An der italienischen Riviera, der französischen Côte d´Azur und natürlich in Kalifornien tauchten Ende der 1960er Jahre offene Fun Cars mit wetterfester Innenausstattung auf, die als Buggy bekannt wurden. Eigenumbauten auf dem Chassis des VW Käfers oder offiziell vom Hersteller gefertigte Varianten von Serienmodellen dienten dafür als Basis. Mit einer geeigneten Bereifung ausgestattet kamen solche meist nur mit Minimalkarosserie versehenen Leichtfahrzeuge auch als Offroader etwa am Strand oder bei Dünenrennen zum Einsatz. Damit wurden sie zu Vorläufern der All Terrain Vehicles (ATV) oder Quads, die allerdings zumeist mit einer Ausstattung geliefert wurden, die eine Zulassung für den öffentlichen Straßenverkehr zumindest in vielen europäischen Ländern nicht oder nur mit den entsprechenden Umbauten möglich machten. Ein Fahrzeug anzubieten, das die Optik von Buggys, die Eigenschaften eines Quads und die Ausstattungsfeatures eines herkömmlichen Straßenmodells in einer Konstruktion vereinte, das war die Geschäftsidee des bayerischen Unternehmens Quadix. Die in Bamberg ansässige Firma gehörte damit zu den wenigen deutschen Anbietern, die auf dem Nischenmarkt der Fun Cars mit einer eigenen Marke vertreten waren. Zum Programm der Bayern gehörten außerdem Utility Task Vehicles (UTV) für den Arbeitseinsatz als Zugfahrzeug und Transporter mit Kippvorrichtung.
Ursprünglich als Importeur von ATVs aus asiatischer Produktion gestartet, etablierte sich Quadix mit diesem Konzept als Anbieter für die Straße zugelassener Buggys. Im Zuge der Entwicklung von Elektroantrieben nahm Quadix im Jahr 2013 auch ein Elektrofahrzeug in sein Buggy-Programm auf. Darüber hinaus waren die Bayern mit einem für den Arbeitseinsatz konstruierten Side-by-side Quad als Utility Task Vehicle auf dem Markt präsent. Während Konstruktion und Technik von asiatischen Herstellern kamen, entwickelte Quadix für seine Fahrzeuge in Eigenregie Ausstattungskomponenten wie Lightbars sowie Zubehörteile wie Verdeckkonstruktionen, mit denen der Alltagsnutzen der offenen Modelle gesteigert werden sollte. Besonderheit der Fahrzeuge von Quadix: Wie in der Klasse der Quads üblich, konnten die Buggys als landwirtschaftliche Zugmaschinen zugelassen werden.
Offene Karosserie mit türlosem Einstieg, Überrollschutz hinter den Schalensitzen für Fahrer und Beifahrer, Alufelgen, kleiner Heckaufbau mit Gepäckablage, Mittelarmlehne und mit Kunststoff verkleidete Armaturentafel mit Rundinstrumenten sowie Bordradio, mit diesen Ausstattungsmerkmalen vereinte die erste Generation des Quadix Buggys Elemente von Quad und Pkw. Für den Offroad-Einsatz allerdings war das Fun Car der Bamberger zunächst nur bedingt geeignet. Der Grund: Die ersten Quadix Buggys liefen mit herkömmlichem Hinterradantrieb vom Band. Unter der Motorhaube verrichtete ein Dreizylindertriebwerk mit 800 ccm Hubraum seinen Dienst, das eine Leistung von 39 kW (53 PS) ablieferte und den knapp eine halbe Tonne schweren Buggy auf rund 90 km/h beschleunigte.
In der im Jahr 2015 vorgestellten zweiten Generation seines Buggys änderte Quadix am Grundkonzept des Fahrzeugs wenig, obwohl der Zweisitzer aufgrund seiner veränderten Rahmenkonstruktion im Gewicht auf über 700 Kilogramm zulegte. Zugleich gab es nun neben der an den Hinterrädern angetriebenen Basisversion ein Modell mit Allradantrieb und zwei Differenzialsperren, die bei Bedarf zugeschaltet werden konnten. Eine weitere Neuerung gegenüber dem Buggy 800 war in der Innenausstattung zu beobachten: Mit seinem nun klassisch hinter dem Lenkrad angeordneten Kombiinstrument orientierte sich der Quadix Buggy der neuen Generation mit den 1100 ccm Motoren stärker am Innenraum herkömmlicher Pkw. Zur Serienausstattung gehörten eine vorne montierte Seilwinde und eine Anhängevorrichtung. Als Sonderzubehör bot Quadix ein selbst entwickeltes Hardtop oder ein Bikinidach sowie eine Heizungsanlage für den Innenraum an. Zudem konnte der Buggy 1100 mit einer Lightbar mit LED-Technik nachgerüstet werden. Eine Staubox aus stabilem Kunststoff stand ebenfalls auf der Zubehörliste. Der abschließbare Behälter ließ sich auch auf dem Quadix Buggy 800 montieren, das als gebrauchtes Quad weiterhin auf dem Markt zu finden war.
Mit der neuen Generation des Buggy legte Quadix bei der Motorleistung ordentlich nach. Der 800 ccm Motor mit drei Zylindern wurde durch einen Vierzylinder mit 1100 ccm Hubraum ersetzt, der dem Zweisitzer in der Serienkonfiguration eine Leistung von maximal rund 47 kW (64 PS) zur Verfügung stellen konnte. Allerdings bot Quadix für seinen Buggy 1100 auch ein Tuning an, mit dem noch gut sechs Pferdestärken mehr bereitstanden. In der an der Hinterachse angetriebenen Version konnte der Quadix 1100 auf bis zu 135 km/h beschleunigen. Die Modelle mit Allradantrieb kamen auf gut 100 Stundenkilometer in der Spitze. Als Bereifung standen 16 Zöller mit Grobprofil für den Einsatz im Gelände oder Pneus mit normalem Straßenprofil zur Auswahl. Mit Anbauteilen wie einem Schneeschild ließ sich der Buggy 1100 von Quadix auch im Arbeitseinsatz nutzen. Darüber hinaus gab es von Quadix jedoch auch ein All Terrain Vehicle, das speziell für den Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft sowie als Kommunalfahrzeug konstruiert war.
Utility Task Vehicle nennen die Amerikaner die Side-by-side Quads, die mit ihrer Ausstattung und Motorisierung an die Bedürfnisse für den Arbeitseinsatz angepasst sind. Quadix hatte mit seinem Trooper 800 ein solches UTV im Programm. Besonderheit des Quadix Trooper: Er gehörte zu den wenigen Fahrzeugen im Segment der zweisitzigen geländegängigen Fahrzeuge, die serienmäßig mit einem Dieselaggregat ausgestattet waren. Zum Einsatz kam ein Dreizylinderaggregat des Herstellers Perkins, das über einen Hubraum von 800 ccm verfügte und dem Quadix Trooper eine Leistung von bis zu 15 kW (20 PS) bereitstellen konnte. Kombiniert war der Selbstzünder mit einer CVT-Getriebeautomatik mit Untersetzung. Als Anbaugeräte standen für das Modell neben einem Schneeschild außerdem Kehrmaschinen zur Verfügung, sodass der Trooper auch als Geräteträger zum Einsatz kommen konnte.
Seilwinde, Allradantrieb, zwei getrennt zuschaltbare elektronische Differenzialsperren und eine kippbare Ladefläche, mit dieser Serienausstattung war das Nutzungsprofil des Quadix Trooper 800 an unterschiedliche Arbeitseinsätze angepasst. So ließ sich das UTV mit seiner Seilwinde als Zugfahrzeug etwa in der Landwirtschaft oder von Forst- und Kommunalbetrieben einsetzen. Seine Anhängevorrichtung war für einen selbstbremsenden Anhänger der Gewichtsklasse bis eine Tonne ausgelegt. Entsprechend dieses Einsatzprofils war der Trooper von Quadix für eine Zulassung als Traktor in der T1-Klasse vorgesehen.