maschine montiert sind, sorgen für eine Beschleunigung auf über 220 Stundenkilometer. Von Opels Vorhaben scheiterte allerdings an bürokratischen Hürden, da das Motorrad von den Behörden nicht zugelassen wurde. Das von Friedel Münch entwickelte Modell Münch-4 TTS, auch Mammut genannt, war hingegen das erste serienmäßig gefertigte Big Bike der Welt. Mit einem Gewicht von 260 Kilogramm war es sehr viel schwerer als die meisten damals auf dem Markt erhältlichen Maschinen. Die Mammut ist heute als Oldtimer sehr selten. Von ihr existieren nur noch etwa 250 Exemplare, die mit einem luftgekühlten Motor ausgestattet sind. Die einzelnen Mammut-Modelle erreichen zwischen 55 bis 100 PS.
In der Regel werden Oldtimer Motorräder gebraucht gekauft. Wer Oldtimer Motorräder kaufen möchte, der muss hierfür mitunter viel Geld bezahlen. So wechselte zum Beispiel eine Scott Super Squirrel-Maschine aus dem Jahr 1929 bei einer Versteigerung für 276.000 US-Dollar den Besitzer. Die Scott-Motorräder waren schon Anfang des 20. Jahrhunderts etwas ganz Besonderes. So besaßen bereits die Modelle ab dem Baujahr 1908 einen mittragenden Motor, waren wassergekühlt und mit einer Teleskopgabel ausgestattet. Die Scott Motorräder fuhren darüber hinaus bei der Tourist Trophy in den Jahren 1912 und 1913 den Sieg ein.